Die Arena
Lederkopf-Mädchen zuletzt zu dir gesagt?«, fragte er. »Erzähl's mir schnell, denn sie sind schon fast da, und dies gehört uns allein.«
Dass er das nicht wusste, schien sie zu überraschen. »Sie hat gesagt, was Kayla gesagt hat: >Trag das auf dem Heimweg; dann sieht es aus wie ein Kleid.<«
»Hat sie von dem braunen Pullover gesprochen?«
Sie ergriff wieder seine Hand. »Nein. Von unserem Existenzkampf Unserem kleinen Leben.«
Er dachte darüber nach. »Wenn sie es dir geschenkt hat, sollten wir es unbedingt tragen.«
Julia deutete nach vorn. »Sieh nur, wer da kommt!«
Horace hatte sie gesehen. Er steigerte sein Tempo und schlängelte sich zwischen den rennenden Männern hindurch; sobald er sie hinter sich gelassen hatte, ging er tiefer und legte den vierten Gang ein. Seine Lefzen waren wie zu einem Grinsen verzogen. Die Ohren hatte er flach angelegt. Sein Schatten huschte neben ihm her über das rußgeschwärzte Gras. Julia kniete sich hin und streckte die Arme aus.
»Komm zu Mama, Sweetheart!«, rief sie.
22. November 2007 – 14. März 2009
Er sprang. Sie fing ihn auf, wurde durch die Wucht des Aufpralls umgeworfen und blieb lachend liegen. Barbie zog sie hoch.
Sie gingen gemeinsam in die Welt zurück und trugen dabei das Geschenk, das sie erhalten hatten: das bloße Leben.
Mitleid ist nicht Liebe, überlegte Barbie ... aber wenn man ein Kind war, musste Nackte zu kleiden ein Schritt in die richtige Richtung sein.
ANMERKUNG DES AUTORS
Als ich im Jahr 1976 erstmals versucht habe, Under the Dome (Die Arena) zu schreiben, kroch ich nach zweiwöchiger Arbeit mit eingeklemmtem Schwanz von den rund fünfundsiebzig Seiten weg, die ich zustande gebracht hatte. Diese Seiten waren an dem Tag im Jahr 2007, an dem ich mich zu einem Neubeginn hinsetzte, längst verschollen, aber das Eingangskapitel - »Das Flugzeug und das Waldmurmeltier« - hatte ich noch so gut im Kopf, dass ich es fast wortgetreu niederschreiben konnte.
Überfordert hatten mich nicht die vielen Personen der Handlung - ich mag Romane mit üppiger Personalausstattung -, sondern die technischen Probleme, die dieser Roman aufwarf, vor allem die ökologischen und meteorologischen Auswirkungen der Kuppel. Die Tatsache, dass eben diese Probleme mir das Buch wichtig erscheinen ließen, bewirkten, dass ich mir feige - und faul- vorkam, aber ich hatte schreckliche Angst, ich könnte alles vermurksen. Also fing ich etwas anderes an, aber die Kuppel - The dome - als Idee für einen Roman ließ mich nie mehr los.
In den seither vergangenen Jahren ist mein guter Freund Russ Dorr, ein Arzthelfer aus Bridgton, Maine, mir bei den medizinischen Aspekten vieler Bücher - vor allem bei The Stand - Das letzte Gefecht- behilflich gewesen. Im Spätsommer 2007 habe ich ihn gefragt, ob er bereit wäre, eine weit größere Rolle zu übernehmen: als Hauptrechercheur für einen langen Roman mit dem Titel Under the Dome. Er war einverstanden, und dank Russ stimmen die meisten technischen Details in diesem Buch, denke ich.
Es war Russ, der Recherchen zu computergesteuerten Lenkwaffen, Jetstream-Verläufen, Methamphetamin-Rezepten, tragbaren Notstromaggregaten, radioaktiver Strahlung, möglichen Fortschritten in der Mobilfunktechnologie und hundert weiteren Dingen angestellt hat. Es war auch Russ, der Rusty Everetts im Eigenbau hergestellten Strahlenschurzanzug erfand und erkannte, dass man aus Autoreifen atmen kann, zumindest für gewisse Zeit. Sind uns Fehler passiert? Bestimmt. Aber die meisten werden sich als meine erweisen, weil ich manche seiner Antworten falsch verstanden oder falsch interpretiert habe.
Meine bei den ersten Leser waren meine Frau Tabitha und Leanora Legrand, meine Schwiegertochter. Beide waren kritisch, human und hilfreich.
Nan Graham als Redakteurin hat aus dem Dinosaurier, der dieser Roman ursprünglich war, ein etwas leichter zu bewältigendes Buch gemacht; jede Seite des Manuskripts war mit ihren Änderungen übersät. Ich bin ihr zu großem Dank für all die Morgen verpflichtet, an denen sie um sechs Uhr aufgestanden ist und ihren Bleistift in die Hand genommen hat. Ich habe versucht, ein Buch zu schreiben, in dem das Gaspedal ständig durchgetreten bleibt. Nan hat das verstanden, und wenn ich einmal nachließ, hat sie meinen Fuß mit ihrem niedergedrückt und gerufen (als Randnotiz, wie's bei Redakteuren üblich ist): »Schneller, Steve! Schneller!«
Surendra Patel, dem dieser Roman gewidmet ist, war dreißig Jahre lang ein
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