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Die Abtrünnigen von Kregen

Die Abtrünnigen von Kregen

Titel: Die Abtrünnigen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Wenn sie vernünftig war, mochte sie es bei Genod weit bringen, mochte sie sogar Shusheeng gefährlich werden.
    An diesem Abend herrschte ein fröhliches Treiben im Jadepalast; die Reisevorbereitungen waren in vollem Gange. Opaz weiß, die Oberherren Magdags waren ein bösartiger Haufen, doch selbst für sie und ihre Frauen waren Ferien ein Anlaß zur Freude. Wir, die Männer der treuen Wache, würden in voller Rüstung und Bewaffnung reiten. Ich hatte vor einigen Tagen auf dem Markt der Trophäen einen guten Fang getan; in dieser Gasse wurde im Grunde nur Beutegut, vornehmlich zairischer Herkunft, verkauft. An einem Stand hatte ich eine südzairische Hlamek gefunden, eine Wind-und-Sand-Maske der Völker, die am Rande der gewaltigen Wüsten Süd-Turismonds leben. Die Maske bestand aus einer Metallhaube, einem wunderschön getriebenen Eisenstück, mit einer weichen Masse als Polsterung. Oben links war ein breites Seidenstück so angebracht, daß die linke Hand die Ecke nehmen und auf der rechten Seite festmachen konnte. Auf diese Weise war das Gesicht unterhalb der Augen bedeckt. Die Vorrichtung bot einen erstklassigen Schutz gegen Wind und Sand und war weit genug, um nicht unbequem zu sein. Ich konnte nicht an der Maske vorbeigehen.
    Die Hlamek wanderte also in meine Satteltasche, zusammen mit meinen Toilettenartikeln, dem Buch, das ich gerade las (Wie der Ghittawrer Gogol Gan Gorstar zehn Königreiche Zairs zum Ruhme Grodnos eroberte) , meinen Eßgeräten und der goldenen Trinkschale aus dem Satz, die von der Frau der Sterne an ihre Retter verschenkt worden war.
    In schimmernder Prozession ritten wir schließlich am nächsten Morgen aus der Stadt, wenige Murs nachdem Zim und Genodras über den östlichen Befestigungsanlagen aufgetaucht waren. Jede Sectrix war gestriegelt, die Mähnen waren geflochten und mit grünen Bändern herausgeputzt, die Hufe schimmerten frisch geölt und poliert, die Geschirre leuchteten in der Sonne. Grüne Banner flatterten. Nach dem Lord kamen Personal und Gefolge, Adjutanten, die Leibwache. Die Oberherren, die ihm verpflichtet waren, ritten mit ihren Frauen und Kindern mit. Es schloß sich die lange Kette der Wagen voller herrlicher Dinge an. – Dann die Calsanys, beladen mit riesigen schwankenden Packen, mit grünen Tauen an Kopf und Schwanz zusammengebunden.
    Ja, wir boten ein großartiges Schauspiel, als wir das böse Magdag verließen.
    Obwohl der langsame Mag-Fluß für eine Bootsfahrt geeignet war, hatte sich Gafard für einen Ritt entschieden. Wir konnten die weiten Krümmungen des Flusses abkürzen und die Fährverbindungen benutzen, die auf diesem direktesten Weg in den Norden zur Verfügung standen. Nachdem wir das Delta verlassen hatten, konnten wir nach Nordwesten abbiegen, den Fluß verlassen und durch das fruchtbare Gebiet marschieren, vorbei an den endlosen Fabrikfarmen, die von den Oberherren der zweiten Klasse tadellos in Schuß gehalten wurden. Dann weiter, bis wir Guamelga erreichten, das sich in eine große Flußbiegung schmiegte.
    Hikdar Nath ti Hagon erhielt die Erlaubnis, uns zu verlassen und seiner Heimatstadt im Osten einen Besuch abzustatten. Er würde später in Guamelga wieder zu uns stoßen.
    Mitten in unserer bunten Gruppe ritt die Frau der Sterne; sie war wie ein Krieger gekleidet. Gafard wich selten von ihrer Seite. So blieb mir nichts anderes übrig, als mich in der Menge zu halten und weiter über meinen Plänen zu brüten.
    Die Stadt Guamelga war klein und voller steiler Dächer und zeichnete sich nicht weiter aus. Sie hatte eine Schutzmauer, denn sie lag so dicht an der Grenze zu den Ugas, daß Überfälle alltäglich waren. Die eckige Masse des Schlosses, des Goytering, überragte die Siedlung. Wir hielten uns nicht lange in der Burg oder in der Stadt auf, denn Gafard wollte sich so schnell wie möglich aller Sorgen entledigen. So zogen wir bald weiter aufs freie Land, weg von den kultivierten Zonen, und kampierten in einem seiner Jagdhäuser. Das erwählte Haus trug den Namen ›Zhantils Nest‹. Ein gemütliches Haus im aufgelockerten Waldgebiet, mit einem Blick auf hohe weite Grasländer. Natürlich konnte hier nicht die gesamte Begleitung unterkommen, doch ich gehörte zu denen, die bei ihm bleiben mußten. Dies freute mich. Ich wollte den Kerl im Auge behalten.
    In den nächsten Tagen gingen wir auf die Jagd. Es gab alle Arten von Wild – Leems und Chavonths und einmal zwei jagende Lairgodonts. Die Jagdgruppe war zahlreich genug, um mit diesen

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