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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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wenigstens mit einer vernünftigen Ausrüstung, je nachdem, wo sie damals waren - aber dies hier - verdammte Hölle -, das war reinster Selbstmord. Allein die Thermik würde sie umbringen, noch ehe sie die Möglichkeit hatten, sich mit dem Bauch nach unten zu drehen. Hunt fühlte, wie die Angst in ihm aufstieg, während er die Geschwindigkeit und die Gefährlichkeit dieser sich schnell drehenden Propeller betrachtete.
    Zunächst einmal mussten sie herausfinden, zu welcher Öffnung sie mussten. Mit Zeichensprache schlossen sie ein Dutzend der Öffnungen aus. Fisk berechnete ein grobes Schema auf seinem PDA, er schloss einige Öffnungen aus, fügte andere dann wieder hinzu, als Hunt auf ein besonders großes Loch deutete, durch das ein Mann hindurchkriechen konnte.
    Dann überlegten sie, wie sie über die freiliegenden Propeller kommen könnten, ohne hineingezogen und zerhackt zu werden, ehe der Wind sie nach oben blies.
    Coetzee bedeutete ihnen, dass er als Erster losgehen würde, um das herauszufinden. Hunt nickte.
    Der schlanke Mann warf sich durch die Öffnung und wurde sofort von einem Luftstrom blitzschnell nach oben getragen. Es gelang ihm, Arme und Beine weit auszubreiten. Aber er konnte unmöglich seine Bewegungen so weit kontrollieren, um sich zu stabilisieren. Er drehte sich und wirbelte herum, schlug wieder und wieder mit einer brutalen Kraft gegen die Wände.
    Taylor trat neben Hunt und legte den Arm um seine Taille, während auch sie zusah. Hunt hätte wer weiß was gegeben,
wenn er sie in diesem Augenblick in Zürich in Sicherheit gewusst hätte.
    Teufel, alles hätte er gegeben.
    Hoch über ihnen blutete Coetzees Gesicht. Er war mit der Nase gegen einen Felsvorsprung aus Kalkstein geschlagen und konnte sich nicht einmal das Blut aus den Augen wischen, weil der heftige Wind eine gezielte Bewegung unmöglich machte. Er versuchte zu bestimmen, in welche Richtung er fliegen wollte, doch dann wehte der Wind ihn wieder in eine ganz andere Richtung.
    Er machte sich bereit, dann stieß er sich mit beiden Füßen von der Wand ab, klammerte sich an einen Felsen und zog sich in eine kleine Öffnung. Doch schon einen Augenblick später warf er sich wieder in den Wind.
    Keine Chance.
    Ihm gelang ein beinahe perfekter Überschlag, dann rollte er noch einmal herum. Er hob den Daumen, als er sich einer der größeren Öffnungen näherte.
    Hunt wusste, dass sie sich beeilen mussten, sonst würden sie einen ganzen Monat brauchen, um weiterzukommen. Die ganze Mannschaft sollte mittlerweile irgendwo dort oben sein und die Öffnungen untersuchen, um festzustellen, welche davon die richtige war, um weiterzukommen. Doch der Wind machte keinerlei Anstalten, eine Pause zu machen. Wenn sie ihm erst einmal ausgeliefert waren, wäre es vollkommen unmöglich, wieder hier nach unten zu der Tür zu gelangen. Er wollte verdammt sein, wenn er zuließ, dass Taylor zum Versuchskaninchen wurde.
    Hunt bedeutete den anderen, dass er es als Nächstes versuchen wollte. Himmel. Er wollte sie hier nicht allein lassen, aber wenn er einen Weg durch diesen Alptraum finden
konnte, wäre sie sicherer. Er würde sich beeilen. Denn instinktiv wusste er, dass sie erst dann in Sicherheit wäre, wenn sie diese Mission beendet hatten und sie alle - hoffentlich auch Morales - Afrika wieder verlassen hatten.
    Tate griff nach seinem Arm und schüttelte den Kopf. Er würde es versuchen. Er wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern stürzte sich hinter Coetzee her. Die beiden Männer wirbelten herum, getragen von dem mächtigen Wind, doch schließlich fanden sie eine Art Rhythmus, und es gelang ihnen, ein Dutzend der Öffnungen zu untersuchen.
    Fisk verfolgte ihre schmerzhaften Anstrengungen und gab alles auf seinem PDA ein. Immer, wenn einer der Männer gegen die Wand geworfen wurde, schlossen sich Taylors Finger fester um Hunts Taille.
    Es dauerte über eine Stunde, aber endlich gelang es Tate, in eine der letzten vier Öffnungen zu klettern, die sie noch nicht untersucht hatten. Sie lag ungefähr sechzig Meter über den rotierenden Propellern. Er verschwand.
    Sie beobachteten Coetzee, der es zu einer anderen Öffnung geschafft hatte und sich dann wieder in den Wind warf, als er dort nicht weiterkam.
    Noch zwei Öffnungen blieben übrig.
    Tate war noch nicht wieder aufgetaucht. War das ein gutes Zeichen? Hunt hoffte es.
    Coetzee wirbelte herum, dann gelang es ihm, den Bauch nach unten zu drehen, und er steuerte auf eine große Öffnung über

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