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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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KAPITEL 1
    Sie waren in den Smoky Mountains und lagen in einem Himmelbett ihrer Lieblingspension. David lächelte. 
    »Was meinst du, Liebling? Würdest du mich heiraten?« Sie blickte zu ihm hoch und wusste, dass er der Richtige war. Für immer und ewig. Während sie in seine tiefgrünen Augen schaute, erhob sich irgendwo in der Ferne ein nervtötendes Gebimmel. Er strebte von ihr fort. Sie streckte die Arme nach ihm aus und griff ins Leere. Das Geklingel des Telefons riss Susan Fletcher endgültig aus ihrem Traum. Sie holte tief Luft, setzte sich auf und tastete nach dem Hörer. 
    »Hallo?«
    »Susan, hier ist David. Habe ich dich geweckt?« Sie lächelte und drehte sich auf die Seite. 
    »Ich habe gerade von dir geträumt. Komm rüber! Lass uns ein paar hübsche Sachen miteinander machen.« Er lachte. 
    »Draußen ist's noch dunkel.«
    »Hmmm.« Sie stöhnte verführerisch. 
    »Dann musst du erst recht rüberkommen. Bevor wir losfahren, ist noch genug Zeit zum Ausschlafen.« David stieß einen frustrierten Seufzer aus. 
    »Wegen der geplanten Fahrt rufe ich ja an! Wir müssen sie leider verschieben.« Susan war mit einem Schlag hellwach. 
    »Wie bitte?«
    »Es tut mir Leid, aber ich muss verreisen. Morgen bin ich wieder da. Wenn wir uns gleich in aller Herrgottsfrühe auf den Weg machen, haben wir immer noch zwei ganze Tage für uns.«
    »Aber ich habe doch schon alles reserviert«, sagte Susan
    eingeschnappt. 
    »Unser altes Zimmer im Stone Manor!«
    »Ich weiß, aber. . .«
    »Der heutige Abend sollte doch ein ganz besonderer Abend werden - zur Feier unserer ersten sechs Monate. Hast du schon vergessen, dass wir verlobt sind?« Er seufzte. 
    »Susan, ich kann dir jetzt nicht alles erklären. Draußen wartet ein Wagen auf mich. Ich rufe dich vom Flieger aus an und erkläre dir alles.«
    »Vom Flieger aus?«, wiederholte sie ungläubig. 
    »Was ist denn los? Wie kommt die Universität dazu, dich. . . ?«
    »Es hat mit der Uni nichts zu tun. Ich rufe dich später nochmal an und erkläre dir alles. Jetzt muss ich wirklich los, man ruft schon nach mir. Ich melde mich, versprochen!«
    »David!«, schrie sie. 
    »Was soll. . . ?« Aber David hatte schon eingehängt. Sie lag noch stundenlang wach und wartete auf den Anruf. Doch das Telefon blieb stumm. Susan Fletcher saß trübsinnig in der Badewanne. Es war Nachmittag geworden. Sie tauchte im Seifenwasser unter und versuchte, sich Stone Manor und die Smoky Mountains aus dem Kopf zu schlagen. Wo steckt er nur? Warum meldet er sich nicht? Das heiße Wasser wurde allmählich lau und schließlich kalt. Sie hatte sich gerade entschlossen, aus der Wanne zu steigen, als ihr schnurloses Telefon summte. Susan schoss hoch und griff nach dem Hörer, den sie auf dem Waschbeckenrand abgelegt hatte. Wasser platschte auf den Boden. 
    »David?«
    »Hier spricht Strathmore«, meldete sich eine Stimme. Ernüchtert sank Susan zurück. 
    »Ach, Sie sind's.« Es gelang ihr nicht, die Enttäuschung zu verbergen. 
    »Guten Tag, Commander.«
    »Sie hatten wohl mit dem Anruf eines Jüngeren gerechnet?« Die Stimme klang amüsiert. 
    »Keineswegs, Sir.« Die Situation war Susan peinlich. 
    »Ich möchte nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht. . .«
    »Schon passiert.« Strathmore lachte. 
    »David Becker ist ein prima Kerl. Den sollten Sie sich warm halten.«
    »Ja, Sir.« Die Stimme des Commanders wurde unversehens ernst. 
    »Susan, ich melde mich, weil ich Sie hier im Laden brauche. Pronto.« Susan versuchte, sich einen Reim auf den Anruf zu machen. 
    »Es ist Samstagnachmittag, Sir. Normalerweise haben wir. . .«
    »Weiß ich«, sagte Strathmore ruhig. 
    »Aber es handelt sich um einen Notfall.« Susan saß senkrecht in der Wanne. Ein Notfall? Sie hatte dieses Wort noch nie über Commander Strathmores Lippen kommen hören. Ein Notfall? In der Crypto? Es war absolut unvorstellbar. 
    »Ja. Ich komme, so schnell ich kann.«
    »Kommen Sie ruhig ein bisschen schneller!«, sagte Strathmore und legte auf. Als Susan sich ins Badetuch hüllte, fielen Tropfen auf die fein säuberlich zusammengefalteten Kleidungsstücke, die sie am Abend zuvor herausgelegt hatte - Shorts zum Wandern, einen Pullover für die kühlen Abende in den Bergen und die Dessous, die sie extra gekauft hatte. Niedergeschlagen ging sie zum Schrank und holte eine saubere Bluse und einen Rock heraus. Ein Notfall in der Crypto? Auf der Treppe fragte sie sich, ob der Tag eigentlich noch beschissener werden

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