Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
derjenigen zu, durch die Tate vor zehn Minuten verschwunden war. Er untersuchte, wie er sich am besten am Rand der Öffnung festhalten konnte und zog sich dann mit letzter Kraft und Entschlossenheit hinein, oder wenigstens nahe genug, um …

    Die plötzlich eintretende Stille war atemberaubend, der Motor hatte sich ohne jegliche Vorwarnung plötzlich ausgeschaltet.
    Die Stille dröhnte in Hunts Ohren, während er hilflos zusah, wie Coetzee mit weit ausgebreiteten Armen und Beinen, die ihm jetzt nicht mehr halfen, nach unten fiel. Er versuchte, sich zu strecken, doch es war ein so kurzer Fall, dass er seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle bringen konnte. Er fiel über dreißig Meter nach unten, wie ein Felsbrocken, mit einer Geschwindigkeit von ungefähr einhundertdreißig Kilometern.
    Viljoen machte einen Schritt nach vorn. Hunt schlug dem Mann den Arm vor die Brust, ohne ihn dabei anzusehen. »Nein.« Es gab nichts, was sie tun konnten.
    Die Dieselmaschine begann wieder zu laufen, mit einem tiefen, vollen Dröhnen.
    Hunt legte den Arm um Taylors Hals und zog ihren Kopf an seine Brust, er drehte sie weg, ehe Coetzee in den sich schnell drehenden Propeller gezogen wurde. Es dauerte nur Sekunden.
    Kurz bevor Taylors Nase gegen Hunts Oberkörper gedrückt wurde, erkannte sie noch einen roten Blitz und presste schnell die Augen zu. Es änderte nichts, dass sie nichts gesehen hatte. Und es machte auch nichts, dass alles, was sie hörte, der ohrenbetäubende Lärm der Maschine war. Hinter ihren geschlossenen Augen sah sie, wie Coetzees Körper zerrissen wurde. Gott. Sie stellte sich die Geräusche vor. Die Schreie. Das Knirschen der Knochen. Sie schluckte, dann schlang sie beide Arme um Hunt und barg ihr Gesicht an seiner Brust, ihr war hundeübel.
    So blieb sie fünf Minuten lang stehen, viel zu entsetzt, um
den Kopf heben zu können. Bis plötzlich wieder eine durchdringende Stille eintrat. Dann hob sie den Kopf und trat einen Schritt zurück, riss ihren Blick von der Stelle hinter der Tür los.
    »Ich glaube, ich habe herausgefunden...« Ihr Mund war vollkommen trocken. Sie begann den Satz noch einmal. »Äh… herausgefunden, wie die Zeitabstände sind.« Ihre Stimme klang rau, und aus den Augenwinkeln heraus erkannte sie eine leichte Bewegung... etwas...
    An der mit Blut bespritzten Tür glitt ein Stück - ein ekliges Stück - Oh, Gott. Hunt hatte einen Fleck von Coetzees Blut auf der Stirn. Sie konnte es nicht ertragen, Blut an ihm zu sehen. Selbst, wenn es nicht sein eigenes Blut war. Sie streckte die Hand aus und wischte es weg, dann rieb sie die Hand an dem glatten Material an ihrem Bein sauber.
    Der Motor begann wieder zu dröhnen. Sie warf einen Blick auf ihre Stoppuhr, ihr Herz raste. Jawohl!
    Hunt verständigte sich mit seinen Männern. Sie alle sahen grimmig drein. Tate war noch immer nicht zurückgekommen, Coetzee war tot. Dieser verdammte Motor dröhnte weiter, entschlossen, ihr Trommelfell zu sprengen. Aber sie hatte eine Idee.
    Als der Motor das nächste Mal aussetzte, so plötzlich, wie er begonnen hatte, war sich Taylor zu neunzig Prozent sicher.
    Ein Mann rief.
    Sie alle sahen auf.
    Tate.
    »Das ist die richtige Öffnung«, schrie er von oben, ungefähr drei Stockwerke hoch über ihnen.
    Hunt sprach in sein Mikrofon. »Wie weit geht es hinein...«
    Taylor warf einen Blick auf ihr Handgelenk, dann hob sie
die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. Sie streckte drei Finger aus.
    Zwei …
    Einen …
    Jetzt. Der Motor begann wieder zu dröhnen. Der Lärm war trotz der Ohrstöpsel unerträglich.
    Fisk trat vor, bereit, sich in den Wind zu werfen. Taylor packte ihn am Arm und schüttelte den Kopf. Sie hob die Hand. Warte.
    Er sah von ihr zu Hunt.
    Hunt bedeutete ihm, auf Taylor zu hören.
    Sie hielt den Blick auf ihre Stoppuhr gerichtet und zählte die Minuten mit.
    Und wartete. Und wartete. Ihr Herz schlug voller Erwartung …
    Und wartete …
    Aus. Jawohl! Fisk schlug ihre Hand ab, und sie griente ihn an.
    »Sag nur, dass du das nicht geraten hast«, sagte Hunt in die plötzlich eintretende Stille hinein und sah sie an. »Hast du etwa herausgefunden, wie dieser Hundesohn das macht?«
    »Ich glaube, es ist eine ganz einfache mathematische Gleichung«, erklärte sie aufgeregt. »Als die Maschine zum ersten Mal ausgestellt wurde, war das ungefähr für zehn Minuten. Ich habe das zwar nicht genau beobachtet, aber ungefähr erraten. Angenommen, es waren wirklich zehn Minuten. Davon musst du drei Minuten

Weitere Kostenlose Bücher