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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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Eingangsraum. Auf einem nahen Tisch stand eine Laterne, und ihr Licht genügte für Chanes vom Blutdurst erweiterte Wahrnehmung.
    An unter der Decke gespannten Schnüren hingen Bündel aus getrockneten Blättern, Blumen und Zweigen. Darunter standen Töpfe und Gläser auf Holztischen, zusammen mit fleckigen Rollhölzern, marmornen Stößeln, Messern und anderen Werkzeugen. Dies schien die Werkstatt der Priester zu sein.
    Chane kehrte durch den Gang zurück, und als er den Eingangsraum erreichte, kam ein dumpfes Poltern von oben.
    Er sah zur dunklen Treppe hoch und fragte sich erneut, was Welstiel anstellte. Neugierig brachte er einige Stufen hinter sich, bis er die Türen des Flurs sehen konnte. Ein schriller Schrei erklang hinter einer von ihnen, dann war es wieder still. Chane schlich weiter nach oben und nahm den aromatischen, salzigen Geruch des Blutes wahr, noch bevor er es sah.
    Rote Spuren führten von einer dunklen Lache am Ende des Flurs zur zweiten Tür auf der linken Seite. Neue Gier erwachte in Chane, als er nacheinander auf die Türen starrte und festzustellen versuchte, in welchem Zimmer sich Welstiel befand.
    Bei der zweiten und dritten Tür auf der linken Seite fehlten die blockierenden Holzstäbe.
    Plötzlich schwang die dritte Tür nach innen, und Welstiel erschien.
    Mantel, Hemd und Schwert waren verschwunden. Mit einer Hand stützte er sich am Türrahmen ab und würgte, hielt den Mund dabei fest geschlossen. Frisches Blut quoll zwischen den zusammengepressten Lippen hervor, rann zum Kinn und tropfte von dort auf die nackte Brust.
    Welstiel hatte Blut getrunken, während er Chane diese Möglichkeit vorenthalten hatte.
    WelstielverdrehtedieAugen,bisnurnochdasWeißeinihnenzusehenwar.Erschwankte,brachfastzusammen,drehtesichdannumundbücktesichnachdemjungenPriester,deraufdemBodenlag.AndenArmenzogerihnzurerstenTüraufderlinkenSeiteundtratsieauf.
    Die Kehle des jungen Mannes war blutverschmiert, und die Augen des Toten starrten wie verblüfft ins Nichts.
    Welstiel warf die Leiche ins Zimmer, zog die Tür zu und machte sich nicht die Mühe, sie mit einem Holzstab zu blockieren. Stattdessen taumelte er zurück, bis er mit dem Rücken gegen eine Tür auf der anderen Seite des Flurs stieß. Ein leises Wimmern kam aus dem Zimmer dahinter.
    Chane machte einen Schritt, ohne imstande zu sein, auch nur ein einziges verärgertes Wort zu zischen. Und dann stolperte Welstiel.
    Er fiel auf Hände und Knie und kroch zum Ende des Flurs. Sein Rücken krümmte sich, als er heftig würgte und Blut erbrach; einen Moment später kippte er zur Seite.
    Er versuchte, dem Erbrochenen auszuweichen, aber die rote Pfütze war zu groß. Er fiel hinein und wand sich in der großen Blutlache. Schließlich kroch er zur Ecke des Flurs und stützte sich dort an der Wand ab.
    Chane verstand nicht, was mit ihm geschah. Er war zu benommen vom Geruch und Anblick der roten Spuren, die wie auf der Suche nach ihm durch den Flur krochen.
    »Eine r … für mich!«, krächzte er. »Einer sollte für mich sein!«
    »Verschwinde!«, flüsterte Welstiel und hob eine Hand vors Gesicht.
    »Nein«, erwiderte Chane. »Ich will nicht mehr aus deinem verdammten Napf trinken! Ich will einen von ihnen, jetzt sofort!«
    Er lief zu einer der Türen, doch bevor er die Klinke ergreifen konnte, war Welstiel da und schloss die Hand fest um seinen Unterarm.
    »Ich habe Nein gesagt«, knurrte er.
    Chane schlug nach seiner Kehle.
    Welstiels Kopf zuckte wie der einer aufgerichteten Schlange zur Seite. Mit einer plötzlichen Bewegung drehte er Chane den Arm auf den Rücken und zog ihn hoch, bis es knackte.
    »Schon zweimal auferstanden!«, zischte Welstiel. »Im ersten Jahr deines Todes!«
    Eine Faust traf Chanes Schädel. Der Schlag war so wuchtig, dass ihm die Knie weich wurden und sein Blick sich trübte.
    »Und noch immer willst du keine Vernunft annehmen«, fügte Welstiel hinzu.
    Schmerz strahlte von Chanes Hinterkopf aus, und er sah nur den verschwommenen Schemen von Welstiels Bein. Der auf den Rücken gedrehte Arm zwang ihn noch weiter nach unten, näher zum Bein, und er bohrte die Zähne durch die Hose.
    Es war kein warmes Blut, das ihm in den Mund dran g – der herrliche Geschmack des Lebens fehlte. Nur dünne, bittere Kälte kam aus der Wunde und schmeckte wie ranziges Öl.
    Es knackte erneut in Chanes Schulter, und seine Zähne lösten sich aus Welstiels Bein, als er hochgehoben wurde. Die Knie verloren den Bodenkontakt, und er trat um sich, suchte nach

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