Die Badlands 2
meinte, sie könnten mit Erfolg behandelt werden. Das ist bestimmt auch bei Ihrem Gestaltwandler der Fall.«
»Bei Odo sieht die Sache ein wenig anders aus. Dr. Bashir muss ihn in regelmäßigen Abständen mit einem insomatischen Induktor behandeln. Vermutlich wird Worf deshalb an Bord der Defiant gebraucht – um Odo zu vertreten.«
Seylok versuchte, ernst zu wirken und so etwas wie Anteilnahme zu zeigen. Glücklicherweise lenkte der Ferengi-Techniker Dax ab.
»Commander, wir sind bereit für den Einbau der neuen Weiche«, sagte Rom.
Die Trill näherte sich der energetischen Transferleitung, um festzustellen, ob die Verbindungsstellen sauber waren. Sie hatten mehrere neue EPS-Module noch einmal ausbauen müssen, als eine Überprüfung auf Kontamination der Verbindungen hinwies.
Seylok wahrte einen gewissen Abstand – romulanische Zenturios verrichteten keine manuelle Arbeit. Dadurch konnte er seine Begeisterung auch besser verbergen. Tetryonen-Strahlung war also schädlich für Gestaltwandler. Dabei handelte es sich um eine sehr wichtige Nachricht für das Romulanische Reich.
Auch in Hinsicht auf seine derzeitige Mission kam ihr Bedeutung zu. Sublieutenant Jabak hatte scherzhaft davon gesprochen, das Dominion beschäftigt zu halten, wenn die AQS den Gamma-Quadranten erreichte, doch Seylok war zunächst nicht bereit gewesen, genauer darüber nachzudenken.
Seine Aufgabe bestand vor allem darin, das Wurmloch zu schließen. Aber wenn sich beim Transfer durch das Wurmloch eine Flugbahn bestimmen ließ, die die AQS zur Heimatwelt der Gründer brachte, so vereitelte sie nicht nur den Plan des Dominion, den Alpha-Quadranten zu übernehmen. Vielleicht konnte die ganze Galaxis von den Gestaltwandlern befreit werden.
Seylok hielt einen vorbeikommenden Techniker am Arm fest.
»Holen Sie Sublieutenant Jabak.«
»Er ist nicht im Dienst, Zenturio«, erwiderte der Techniker.
»Wie die anderen leidet er an der Strahlenkrankheit…«
»Das ist mir gleich«, brachte Seylok zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er hatte es satt, dass die Crew seine Befehle in Frage stellte. »Sorgen Sie dafür, dass er sofort in den Frachtraum kommt.«
»Bestätigung, Zenturio«, entgegnete der Techniker mit großen Augen. Die Crew wusste, dass etwas Wichtiges im Frachtraum verborgen war.
Seylok sah noch einmal zu Dax, die das EPS-Modul installierte, machte sich dann auf den Weg zum Frachtraum.
Dort wollte er Jabak auf seinen Plan hinweisen, die AQS
durchs Wurmloch in den Gamma-Quadranten zu schicken, damit sie dort die Heimatwelt der Gründer zerstörte. Mit weniger wollte sich Seylok nicht zufrieden geben. Er hatte lange gewartet, um sich zu beweisen. Durch ihn würde die gegenwärtige Mission zu einem weitaus größeren Erfolg führen, als man auf Romulus hoffte.
Der falsche Bashir schaffte es nur einmal, an Bord des romulanischen Schiffes zu gelangen: als er eine medizinische Gruppe leitete, die bei der Behandlung der erkrankten Romulaner helfen sollte. Nachdem er die Reaktion des Zenturios auf Odo beobachtete hatte, achtete der Gründer noch mehr darauf, keinen Verdacht zu erregen.
Doch er musste Ermittlungen in Bezug auf die Situation anstellen. An Bord der Defiant glaubte man, dass es die Romulaner auf die AQS abgesehen hatten. Als der falsche Bashir den verschlossenen Frachtraum fand, konnte er der Versuchung nicht widerstehen.
Er wartete, bis er auf dem Deck über dem Frachtraum allein war, schlüpfte dann durch das Gitter, das als Wand diente. Er nutzte die Schwerkraft aus und glitt an den ODN-Kabeln und Schaltkreisblöcken entlang. Im Gegensatz zu Starfleet hatten die Romulaner noch nicht gelernt, ihre internen Systeme zu isolieren.
Der Gründer streckte sich und floss in Richtung Hangar. Die Wände bestanden aus mehreren Schichten, eine für gefährliche oder besonders kostbare Fracht bestimmte Sicherheitsmaßnahme, die dem Gestaltwandler jedoch genug Bewegungsspielraum ließ.
Er tastete nach den Kontrollsystemen und spielte kurz mit dem Gedanken, die Tür zu öffnen, doch dadurch hätte er eine Entdeckung riskiert. Er fand ein kleines Belüftungssystem, das ihm Zugang erlaubte, und von dort aus konnte er den Frachtraum erreichen.
In dem großen Raum nahm er wieder die Gestalt von Dr.
Bashir an. Er sah einen komplexen Graviton-Generator und eine Aufbewahrungszelle, vermutlich für die AQS bestimmt.
Außerdem bemerkte er einen Torpedo, der die Zelle aufnehmen sollte. Der Gründer begriff sofort, dass eine
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