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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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einwandfrei! „Wenn der Rest von dir sich ebenso schnell erholt, bin ich voll zufrieden“, meinte Dave amüsiert.
    Finn schien sich wirklich schnell zu erholen. Gut, denn er musste an sich halten, den attraktiven Körper vor sich nicht wieder zu nehmen. Sein Verlangen nach Finn war nicht weniger geworden, eher gestiegen, auch wenn er wusste, dass er vorsichtiger sein musste, als vorher, um ihn nicht wieder zu verlieren.
    „Soll ich uns etwas zu essen besorgen?“, fragte Dave plötzlich nach, löste sich abrupt, wenngleich widerwillig aus Finns Armen. Es war angenehm, diesen warmen, weichen Körper an seinem zu spüren. Er wollte mehr davon, wollte von ihm kosten, von dieser berauschenden Energie, Finns heißen Körper erkunden. Zunächst würde er jedoch erst einmal zusehen müssen, dass der wieder zu Kräften kam, bevor ... Dave lächelte versonnen. Mal schauen, was dieser merkwürdige Zauber noch alles für Überraschungen parat hielt.
    Mit Bedauern ließ Finn Dave gehen. Es tat beinahe körperlich weh, aus dieser Umarmung entlassen zu werden. Vor allem mit diesem Ständer , bemerkte sein Verstand seufzend. Aber mehr ist wohl gerade leider nicht drin . Zustimmend seufzte auch Finn. Daves Nähe tat ihm einfach gut.
    „Ich habe auch Nudeln da, wenn du was kochen willst?“, schlug Finn vorsichtig vor, hoffte inständig, Dave würde ja sagen, denn er wollte ungern, dass der sich zu weit von ihm entfernte. Zum Glück klang seine Erregung auch wieder ab.
    „Kochen?“ Dave lachte auf, grinste Finn bei diesem absurden Vorschlag breit an. Es war eine lustige Vorstellung, etwas so Menschliches zu tun, wie Essen zu kochen.
    „Bei mir kocht nur was anderes. Ich stille meinen Hunger eigentlich immer auswärts“, gab Dave schmunzelnd mit belustigt zuckenden Mundwinkeln zu, dachte dabei natürlich weniger an Nudeln. Dieser Hunger war zumindest letzte Nacht vorerst gestillt worden. „Wie wäre es mit etwas Italienischem?“, fragte Dave daher lächelnd nach, erfreute sich an Finns erfreutem Gesichtsausdruck.
    „Sehr gerne! Du brauchst dir aber wirklich nicht solche Umstände wegen mir machen“, antwortete Finn, während sein Verstand wohlwollend zur Kenntnis nahm, dass er mit Dave wirklich einen guten Fang gemacht hatte, sogar was seinen Essensgeschmack anging. Naja, und in einigen anderen Dingen auch.
    Dave wandte sich zum Gehen, als Finn noch etwas Wichtiges einfiel.
    „Oh, Dave? Kannst du mir bitte einen Gefallen tun?“, bat er. „Ich werde heute wohl kaum zur Arbeit gehen können. Ich arbeite in dem kleinen Buchladen am Rathausmarkt, „Wortwahl“ heißt er und der Besitzer ist Peter Richter. Er hat kein Telefon, daher kann ich ihn nicht anrufen, um ihm zu sagen, dass ich nicht kommen kann. Wärst du so lieb, mich bei ihm zu entschuldigen?“
    Dave runzelte die Stirn, nickte jedoch. Menschen eben, ihr Leben war verwirrend und voll Verpflichtungen. Zum Glück kümmerten sich in seiner Firma Menschen um menschliche Belange und er wurde damit nur selten behelligt. Vermutlich war es ganz interessant, mehr über Finns Leben herauszufinden, mehr über den Menschen. Vielleicht kam er dann drauf, wie Finn so viel Macht über ihn gewinnen konnte. „Selbstverständlich. Bis gleich, Finn“, antwortete er daher und verließ das Zimmer.
    Finn bewegte versuchsweise seine Füße und Beine, die tatsächlich langsam ein wenig mehr Kraft bekamen. Was auch immer ihn lahmgelegt hatte, er schien sich davon zu erholen. Hoffentlich hatte er sich nicht wirklich eine Grippe oder etwas Ähnliches eingehandelt. So etwas konnte er nun gar nicht gebrauchen. Zum Glück würde ihn in der Uni kaum jemand vermissen und er konnte den Stoff bestimmt rasch nachholen. Er winkelte ein Bein etwas an und freute sich, als es ging. Dabei fiel ihm eine lange, dünne, rote Linie an seinem Innenschenkel auf. Mühsam streckte er seinen Arm aus, zog das schlaffe Bein näher zu sich heran. Tatsächlich, da war eine dünne, Linie aus getrocknetem Blut. Sie zog sich vom Knie bis in seinen Schritt hoch. Es tat nicht weh, doch er hatte ohnehin das Gefühl, dass sein Körper derzeit nicht alle Empfindungen naturgetreu weitergab. Wo hatte er sich diese Verletzung nur zugezogen? Sie war nicht tief, es war nur ein Kratzer auf der Haut. Nur, wo hatte er sich auf diese Weise gekratzt?
    In Gedanken rieb Finn darüber; nach wie vor konnte er sich nicht wirklich erinnern, was passiert war, nachdem Dave gegangen war. Belustigt schmunzelte er über sich selbst,

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