Die 7 Todsuenden der Maenner
einladen? Ach, sie kann doch ihren Anteil selber zahlen, sie ist doch berufstätig. Wo sie doch auch sonst so emanzipiert tut! Vielleicht könnte man ja auch öfter ihren Wagen nehmen für gemeinsame Ausflüge? Dann könnte ich das eigene Auto günstiger versichern und die Winterreifen gar ganz einsparen. Wir gehen einfach weniger oft aus (da zahle nämlich fast immer ich), sondern sind öfter bei ihr zu Haus. Da kocht sie und Wein und Bier gibt’s auch immer. Und eigentlich zahle ich zuviel Haushaltsgeld. Da werden wir ja auch nicht verhungern, wenn ich ihr 100 Euro weniger gebe. Sie weiß ja, welche monatlichen Belastungen ich trage und ich noch Geld für mein Hobby brauche, denken Sie. Das muss sie doch verstehen , denken Sie .
Versteht sie aber nicht!
Verstehen Sie mich nicht falsch. Ihre Frau hat nichts dagegen, dass Sie sparsam sind. W enn Sie aus dem Raum gehen und das Lich t nach sich ausschalten , Stromsparbirnen kaufen, eine Wasserstopptaste im WC einbauen, mit der Bank um günstigere Konditionen feilschen, die neuen Möbel um 20 Prozent günstiger wollen , nur ein spärliches Trinkgeld geben …
Oft ist sie, im Gegenteil, froh, wenn Sie hier sparsam sind. Sie hat auch nichts dagegen, wenn Sie hie und da etwas knauserig sind zu Ihren Freunden, Ihren Geschwistern, zu sich selbst. Sie müssen nur zu einer einzigen Person großzügig sein:
Zu ihrer Frau . Das reicht.
Wenn sie zu ihr nicht großzügig sind, ab und zu auch bis zu Ihrer finanziellen Schmerzgrenze gehen, schrillen bei ihrer Frau die Alarmglocken , die Instinktglocken . Das Erstaunliche ist, dass sie sich dessen oft nicht bewusst sein wird. Aber sie wird reagieren. Leider auf einem anderen Gebiet, so dass für Sie als Mann der Zusammenhang zu Ihrer eigenen Knauserigkeit nicht erkennbar ist.
Denn ihre Frau wird nun ihrerseits knauserig werden. Mit Lob und Anerkennung Ihnen gegenüber. Mit Zärtlichkeit. Mit Lächeln und Blickkontakt. Mit Aufmerksamkeiten … Sie kommt zum Beispiel gerade aus der Küche; natürlich weiß sie, dass Sie abends gerne ein Bier zum Fernsehen trinken. Aber soll er sich’s doch selber holen! Bin ich etwa sein Dienstmädchen? Und was müssen die Socken hier schon wieder herumliegen? Die Sporttasche mit den verschwitzten Sachen und dem nassen Handtuch ist auch noch nicht ausgepackt! Und seinen T eller hat er auch schon wieder auf dem Tisch stehen lassen! Er weiß genau, dass ich das hasse! Das macht er bestimmt mit Absicht, um mich zu ärgern! Und seine Hemden werde ich ab sofort auch nicht mehr bügeln! Soll er’s doch selbst machen, so schwer ist das ja nicht. Oder er kann sie ja auch in die Reinigung geben, da sieht er mal, was ich ihm da einspare, der Geizkragen! Allein dafür könnte er mir ruhig mal ab und zu eine Rose mitbringen!
Ihre Frau wird anfangen zu nörgeln . S ie wird vom H undertsten ins T ausendste kommen , längst vergessene Fehler wieder aufwärmen und ein Abend wird öfter in einem handfesten Streit enden.
Sie als Mann werden denken: Was ist die zurzeit schon wieder so zickig! Solche Kleinigkeiten so aufzubauschen. Und immer ist sie so unlogisch! Kriegt sie etwa schon wieder ihre Tage? Und weil das sehr häufig passieren wird, dass Ihre Frau auf Grund dessen an Ihnen herum nörgelt, werden Sie langsam auf Durchzug schalten und gar nicht mehr hinhören. Eine weitere Todsünde.
Vielleicht denken Sie jetzt, dass es doch gar nicht so schlimm ist, wenn Sie knauserig sind. Schließlich lieben Sie Ihre Frau doch, tun Vieles nur ihr zu Liebe, küssen Sie gerne und leidenschaftlich, nehmen Sie oft in den Arm, sagen ihr häufig, wie gut sie aussieht und schlafen gerne mit ihr.
An all diesen Dingen muss Sie doch merken, dass es bei Ihnen Liebe ist. Da kann es doch nicht eine Todsünde für die Beziehung sein, wenn Sie versuchen, Geld für Ihre eigenen Hobbys und Interessen zu haben!
Aber es ist eine Todsünde .
Wahrscheinlich wird Ihre Frau Ihnen das noch nicht einmal sagen können, dass es daran liegt. Entweder weiß sie es nicht, dass sie selbst genau deswegen in anderen Dingen knauserig wird oder sie weiß es, ist sich dessen bewusst, getraut sich aber nicht, Ihr männlich- geiziges Verhalten zu thematisieren, um Sie nicht zu verletzen.
Sie denkt sich vielleicht sogar, dass sie damit selbst fertig werden muss. Denn es gehört ja zu Ihrem Charakter und echte Liebe liebt auch das Negative am anderen .
Sie denkt vielleicht sogar: W enn ich
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