Diamantrausch - Hot Ice
Sie öffnete die Faust, und er nahm das kostbare Kunstwerk aus ihrer Hand.
Wie war das nur geschehen? Wann war seine Berührung wichtiger geworden als ihre jahrelange Suche nach dieser Halskette?
Warme Finger schoben ihr Haar beiseite, und sie fühlte seine warmen Lippen in ihrem Nacken. Taylor schloss die Augen, ihr war ganz schwindlig. Das waren ihre überspannten Sinne. Dieser Ort. Die Schmuckstücke. Hunt.
Sie zog scharf den Atem ein.
Am meisten Hunt.
Sie liebte ihn.
Ganz einfach.
Schlicht.
Er befestigte den verzierten Verschluss, dann zog er sie auf die Füße und drehte sie in seinem Arm herum. Die Halskette fühlte sich schwer auf ihrem wild schlagenden Herz an, als
Hunt ihr Gesicht in beide Hände nahm. Sein Blick glitt über ihr Gesicht, dann legten sich seine Lippen in einem sanften Kuss auf ihre. Taylor schlang die Arme um seinen Hals, als sich seine Zunge in ihren Mund schob.
Gott, ja.
Was konnte perfekter sein...
Etwas krachte laut draußen vor der Tür.
Sie fuhren auseinander.
Dem Geräusch nach zu urteilen, brach draußen die Hölle los.
Männer schrien.
Es wurde geschossen.
Hunt bewegte sich wie ein Blitz, noch ehe er sich ganz aufgerichtet hatte, hielt er bereits die Waffe in der Hand. Er holte die Pistole hervor, die ihm dieser schäbig aussehende Kerl gegeben hatte und reichte sie Taylor. »Bleib hier drin. Schließ die Tür ab, wenn du kannst. Bitte, bleib hier.« Kurz blitzte etwas in seinen Augen auf. »Ich komme dich holen.«
»Ja. Sicher«, sagte Taylor, doch er war schon verschwunden, und die Tür schlug hinter ihm zu. Sie blieb mit einer gro-ßen schwarzen Pistole in der einen und einer Halskette im Wert von 75 Millionen Dollar in der anderen Hand zurück.
49
Hunt schlug die Tür hinter sich zu und warf einen Blick auf das Chaos, ehe er in das Durcheinander trat.
Morales’ Männer waren angekommen. Es gab zwar keinerlei Anzeichen, dass Morales persönlich auch da war -
noch nicht - aber Hunt erkannte einige andere, einschließlich des boshaften Griechen, Andreas Constantine, der im Augenblick versuchte, sich gegen Bishop zu wehren.
Mit einem grimmigen Lächeln steckte er seine H & K in den Halfter an seinem Oberschenkel zurück. Jeder Dummkopf, der hier eine Waffe benutzte, müsste teuer dafür bezahlen. Die Agenten von T-FLAC wussten das - die Männer von Morales nicht. Einige der Dummköpfe von Morales gaben Schüsse ab. Hunts Leute hatten ihre Waffen weggesteckt.
Sollte eine Kugel irgendeine der Tausenden von Holzkisten treffen, dann würden sie alle in die Luft gejagt werden. Und zwar noch lange vor Morales’ gut geplantem Abschuss der Rakete. Einige der Schüsse prallten an den Wänden ab, dicke Felsbrocken flogen herum. Aber das Feuer hörte schnell wieder auf, als sich das damit verbundene Risiko herumgesprochen hatte.
Jetzt war der Kampf zwar ruhiger aber genauso tödlich. Man hörte dumpfe Schläge, Knochen knackten. Das Aufschlagen von Körpern, die auf den Boden fielen, war zu hören, während die Männer im Kampf Mann gegen Mann aufeinandertrafen.
» Achtung !«, rief einer von Viljoens Männern und sprang los, als einer der Leute von Mano eine tragbare Abschussanlage für Raketen auf seine Schulter hob. Der Terrorist gab den Schuss ab, eine Sekunde bevor der Agent von T-FLAC ihn erreicht und in einem Durcheinander von Armen und Beinen zu Boden gestoßen hatte.
Grundgütiger Himmel. Sie waren achtzehnhundert Meter unter der Erde, und Morales’ Männer hatten Abschussbasen für Raketen bei sich?
Wahnsinn! Aber ihnen war das egal. Sie waren so auf ihr Ziel konzentriert, dass sie bereit waren, hier unten zu sterben.
Es wäre schon schlimm genug gewesen, wenn eine Kugel eine Kiste mit Munition getroffen hätte. Aber Tausende dieser Kisten enthielten chemische Kampfstoffe. Und wenn das noch nicht schlimm genug war, inmitten von all dem stand die Langstreckenrakete.
Sechshundert Meter weiter schlug die kleine Rakete in einen Stapel von Kisten ein, in denen Munition gelagert war. Die darauffolgende Explosion war ohrenbetäubend, die schweren Holzkisten explodierten und schleuderten ihren Inhalt in die Luft. Bruchstücke aus Metall und Holz fielen auf die Kämpfenden hinunter.
Einige Minuten herrschte heilloses Durcheinander, während die Männer um ihr Leben liefen und von oben mit brennenden Projektilen und Metallteilen getroffen wurden. Bei-ßender Rauch erfüllte die Luft, und auf dem Boden lagen riesige Stücke brennenden Abfalls.
Der Schutt war
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