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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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ihrem Zelt um die Schatten des Traumes an der frischen Luft abzustreifen, als sie ihn sah. Ein paar Schritte hinter ihm blieb sie stehen.
    „ Du träumst schlecht in letzter Zeit.“, fing er an sich mit ihr zu unterhalten.
    Aura setzte sich auf einen der Steine um den Tisch des Plateaus.
    „ Ja.“, sagte sie knapp.
    „ Ich würde dich gerne etwas fragen. Etwas, das mich wahrscheinlich nichts angeht.“, sprach er weiter, ohne sich umzudrehen.
    „ Was möchtest du mich denn fragen?“, wollte Aura wissen. Im gleichen Moment kannte sie die Frage schon. Er wollte wissen was ihr Randag bedeutete.
    „ Was ist das mit Randag und dir?“ Aura schwieg. Nicht weil sie es ihm nicht sagen wollte, sondern weil sie es selbst nicht genau wusste. Sie dachte, sie hätte ihn geliebt. Je näher der Blaumond kam umso unsicherer wurde sie über dieses Gefühl. Die ganze Zeit hatte sie die Leute um sich beeinflusst. Randag hatte sie gereizt und sie hatte ihn gereizt. Aber war es ihrem Einfluss zu verdanken, dass er sie so heftig zu lieben schien oder war es echt. Sie wusste es nicht und es war auch nicht leicht zu erklären. Sie empfand etwas für den Schiffer und sie empfand etwas anderes für Anken. Nachdem sie immer noch schwieg, drehte Anken sich um und setzte sich zu ihr an den steinernen Tisch.
    „ Du kannst es mir nicht sagen oder?“, vermutete er.
    „ Ich kann es nicht.“, stimmte sie ihm zu. Er sah ihr noch lange in die Augen bevor er wieder sprach.
    „ Ich hoffe um deinetwillen, dass du deine Gabe nach diesem Blaumond unter Kontrolle hast. Anderen Falls wirst du nie wissen ob es die Magie oder die Liebe ist, die dich heimsucht.“, mit diesen Worten stand er auf und begab sich in sein Zelt zurück. Er hatte recht. Sie konnte es nicht unterscheiden. Sie wusste nicht was sie wollte, so lange sie den Unterschied nicht erkennen konnte. Es war in dieser Hinsicht ein Fluch, die Wahre zu sein.
    Die Träume wurden richtig heftig und mit zunehmender Intensität schwand Marcs Hoffnung lebend aus der ganzen Sache zu kommen. Es war nur eine einzige Sache klar für ihn, er musste zum richtigen Zeitpunkt ins Wasser springen. Er musste schwimmen so schnell und so weit wie er nur konnte. Der Tag der Blaumondnacht war angebrochen und Gordul wetzte unentwegt auf dem begrenzten Platz auf dem Schwimmbaum hin und her. Es war als würde er auf glühenden Kohlen tanzen.
    „ Da kommt jemand!“ Darus entsetzte Ankündigung riss den Sternendeuter aus seiner meditativen Umkreisung der Hütte auf dem Schwimmbaum. Drei Wasserfahrzeuge, die sich rasch mit geblähten Segeln näherten. Sie machten halt bei dem Schwimmbaum des Riegenoberhauptes und banden ihre eigenen mit dem seinen zusammen. Sie hatten nur drei Tage gebraucht um bis hier her zu gelangen. Von Thorresum war keine Spur zu entdecken.
    „ Es zeigt sich nur in der Blaumondnacht.“, versuchte Gordul die aufgebrachte Meute zu beruhigen. „Ich hatte nicht so schnell mit euch gerechnet.“, gab er wahrheitsgemäß zu. Anken, dieser elendige Verräter hatte ihm die gesamte Riege auf den Hals gehetzt. Diesen Verrat konnte er unmöglich in der jetzigen Situation offenbaren. Sie würden ihn auseinander nehmen wie einen Schlammquieker und ihn an die Tiere des Großen Sees verfüttern.
    Sie waren trotz Darus furchtbarer Leistung als Schiffer an der richtigen Stelle angekommen, allerdings wollte Gordul eigentlich mit weniger Gefolge auf der Platte Einzug halten.
    „ Wann zeigt sich die Platte?“, er hatte Marc mit festem Griff am Arm gepackt, so dass dieser vor Schmerz zusammenfuhr.
    „ Der Blaumond muss hoch am Himmel stehen.“, antwortete er. Marc wollte so viel Zeit wie möglich schinden. Gordul schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben, denn er ließ den Jungen wieder los und wandte sich von ihm ab.
    Das Licht des blauen Mondes schien auf die silberne Steinplatte und erleuchtete die beiden Werke und die Schätze, die auf ihm ruhten. Aura stand mit dem Oval um den Hals vor dem Tisch. Sie nahm es ab, band es um ihr, immer noch leicht von den Fesseln gezeichnetes, Handgelenk und fügte den Anhänger in den Deckel des Sokrums ein. Der pulsierende Schimmer breitete sich aus. Die Wächter bildeten einen Kreis um sie und beobachteten die Geschehnisse die sich mit dem ausbreitenden Schein vollzogen. Die Karten verschmolzen mit dem Sokrum, das Zepter fügte sich von alleine zusammen, die Kiesel aus dem Wandelkästchen bestückten die in sich verwundenen Äste. Sie erkannten an den

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