Diana`s Traum: Ein Roman um Liebe, Dramatik und Träume (German Edition)
Katzenfutter zu öffnen. Das würde ihr Freund Keany sicher für sie machen. Er liebt ihre Tiere genauso wie sie.
Der Hawaiianer lebte früher auf der Farm, die sie für ihre "Filmstars" gekauft hatte. Als sie in die Stadt zog, gingen er und eine Frau Maliki mit. Jetzt wohnten sie in einem eigenen Hausboot ein paar Anlegestellen weiter.
"Shadow! Komm essen, mein Kleiner."
Lautlos glitt ein großer Panter an ihre Seite und machte sich neben den Hauskatzen über seine Rinderkeule her.
Erschöpft ging Diana zum Sofa und ließ sich darauf nieder. So müde hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt.
Die Tür öffnete sich und Keany kam herein.
Ohne hinzusehen murmelte Diana: "Hallo Keany. Hast du was gegen meine Kopfschmerzen? War ein Scheiß Tag heute."
"Was ist denn mit dir passiert? Und woher weißt du, dass ich das war, der hereinkam?" Während er das sagte öffnete er seinen Beutel und kramte seine Kräuter hervor.
Diana versuchte ein Lächeln. "Das Schild an der Tür warnt jeden davor hier einfach so herein zu spazieren. Schließlich legt sich niemand gern mit einem Panter an. Dass er noch nicht ausgewachsen ist, weiß ja nicht jeder. Trotzdem kann auch sein Spiel zu ernsten Verletzungen führen. Wenn dich sechzig Kilo anspringen rutscht das Herz eine Etage tiefer."
Mit einem Kichern sah Keany zu Diana hinüber und erstarrte.
"Wer hat dir das angetan! Und erzähl mir nicht das wäre beim Training mit deinen Lieblingen passiert. Diese Art von Verletzungen kenne ich zur Genüge!"
"Nein, nein. War ein Versehen. Mach bitte erst was gegen die Schmerzen..."
Keany braute einen Aufguss aus verschiedenen Kräutern und zog einen Glasbehälter mit einer klaren Flüssigkeit aus dem Beutel. "So, meine Freundin. Das trinkst du aus und zwar alles. Und dann werden meine kleinen Freunde dein Veilchen behandeln. Danach wird geschlafen!"
Mit einem leichten Schauder sah Diana auf das Glas, in dem einige Blutegeln schwammen. Aus Erfahrung wusste sie wie gut sie gegen Blutergüsse wirkten. Aber allein der Anblick...
Eine halbe Stunde später war ihr Auge deutlich abgeschwollen und nicht mehr schwarz-violett, sondern zart grün und gerötet. Nur noch ein leichtes Brennen erinnerte an die Behandlung. Keany hatte schweigend zugehört, als Diana von ihrem Tag erzählt hatte.
Die Schmerzen waren zu einem dumpfen Pochen abgeklungen und die Müdigkeit überwältigte Diana auf dem Sofa.
Keany deckte sie mit einer Wolldecke zu, kraulte die vier Katzen, denen er noch schnell ihr Futter gab und ging zu seinem eigenen Hausboot hinüber. Er würde später nochmal nach ihr sehen.
Wenn er seiner Frau Maliki die Geschichte erzählte, würde sie vor Wut überschäumen.
Kurz spielte er mit dem Gedanken es nicht zu tun. Aber seiner süßen Frau konnte er noch nie was verheimlichen.
Dean saß lange im Wartebereich der Notarztstadion. Schließlich sprach er die nette Schwester an: "Wie lange kann es noch dauern, bis die Transfusion durch ist und die Frau nach hause kann?"
Erstaunt sah sie ihn an.
"Aber sie ist doch schon lange weg! Ich weiß nicht, wer sie entlassen hat, aber vor über einer Stunde habe ich das Behandlungszimmer desinfiziert und aufgerüstet. Da war sie nicht mehr da!"
Dean bettelte so lange bis er Name und Anschrift hatte, dann machte er sich sogleich auf den Weg.
An einer Ampel fiel sein Blick auf ein Blumengeschäft und ihm fiel ein, dass er nicht mit leeren Händen vor Diana Goldman erscheinen wollte. Diana Goldman... ein schöner Name. Wenn er doch nur dem Namen ein Gesicht zuordnen könnte! Nun, das gedachte er gleich zu ändern.
Dean lenkte seinen Wagen in die nächste Parklücke und eilte auf den Blumenladen zu. Schon stand er vor einem neuen Problem: Welche Blumen sollte er nehmen? Das war kein Date, also keine Rosen, schon gar keine roten! Nelken ...zu unpersönlich! Lilien? Nein, er ging nicht zu einer Beerdigung! Suchend sah er sich im Laden um, bis sein Blick auf ein zauberhaftes Gebinde aus Orchideen fiel. Überaus kostbar wirkten die grazilen zartvioletten Blüten.
Mit dem Gebinde in der Hand verließ er den Blumenladen.
Er würde sie zum Essen einladen und dann würde er fragen, ob er ihr einen Wunsch erfüllen könnte. Schließlich hatte sie ihm das Leben gerettet.
Und wenn sie aussah wie ein Mann? Oder hässlich?
Egal! Er war ihr was schuldig! Also los. Bring es hinter dich!
Dean versuchte sich selbst Mut zuzusprechen.
Als er an der Adresse ankam, staunte er nicht schlecht. Ein Hausboot
Weitere Kostenlose Bücher