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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Todesangst. Esselnath, der Xandim, der Anvar getragen hatte, rollte sich in offensichtlichen Qualen über den Boden, und sein glänzendes, haselnußbraunes Fell war vom Rot seines Blutes gefärbt; seine Eingeweide traten aus einer länglichen Wunde in seinem Bauch hervor, der aussah, als wäre er von einem Schwert aufgeschlitzt worden.
    Anvar, der es geschafft hatte, rechtzeitig von dem wild um sich schlagenden Pferd abzuspringen, erhob sich gerade mühsam vom Boden, als sich der Klang von donnernden Hufen abermals näherte. »Schiannath!« schrie Aurian und das große Pferd fuhr herum und galoppierte auf ihren Seelengefährten zu. Sie packte Anvar am Handgelenk und riß ihn hinter sich auf Schiannaths Rücken, als etwas Unsichtbares an ihnen vorbeischoß. Aurian spürte deutlich den Luftzug, der ihr die Haare ins Gesicht wehte.
    Die Magusch blickte über die Schulter zurück und wagte es kaum, hinzusehen, aber Anvar saß unverletzt hinter ihr und starrte fassungslos auf den gezackten Riß in seinem Ärmel. »Ihr Götter!« rief er. »Was ist das?«
    Was immer es auch war, es stürzte abermals auf sie zu. Die übrigen Xandim sprengten in alle Richtungen. Einer von ihnen stürzte mit durchbohrter Brust zu Boden, und sein Reiter stand nicht wieder auf. Shia sprang in die Richtung, aus der die Hufschläge kamen, und wurde aufheulend zurückgeschleudert. Khanu rannte wild fauchend zu ihr hinüber, während sich die große Katze mühsam wieder aufrichtete. Chiamh galoppierte auf Iscaldas Rücken auf die beiden Magusch zu. Seine Augen flammten auf, von einem silbernen Licht erfüllt, da er seine Andersicht angenommen hatte.
    Als das Hämmern der unheimlichen Hufe wieder lauter wurde, wartete Schiannath bis zur letzten Sekunde, bevor er sich zur Seite stürzte – aber das Gewicht der beiden Reiter verlangsamte ihn, und er kreischte auf, als auf seiner Schulter wie aus dem Nichts eine dünne, rote Linie entstand, aus der Blut tropfte. Die Hufschläge verlangsamten sich, nahmen Kurs auf das Windauge und dann …
    »Ich sehe es!« schrie Chiamh. »Ich sehe es – es ist ein Einhorn!«
    Und auf einmal waren keine Hufschläge mehr zu hören. Nur die schlanke, in Leder gekleidete Gestalt der benommenen Maya stand plötzlich auf dem Gras.
    Aurian stieß einen Freudenschrei aus und ließ sich in Windeseile von Schiannaths Rücken gleiten.
    »Warte!« Anvar bückte sich, um sie am Arm festzuhalten, »das könnte ein Trick sein!«
    »Es ist kein Trick.« Maya schien sich ihrer eigenen Stimme seltsam unsicher zu sein. »Ich war der Wächter.« Ihre Stirn legte sich in Falten, und es kostete sie sichtbare Anstrengung, sich zu erinnern. »In Gestalt des Einhorns habe ich euch nicht erkannt.« Sie blickte voller Bedauern auf die Körper der Xandim, die im Gras lagen, und auf Shia, die sich noch immer ihre verletzte Seite leckte, bevor sie aufschaute, um Maya einen zornigen Blick zuzuwerfen. »All das tut mir so leid, aber ich konnte nicht anders. Mir blieb nichts anderes übrig, als euch anzugreifen. Hellorin hat mir aufgetragen, das Schwert zu verteidigen, aber er sagte, wenn ich für irgend jemanden außer D’arvan sichtbar würde, würde meine Wächterschaft enden und ich könnte wieder meine menschliche Gestalt annehmen. Er sagte, daß der Eine eine Möglichkeit finden würde, mich zu sehen.«
    Sie wandte sich an Chiamh. »Bist du der Eine?«
    »Ganz bestimmt nicht«, erwiderte das Windauge entschieden. »Es ist Aurian – der Drache hat es ihr gesagt. Ich war nur derjenige, mit dessen Hilfe sie dich sehen konnte.«
    »Aber wie war es möglich, daß du mich sehen konntest?« fragte Maya. »Niemand konnte mich sehen!«
    Aurian hatte sich gerade dieselbe Frage gestellt.
    »Oh, ich kann mit meiner Andersicht alle möglichen Dinge sehen«, erwiderte das Windauge fröhlich. »Ich kann selbst den Wind wahrnehmen, und ein Einhorn aus Licht sollte mir da keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten. Wenn ich nicht so kurzsichtig wäre, hätte ich dich früher gesehen und uns eine Menge Schwierigkeiten erspart.« Er seufzte sehnsüchtig. »Aber es tut mir leid, daß die anderen dich nicht sehen konnten. Du warst so unendlich schön …«
    »Womit du wohl sagen willst, daß ich es jetzt nicht mehr bin«, fauchte Maya. »Na ja, jetzt ist wohl alles wieder so, wie es früher war.« Sie hielt Aurian die Hände hin. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dich zu sehen.«
    Und Aurian lief ihrer Freundin entgegen, um sie in die Arme zu

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