Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
Vom Netzwerk:
das Geräusch, das aus ihrem Magen kam, verursachte ein nagendes Gefühl des Hungers in ihrem Inneren. Sie fühlte sich benommen und schwach. Am gestrigen Tag war sie so Aufgeregt gewesen, das sie die Signale ihres Körpers einfach nicht wahrgenommen hatte. Jetzt schienen sie umso stärker in den Vordergrund zu drängen. Anken tauchte wie aufs Stichwort mit einem Stück Rinde voller Beeren und einem gefüllten Wasserbehälter auf.
    „ Hier.“, er hielt ihr beides entgegen. Aura griff gierig nach dem Wasser. Ihre Handgelenke waren von Striemen des Seils gezeichnet. Rot und wund stachen sie von der sonst so hellen, reinen Haut hervor.
    „ Langsam.“, sagte er und zog den Wasserbehälter von ihren Lippen weg, aus dem sie große Schlucke genommen hatte.
    „ Du wirst dich übergeben wenn du so hastig trinkst.“, warnte er sie. Anken kramte in seinem Beutel herum und als sie, dieses Mal langsamer, getrunken hatte griff er nach ihren Händen. Er schmierte Salbe auf die wunden Stellen um ihre Handgelenke. Sie beobachtete ihn dabei.
    „ Weißt du, wenn du nicht von der Riege wärst, könnte man sich glatt an dich gewöhnen.“, sagte sie. Ohne den Kopf zu heben griff er nach ihrer anderen Hand um sich den Striemen dort zu widmen.
    „ Ich war einmal von der Riege.“, lautete sein Kommentar zu ihrer Feststellung, während er die Salbe verteilte. Dann schubste er sie in eine liegende Position und schob ihr das Kleid hoch.
    „ Nein!“, schrie sie entsetzt, setzte sich schlagartig wieder auf und zerrte den Saum an die Knöchel ihrer angezogenen Beine. Hatte er es sich doch noch anders überlegt und wollte sie am Morgen schänden weil er am Abend zu müde war?
    „ Es wird sich entzünden wenn wir es nicht behandeln.“, er hielt den Salbentiegel in der Hand und drehte ihn hin und her. Aura brauchte einen Moment bis sie begriff, dass sie sich mit ihrer Annahme geirrt hatte. Leichte Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. Er wollte ihr nichts tun. Er wollte ihr helfen.
    „ Ich kann das selber machen.“, sagte sie. Anken stellte den Tiegel neben ihren Füßen ab und lehnte sich an einen Stein in der Aushöhlung. Aura drehte sich von ihm weg und begann die Wunden zu versorgen. Ein amüsiertes Lächeln umspielte seine Lippen als er Aura dabei beobachtete, wie sie versuchte die Salbe auf den richtigen Stellen unter ihrem Kleid aufzutragen.
    „ Stell dich nicht so an.“, sagte er lachend, ging zu ihr, schob den Rock bis zu ihren Hüften und verteilte die Salbe. „Du hast nichts, was ich nicht schon gesehen hätte.“ Aura gab nach. Sie ließ ihn die Wunden versorgen.
    „ Jetzt iss. Aber schling sie nicht runter sonst wird dir schlecht.“, mahnte er, als er seine Arbeit vollendet hatte und das Kleid wieder über ihre Beine zog. Dann reinigte er seine Hände im feuchten Moos und lehnte sich wieder gegen den Stein. Sein Blick durchforschte den Wald während sie aß.
    „ Anken?“, er blickte sie an als sie ihm die noch halb volle Rindenschale mit den Beeren hinhielt. „Danke.“
    „ Willst du nichts mehr?“, fragte er.
    „ Nein. Ich bin satt.“, er nahm die Beeren und schob sich ein paar davon in den Mund.
    „ Wohin gehen wir jetzt?“, fragte sie.
    „ Wir fordern das Schicksal heraus.“
    Die Nachricht, Marc und Aura verloren zu haben, löste ein Gewitter an Emotionen bei den Wächtern aus. Ein halber Tag lang bestand aus Vorwürfen und Flüchen die nicht sehr überlegt waren und auch nicht zur Lösung dieses Problems beitrugen. Verzweiflung und Mutlosigkeit machten sich nebst grenzenlosen Entsetzten in der Gefolgschaft breit. Bovan war einer der Ersten, die ihre Fassung wieder erlangten.
    „ Wir müssen uns aufteilen. Ich bin davon überzeugt, dass sie versuchen werden zu fliehen.“, sagte er.
    „ Er hat recht. Es hilft uns absolut nichts, wenn wir uns jetzt alle gegenseitig beschuldigen und verrückt machen.“, stimmte Sam zu. „Zwei bleiben hier. Ein oder zwei Männer sollten an der Klamm warten, der Rest wird auf den Sulberg gehen, um sicherzustellen, dass sie nicht eventuell dort auftauchen. Mit oder ohne Riege müssen sie zum Blaumond dort auftauchen.“, stellte der Sternendeuter fest.
    „ Nach meinen Berechnungen müssten wir in fünf Tagen in der Mitte des Großen Sees ankommen.“ Gilderun und Gordul verglichen ihre Berechnungen. Das Riegenoberhaupt wollte jeden auch noch so kleinen Fehler ausschließen weshalb er Gilderun ebenfalls mit den Berechnungen beauftragt hatte. Seine Männer, die sich im

Weitere Kostenlose Bücher