Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
Vom Netzwerk:
Flammen seiner
Mähne schienen zu zucken und zu brennen, als wären sie real. Die
Aethon-Kompanie die 19. der Ultramarines — war vielen außerhalb von Guilleaumes
Legion ein Begriff. Aethon selbst befehligte eine vollständige imperiale
Expedition fernab seines Primarchen, und man munkelte, dass er ein resoluter
Botschafter und ein gewitzter Diplomat war.
    Ganz gleich, wie sehr das nun
der Wahrheit entsprach, auf jeden Fall war dem Captain weitaus mehr
Verantwortung übertragen und Eigenständigkeit gewährt worden, als es die
meisten anderen Astartes je von sich würden behaupten können.
    »Ihren Namen«, sagte Xaphen,
»haben sie von einem feuerspeienden Pferd aus der antiken macraggianischen Mythologie.
Aethon war der Name eines Pferds, das den Streitwagen des Sonnengotts über den
Himmel zog.« Argel Tal widerstand der Versuchung, den Kopf zu schütteln. »Bei
allem noch so großen Respekt, Bruder, gibt es sicher nichts, was mich weniger
interessieren könnte.«
    »Wissen ist Macht«, gab der
Ordenspriester zurück.
    »Konzentrieren Sie sich«, fuhr
der Captain ihn an. »Sie haben den Primarchen gehört.« Xaphen schickte ein
Bestätigungssignal über Kom zu ihm — ein kurzes statisches Summen.
    Auch die Rampe des letzten
Waffenschiffs wurde nun abgesenkt, aus den Kolben, die diese Arbeit
verrichteten, wurde Dampf abgelassen. Argel Tal verharrte reglos, seine Muskeln
blieben angespannt, während der Dreizehnte Primarch mit seiner Ehrengarde die
Rampe hinabkam. Gefolgt wurde er von ...
    »Nein«, platzte er heraus, dann
stockte ihm der Atem, so schockiert war er.
    »Beim Blut des
Gott-Imperators«, flüsterte Xaphen.
    Vor ihnen betrachtete Lorgar
mit dem Lächeln einer Viper die Szene. »Malcador, der Sigillite.« Neben dem
Primarchen in seiner Rüstung aus Perlmutt und Himmelblau ging eine schlanke,
schmale Gestalt, die ein schlichtes, unauffälliges Gewand trug. Der Mensch, der
in Guilleaumes gewaltigem Schatten äußerst zerbrechlich wirkte, war der Erste
Lord von Terra, der einen Stab aus dunklem Metall und mit rasselnden Ketten
sowie einem Adler mit Zwillingsköpfen auf der Spitze umklammert hielt.
    Guilleaume war im Vergleich mit
dem Sigilliten von immenser Statur. Seine Rüstung war von dem Blau der vor
langer Zeit verkochten Ozeane Terras, ein Echo eines Zeitalters aus Legenden,
abgesetzt war sie mit Gold und Perlmutt. Im Licht des aufgehenden Mondes
glänzte sie und reflektierte dessen Schein.
    »Was für ein Wahnsinn soll denn
das sein?«, knurrte Kor Phaeron, dessen Stimme von Emotionen zeugte, die zu heftig
waren, als dass er sie hätte unterdrücken können.
    »Friede, mein Freund«, murmelte
Lorgar, der zu keinem Zeitpunkt die ihnen gegenüberstehende Linie aus Kriegern
aus den Augen ließ. »Die Antworten, nach denen wir suchen, werden bald in
unserem Besitz sein. Hauptleute, tretet vor.« Auf den Befehl rückten einhundert
Hauptleute vor, Bolter und Klingen hielten sie lässig in ihren grauen
Panzerhandschuhen. Einhundert Ordenspriester, deren goldene Besätze und
Crozius-Hämmer sie von allen anderen abhoben, blieben einen Schritt hinter
ihnen.
    Hinter den Kriegerpriestern
hielten sich hunderttausend Word Bearers bereit und standen geordnet in Reih
und Glied, obwohl der pulverisierte Boden einen sehr unebenen Untergrund bot.
    Argel Tal löste seinen Blick
von Guilleaume, da die edlen Gesichtszüge des Lords von Macragge so schwierig anzusehen
waren wie die seines eigenen Vaters. Am mühsamsten war es, in seine Augen zu
schauen. Sie ließen keinen Zweifel erkennen, kein Spekulieren, keine Neugier —
nichts, was hinter den tiefliegenden Augen auf Gefühlsregungen eines
Sterblichen hingewiesen hätte.
    Das Gesicht hätte ebenso gut
aus sonnengebräuntem Stein gehauen sein können, es war die personifizierte
Würde.
    Der Siebte Captain unterdrückte
ein Schaudern und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Sigilliten. Der war zu
menschlich, um ihn zu fürchten, aber auch zu einflussreich, als dass man ihn
hätte ignorieren dürfen. Der war die rechte Hand und der engste Vertraute des
Imperators.
    Und er war hier.
    Und allem Anschein nach stand
er zu den Ultramarines und ihrer Zerstörung der vollkommenen Stadt.
    Argel Tals Hand legte sich
fester um den Griff seines Bolters.
    »Bruder«, sprach Lorgar mit im
ersten Moment sanft klingender Stimme, die fast völlig das Beben überspielte, das
aus Trauer geboren war. Seine Söhne wussten, dass diese Trauer ihn unablässig
durchströmen musste. »Und

Weitere Kostenlose Bücher