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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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gefielen auch Tage wie dieser: unbegrenzte Sicht, kein Wind, ideale Schulungsbedingungen. Trotzdem schwankte die Seneca etwas, als sie überkorrigierte.
    »Du verlierst deine glücklichen Gedanken. Tu das nicht. Neuer Kurs hundertzwanzig. Wir fliegen die Route 119 entlang. Und geh auf neunhundert runter.«
    Das tat sie, und die Seneca war wieder perfekt ausgetrimmt.
    Chuck entspannte sich.
    Sie überflogen Jim Rennies Gebrauchtwagenplatz, dann blieb die Stadt hinter ihnen zurück. Auf beiden Seiten der 119 lagen Felder, standen Bäume in flammenden Herbstfarben. Der kreuzförmige Schatten der Seneca huschte über den Asphalt, wobei eine dunkle Tragfläche über einen Ameisen-Mann mit einem Rucksack hinweg glitt. Der Ameisen-Mann sah auf und winkte. Chuck winkte zurück, obwohl er wusste, dass der Kerl ihn nicht sehen konnte.
    »Gottverdammt schöner Tag!«, rief Claudie aus. Chuck lachte. Sie hatten noch vierzig Sekunden zu leben.
     
     
    2
     
     
      Das Waldmurmeltier trottete auf dem Randstreifen der Route 119 in Richtung Chester's Mill, obwohl die Stadt noch eineinhalb Meilen entfernt lag und selbst Jim Rennie's Used Cars nicht mehr war als ordentlich aufgereihte blitzende Reflexionen an der Stelle, wo die Straße nach links abbog. Das Murmeltier plante (soweit Waldmurmeltiere überhaupt etwas planen), schon lange vorher wieder in den Wald abzubiegen. Vorläufig jedoch war der Randstreifen in Ordnung. Es war weiter von seinem Bau entfernt als beabsichtigt, aber die Sonne auf seinem Rücken war warm, und die frischen Gerüche in seiner Nase erzeugten rudimentäre Vorstellungen - keine echten Bilder - in seinem Gehirn.
    Es machte halt und richtete sich kurz auf den Hinterläufen auf. Seine Augen waren nicht mehr so gut wie früher, aber gut genug, um es einen Menschen erkennen zu lassen, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite näher kam.
    Das Murmeltier beschloss, trotzdem noch etwas weiter zu gehen.
    Menschen ließen manchmal gute Sachen zu fressen liegen.
    Es war ein alter Bursche, ein fetter alter Bursche. Früher hatte es oft Mülltonnen geplündert, daher kannte es den Weg zur Müllhalde von Chester's Mill so gut wie die drei Gänge seines Baus; auf der Müllhalde gab es immer gute Sachen zu fressen.
    Der Mann blieb stehen. Das Murmeltier erkannte, dass es entdeckt worden war. Gleich vorne rechts lag eine umgestürzte Birke. Darunter würde es sich verstecken, bis der Mann vorbei war, und sich dann nach leckeren ...
    So weit kam das Murmeltier in seinen Gedanken - und mit noch drei Watschelschritten -, obwohl es entzweigeschnitten worden war. Dann fiel es am Straßenrand auseinander. Blut spritzte und pumpte; Eingeweide quollen in den Staub; seine Hinterläufe traten zweimal zuckend aus, dann bewegten sie sich nicht mehr.
    Sein letzter Gedanke vor der Dunkelheit, in der wir alle, Murmeltiere wie Menschen, versinken: was ist passiert?
     
     
    3
     
    Die Anzeigen aller Instrumente fielen auf null zurück.
    »Was zum Teufel?«, sagte Claudie Sanders. Sie wandte sich Chuck zu. Ihre Augen waren geweitet, aber in ihnen stand keine Panik, nur Verwirrung. Für Panik war keine Zeit.
    Chuck sah die Instrumente nicht mehr. Stattdessen sah er, wie der Bug der Seneca eingedrückt wurde. Dann sah er beide Luftschrauben zerschellen.
    Für weitere Beobachtungen war keine Zeit. Oder für sonst irgendetwas. Die Seneca explodierte über der Route 119 und ließ Feuer auf die nähere Umgebung herabregnen. Und Leichenteile. Ein rauchender Unterarm - Claudettes -landete mit dumpfem Aufprall neben dem sauber halbierten Waldmurmeltier.
    Das war am 21. Oktober.

 
     
    Barbie
     
    1
     
    Barbie begann sich besser zu fühlen, sobald er an der Food City vorbeiging und die Stadtmitte hinter sich ließ. Als er das Schild mit der Aufschrift
    SIE VERLASSEN DIE GEMEINDE CHESTER'S MILL
    KOMMEN SIE RECHT BALD WIEDER!
    las, fühlte er sich noch besser. Er war froh, unterwegs zu sein, und das nicht nur, weil er in The Mill eine ziemlich gute Abreibung bezogen hatte. Es war das gute alte Weiterziehen, das ihn aufgeheitert hatte. Er hatte sich mindestens zwei Wochen lang unter seiner eigenen kleinen grauen Wolke bewegt, bevor er auf dem Parkplatz des Dipper's vermöbelt worden war.
    »Eigentlich bin ich nur ein Vagabund«, sagte er und lachte. »Ein Vagabund auf dem Weg zum Big Sky.« Und warum zum Teufel nicht? Der weite Himmel: Montana! Oder Wyoming. Die gottverdammte Rapid City, South Dakota. Überall, nur nicht hier.
    Er hörte einen

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