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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Traurigkeit, die weit über
alles hinausging, womit man ein menschliches Herz belasten konnte. Er fasste zu
schnell und zu tiefgreifend Vertrauen.« Einige Augenblicke lang sagte Lorgar
nichts, weder stimmte er zu, noch widersprach er. Bei jedem seiner ruhigen
Atemzüge hoben und senkten sich seine Schultern.
    Die Peitschenstriemen auf
seinem Rücken leuchteten in intensivem Rot und brannten, da sein Körper mit
einer feinen Schweißschicht überzogen war. Auf den jüngeren Brandmalen auf dem
Rücken bildete sich Schorf.
    Dann schließlich kniff er die
Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und erklärte: »Mein Vater hat sich geirrt.
Ich bin kein General, so wie meine Brüder. Und ich verweigere mich einer solchen
Bestimmung. Ich werde nicht blindlings dem Weg folgen, den sie bereits gegangen
sind. Und ich werde Dinge wie Strategie, Taktik und Logistik niemals mit der
gleichen Mühelosigkeit erfassen, wie Guilleaume oder der Löwe es können. Ich
werde nie den gleichen geschickten Umgang mit der Klinge beherrschen wie
Fulgrim oder Khan. Bin ich unbedeutender, nur weil ich meine Unzulänglichkeiten
eingestehe? Ich glaube nicht.«
    Erneut betrachtete er seine
Hände, die feingliedrigen Finger, die kaum Schwielen aufwiesen — die Hände
eines Künstlers oder Dichters. Sein Streithammer — das Crozius Arcanum aus
schwarzem Eisen — war für ihn ebenso Amtszepter wie Waffe.
    »Ist das so verkehrt?«, fragte
er seine engsten Berater.
    »Ist es falsch von mir, den Weg
eines Visionärs, eines Suchenden einzuschlagen, statt nur ein einfacher Soldat
zu sein? Was ist es, das meinen Vater so nach Blutvergießen lechzen lässt?
Warum ist Vernichtung die einzige Antwort, die er auf jede ihm gestellte Frage
gibt?« Kor Phaeron fasste Lorgars Schulter fester. »Weil er nicht ohne schwere
Fehler ist. Er ist ein unvollkommener Gott.«
    Der Primarch sah seinem
Pflegevater in die Augen, sein Blick war stechend und kalt. »Sprechen Sie nicht
das aus, was Sie zu sagen gedenken.«
    »Lorgar ...«, setzte Kor Phaeron
an, aber der Gesichtsausdruck des Primarchen ließ ihn verstummen. Sein Blick hatte
etwas Flehendes, aber keine Spur von Zorn.
    »Sprechen Sie es nicht aus«,
flüsterte Lorgar. »Sagen Sie nicht, wir haben vor all den Jahren unsere
Heimatwelt nahezu in Stücke gerissen, weil wir den Falschen angebetet haben.
Mit einer solchen Erkenntnis könnte ich nicht leben. Es ist eine Sache, dass
der Imperator auf das spuckt, was wir als Legion erreicht haben, doch das hier
ist etwas ganz anderes. Können Sie auf den Bund und das friedfertige Colchis
spucken, das wir nach sechs Jahren Bürgerkrieg geschaffen haben? Wollen Sie
meinen Vater als einen falschen Gott bezeichnen?«
    »Sprechen Sie die Wahrheit
aus«, warf Erebus ein, »selbst wenn Ihre Stimme dabei zittern sollte.« Lorgar
ließ das mit Asche verschmierte Gesicht in seine beschmutzten Hände sinken.
    In diesem Moment trafen sich
die Blicke von Erebus und Kor Phaeron. Letzterer nickte dem Ersteren zu, dann
meldete sich der Erste Captain wieder zu Wort.
    »Sie wissen, es ist wahr,
Lorgar. Ich würde Sie niemals belügen. Dies hier ist etwas, mit dem wir alle
uns auseinandersetzen müssen. Wir müssen für diese Sünde
Wiedergutmachung leisten.«
    »Die Ordenspriester stehen zu
Ihnen, Sire«, fügte Erebus hinzu.
    »Das Herz eines jeden
Kriegerpriesters der Legion schlägt im gleichen Takt wie Ihres. Wir sind
bereit, auf Ihren Befehl hin zu handeln.« Lorgar wischte all diese Plattitüden
weg und schüttelte die Hand seines Pflegevaters ab, die auf seiner Schulter
ruhte.
    Durch die Bewegung rissen die
soeben verheilenden Wunden auf seinem Rücken auf, Rinnsale aus dunklem Blut
flossen über seine goldene Haut. »Sie bezeichnen mein ganzes Leben als Lüge.«
    »Ich sage nur, dass wir uns geirrt haben, mein Sohn. Das ist alles.«
    Kor Phaeron tauchte seine
knorrige Hand in die Schale voll Asche, die neben Lorgar stand. Der Staub von Monarchia
rieselte zwischen seinen Fingern hindurch und stank nach verkohltem Gestein und
Versagen. »Wir haben aus den richtigen Gründen den falschen Gott angebetet, und
Monarchia musste den Preis für unseren Fehler bezahlen. Aber es ist nie zu
spät, einen Fehler wiedergutzumachen. Wir haben unsere Heimatwelt vom Alten
Glauben gesäubert, und nun befürchten Sie das Gleiche wie wir alle: Colchis war
auf die alte, vertraute Art und mit den alten Legenden eine blühende Welt
gewesen, bis wir sie im Namen einer Lüge verwüstet haben.«
    »Das ist

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