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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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eher weiblich aussehenden Dämonen starrten ihn nun unverhohlen lüstern an.
    Du bist absolut nackt, informierte ihn seine innere Stimme leise und völlig unnötig. Die finden das wohl sehr erregend. Finn verdrehte innerlich die Augen, und wenn die ganze Situation nicht schon beängstigend genug gewesen wäre, so hätte er spätestens jetzt wirklich Angst bekommen. Die Vorstellung, dass diese weiblichen Dämonen über ihn herfallen konnten, wirkte fast erschreckender als der Gedanke, von den anderen bei lebendigem Leib zerrissen zu werden, oder das dieser Dämon seine Kralle schloss um seine empfindlichsten Teile schloss und sie einfach zerquetschte.
    Als ob er Finn Befürchtungen erahnen würde, verzog der Dämon den Mund abermals zu einem Grinsen und richtete sich auf. Er schüttelte bedauernd den Kopf.
    „Mirjahn, wenn du eine Frau wärst, könnten mich deine Reize vielleicht locken, aber du bist eindeutig nur ein Mann. Ich denke, die da“, er nickte mit dem Kopf zu den lechzenden weiblichen Dämonen, „wissen mehr mit dir anzufangen. Soll ich dich vielleicht einmal ihnen überlassen?“
    Finns Blick musste wohl noch angstvoller geworden sein als zuvor, wenn das denn möglich war, denn Thubal lachte erneut auf und zog Finn plötzlich mit einem harten Ruck an seinen Haaren, der ihm einen schmerzhaften Aufschrei entlockte, hoch. Der Dämon packte den zappelnden Finn mit einer Klaue grob im Nacken wie einen Welpen und hob ihn vom Boden hoch. Er stand auf und sah auf die anderen Dämonen.
    „Seht her“, brüllte er mit der grausamen, knirschenden Stimme. „Vor diesem Menschlein habt ihr euch gefürchtet? Dieser Mirjahn ist der letzte seiner Art. Der letzte der wahren Jäger. Ein zitternder, hilfloser kleiner Mensch. Ist es das, wovor ihr euch all die Jahrtausende so gefürchtet habt? Vor ihm?“
    Er lachte laut auf, schüttelte den Mensch, und die Dämonen ringsum stimmten auf sehr verschiedene Art und Weise in sein Lachen ein. Finn baumelte im harten Griff des Dämons nackt vor ihnen und neben der lähmenden Angst kam nun auch ein nur zu gut bekanntes Schamgefühl in ihm hoch.
    Was kann ich denn dafür, dass mich alle für einen Mirjahn halten, für einen echten Dämonenjäger? Ich bin nichts davon. Ein unbedeutender Niemand, der nichts dafürkann, dass er mit einem solchen Erbe geboren wurde. Niemand weiter als Finn Gordon, Student der Literaturwissenschaften, wollte Finn protestieren.
    Warum hatte ihm das Leben eine solche Rolle gegeben? Er war die klassische Fehlbesetzung, was jemand diesen Dämonen wohl mal sagen sollte. Und zwar bevor sie ihn, filmgerecht, erledigten. Aber er brachte keinen Ton hervor. Seine Stimme schien nicht mehr zu funktionieren, um so etwas Sinnvolles wie: „Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet!“ hervorzubringen.
    Bist du doch, sagte eine leise Stimme in ihm, verborgen unter der Angst und der Scham. Du bist ein Mirjahn. Finn erkannte seinen Dämonensinn.
    Bin ich nicht, wollte ich nie sein, will ich gar nicht, begehrte er auf, tief in sich wusste er, dass er nicht gefragt worden war bei der Verteilung seiner Gene und dieses merkwürdigen Erbes. Er war, was er war. Ein Mirjahn.
    Du brauchst eine Waffe, meldete sich der Dämonensinn. Du bist ein Mirjahn, der jeden von ihnen töten kann. Deshalb fürchten sie dich insgeheim.
    Sie sehen gerade nicht so aus, als ob sie sich vor einem nackten, im Griff eines Dämons hängenden Mannes fürchten würden, bemerkte Finn.
    „Er hat euch gesagt, ihr sollt euch vor ihnen verborgen halten. Er hat euch glauben gemacht, sie wären stärker als wir, dass sie uns bedrohen würden“, brüllte Thubal und schüttelte Finn erneut, der mit schlotternden Gliedmaßen hilflos in seinem Griff hing. „Wenn wir uns vereinigen, werden wir die uns störenden Menschen einfach hinwegfegen können. Er ist der Letzte von ihnen. Und er wird sterben. Die letzte Hürde vor unserer vollständigen Herrschaft wird fallen!“
    Die Dämonen brüllten, knurrten, krächzten, schrien auf oder gaben andere, unartikulierte Geräusche von sich, die wohl eine Zustimmung sein sollten.
    „Er wird kommen und sich mir beugen und dann werden wir endlich über diese Menschen herrschen, so wie es immer hätte sein sollen!“ Thubal brüllte die Worte über die Dämonen hinweg, die augenblicklich näher wogten und ihre Klauen nach dem Mirjahn ausstreckten.
    Der Dämon ließ Finn fallen, und sofort schoben sich die anderen Dämonen näher. Thubal ließ ein drohendes Knurren

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