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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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kampferprobtes Bellen jedoch erwies sich als äußerst nützlich, und Dulsina war froh, daß der alte Soldat die Nachtfahrer verlassen hatte, sobald seine Wunde verheilt war. Anschließend hatte er eine Gruppe von Flüchtlingen aus Nexis hergebracht, die sich zu den Rebellen gesellen wollten.
    Vannor hörte schon aus der Ferne die gebrüllten Befehle, während er an der Spitze seiner Xandimkrieger durch die Bäume eilte. »Diese Stimme kenne ich doch!« rief er. »Das ist …«
    »Es ist Hargorn!« schrie Parric überglücklich und versuchte, sein Reittier zu größerer Geschwindigkeit anzuspornen, bevor ihm ein wenig zu spät einfiel, daß er auf einem Xandim ritt. »Tut mir leid«, entschuldigte er sich hastig. Das Pferd wieherte und schüttelte gereizt den Kopf, beschleunigte jedoch trotzdem seinen Schritt.
    Als sie den Waldrand erreichten, sahen sie, daß die Lichtung, auf der sich das Rebellenlager befand, voller in panischer Angst durcheinanderrennender Leute war, die an irgend etwas zerrten oder schoben, Dinge einpackten oder umpackten und ansonsten versuchten, alles gleichzeitig zu tun. Es schien unmöglich, in diesem Chaos eine ganz bestimmte Gestalt zu erspähen, aber trotzdem wanderte Vannors Blick unbeirrbar zu der hochgewachsenen, dunkelhaarigen Gestalt Dulsinas hinüber.
    »Dulsina!« brüllte er, und sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. »Ich bin wieder da!«
    Die Reaktion fiel anders aus, als er erwartet hatte. Absolutes Schweigen breitete sich auf der Lichtung aus, während alle sich umdrehten, um ihn mit offenem Mund anzustarren. Und Dulsina – seine tapfere, vernünftige, umsichtige Haushälterin – wirbelte herum, um ihn anzusehen, und ihr Gesicht war totenblaß vor Schreck. »Vannor!« wisperte sie und brach ohnmächtig auf dem Boden zusammen.
    »Steht nicht einfach da rum!« brüllte Vannor. »Will ihr denn keiner helfen?« Mit diesen Worten sprang er von seinem Pferd und rannte, dicht gefolgt von Parric, auf Dulsina zu. Als er sie erreichte, öffnete sie bereits wieder die Augen, und Hargorn half ihr, sich aufzusetzen. Und als der alte Soldat Vannor ansah, hatten seine Augen einen verdächtigen Glanz.
    »Ich dachte, du wärst tot«, stieß er hervor. »Bern sagte, die Magusch hätten die Absicht gehabt, dich zu töten.«
    »Ich …«, setzte Vannor zu einer Antwort an.
    »Du gedankenloser, holzköpfiger Idiot!« unterbrach Dulsina ihn wütend, und ihre Augen sprühten Funken vor Zorn. »Hast du wenigstens Zanna gefunden? Wo hast du während der vergangenen Monate gesteckt, verdammt noch mal? Hast du überhaupt nicht darüber nachgedacht, welche Sorgen wir wegen dir haben?«
    Plötzlich entschied Vannor, ihrem Gekeife ein vorzeitiges Ende zu setzen. Er schlang die Arme um Dulsinas Taille und preßte sie so fest an sich, daß sie schließlich protestierend kreischte.
    »Ja, ich habe das Mädchen gefunden«, sagte er, »oder sie hat mich gefunden, um genau zu sein. Sie ist in Sicherheit – bei deiner Schwester.«
    Nur widerwillig ließ Vannor Dulsina schließlich los und wandte sich an die wartenden Rebellen. »Wir müssen uns beeilen«, sagte er zu ihnen. »Für Erklärungen ist jetzt keine Zeit – wir müssen so schnell wie möglich zum See. Nehmt nur alle Waffen, die ihr tragen könnt, und laßt den Rest von diesem Zeug, wo er ist. Holt die Pferde – diejenigen, die keine Pferde haben, müssen sich ein Pferd mit einem der anderen teilen. Steht nicht einfach mit offenem Mund da rum – bewegt euch!«
    Während die Rebellen sich beeilten, seinen Anweisungen Folge zu leisten, drang schließlich etwas, das Hargorn gesagt hatte, wieder an die Oberfläche von Vannors Gedanken. Er packte den alten Soldat beim Arm und hielt ihn fest. »Hargorn, wer, zum Teufel, ist dieser Bern?«
    Hargorn zuckte mit den Achseln. »Nur so ein Flüchtling aus Nexis, der vor einer Weile zu uns gestoßen ist. Er sagte, du hättest ihn mit einer Botschaft zu uns geschickt. Aber er glaubte, die Magusch hätten vorgehabt, dich zu töten.«
    Vannors Miene verfinsterte sich, als ihm klar wurde, daß sich die Rebellen übel hatten übertölpeln lassen.
    »Wenn ich so darüber nachdenke«, fügte Dulsina mit vor Zorn geschärfter Stimme hinzu, »habe ich Bern nicht mehr gesehen, seit das Feuer ausgebrochen ist.«
    »Das überrascht mich gar nicht«, erwiderte Vannor, aber er hatte das ungute Gefühl, daß sie noch von ihm hören würden, wo immer dies auch sein mochte.
     
    Neben der Brücke wartete das Einhorn. Für

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