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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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dem Parkplatz des Dipper's noch immer). Stattdessen führte er es auf Schrecken und Verzweiflung zurück. Er hätte von abstürzenden Flugzeugtrümmern - nicht nur von einem weggeflogenen Propellerblatt - erschlagen worden oder darunter verbrannt sein können. Reiner Dusel hatte ihn davor bewahrt.
    Dann sah er etwas, was sein hektisches Keuchen mitten im Atemzug stoppte. Er richtete sich auf und betrachtete die Unfallstelle genauer. Die Straße war mit Trümmern übersät - es war wirklich ein Wunder, dass er nicht erschlagen oder wenigstens verletzt worden war. Eine verdrehte Tragfläche lag rechts vor ihm; die andere Tragfläche ragte aus dem ungemähten Timotheusgras links, nicht weit von dem wild gewordenen Propellerblatt entfernt. Außer dem Bein in Jeansstoff konnte er eine abgetrennte Hand und einen Arm erkennen. Die Hand schien auf einen Kopf zu deuten, als wollte sie sagen: Das ist meiner. Dem Haar nach ein Frauenkopf. Die entlang der Straße verlaufende Hochspannungsleitung war zerfetzt. Ihre Drähte lagen knisternd und zuckend auf dem Randstreifen.
    Hinter Kopf und Arm lag die verdrehte Röhre des Flugzeugrumpfs. Barbie konnte NJ3 lesen. Falls das Kennzeichen länger gewesen war, fehlte der Rest.
    Aber nichts davon hatte seine Aufmerksamkeit gefesselt und ihm den Atem geraubt. Die Katastrophen-Rose war inzwischen verschwunden, aber es gab noch Feuer in der Luft. Bestimmt brennender Treibstoff. Aber ...
    Aber er rann die Luft herab wie eine dünne Schicht. Dahinter konnte Barbie eine für Maine typische Landschaft sehen - noch friedlich, noch nicht reagierend, aber trotzdem in Bewegung. Flimmernd wie die Luft über einem Müllverbrennungsofen oder einem offenen Feuer. Als hätte jemand Benzin auf eine Glasscheibe gekippt und dann angezündet.
    Geradezu hypnotisiert - so fühlte es sich jedenfalls an - ging Barbie zurück zum Absturzort.
     
    5
     
    Sein erster Impuls war, die Leichenteile zu bedecken, aber es waren zu viele. Jetzt entdeckte er ein weiteres Bein (dieses in grünem Gabardine) und einen weiblichen Torso, der in Wacholderbüschen hing. Er konnte sein Hemd ausziehen und damit den Frauenkopf verhüllen, aber was dann? Nun, er hatte noch zwei Reservehemden in seinem Rucksack ...
    Jetzt kam ein Fahrzeug aus Richtung Motton, der nächsten Kleinstadt im Süden. Ein kleinerer Geländewagen, der ziemlich raste. Jemand musste den Absturz gehört oder den Blitz am Himmel gesehen haben. Hilfe. Gott sei Dank Hilfe. Barbie stand breitbeinig über der weißen Linie, weit genug weg von dem Feuer, das weiter auf diese unheimliche Wasser-auf-einer-Fensterscheibe-Art vom Himmel herablief, und schwenkte die Arme X-förmig über dem Kopf
     
    Der Fahrer hupte kurz, um zu zeigen, dass er ihn gesehen hatte, und bremste dann so scharf, dass er eine mehr als zehn Meter lange Bremsspur hinterließ. Der Wagen hatte noch gar nicht richtig angehalten, da war er schon aus seinem kleinen grünen Toyota heraus: ein großer, schlaksiger Kerl mit langer grauer Mähne, die unter einer Baseballmütze der Sea Dogs hervorquoll. Er rannte auf die andere Straßenseite, um dem herablaufenden Feuer zu entgehen.
    »Was ist passiert?«, rief er. »Scheiße, was ... «
    Dann prallte er gegen etwas. Mit voller Wucht. Barbie sah, wie die Nase des Kerls seitlich verbogen wurde, als sie brach. Aus Mund, Nase und Stirn blutend, prallte der Mann von dem Nichts zurück. Er fiel auf den Rücken, rappelte sich aber gleich sitzend auf. Er starrte Barbie mit benommen erstauntem Blick an, während das Blut über die Brust seines Arbeitshemds strömte, und Barbie starrte zurück.

 
    Junior und Angie
     
    1
     
    Die beiden Jungen, die in der Nähe der Peace Bridge angelten, sahen nicht nach oben, als das Flugzeug über sie hinwegflog, aber Junior Rennie tat es. Er war eine Straße weiter südlich auf der Prestile Street unterwegs und erkannte das Motorengeräusch von Chuck Thompsons Seneca V. Er blickte auf, entdeckte das Flugzeug und nahm dann rasch den Kopf herunter, als das durch die Bäume fallende Sonnenlicht einen Schmerzstrahl durch seine Augen schickte. Wieder Kopfschmerzen. Die hatte er in letzter Zeit oft. Manchmal half das Medikament dagegen. Manchmal, vor allem in den letzten drei bis vier Monaten, auch nicht.
    Migräneanfälle, hatte Dr. Haskell gesagt. Junior wusste nur, dass sie wehtaten, als ginge die Welt unter, und durch grelles Licht verschlimmert wurden, speziell im Anfangsstadium. Manchmal dachte er an die Ameisen, die Frank

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