Die Badlands 2
kann beginnen, Sir.«
Sisko straffte die Schulter. Dies musste erledigt werden, und zwar schnell. »Hier spricht Captain Benjamin Sisko von der Defiant. Die AQS wurde geborgen und dann wieder freigesetzt, als zwei Angriffsschiffe der Jem’Hadar das romulanische Scoutschiff Bokra angriffen. Die Quantensingularität fliegt jetzt in Richtung des stellaren Territoriums der Föderation. Wir versuchen, sie abzufangen und unschädlich zu machen. Ich empfehle ausdrücklich die Evakuierung der Sonnensysteme, die von der Flugbahn der AQS berührt werden.«
Damit beendete Sisko die Nachricht und fragte sich, ob die knappen Worte seinen Groll auf das Dominion verrieten.
»Übermitteln Sie die codierte Nachricht zusammen mit den Daten der AQS-Flugbahn und unseres geplanten Abfangmanövers«, sagte Sisko. »Fügen Sie die Aufzeichnungen in Hinsicht auf den Hinterhalt der Jem’Hadar hinzu.« Er lehnte sich zurück, sah zum Bildschirm und beobachtete die Sterne, während Worf seine Anweisungen durchführte.
Es galt, die AQS einzufangen.
Doch Sisko dachte vor allem an die Jem’Hadar und weniger an die Quantensingularität. Vor seinen inneren Augen wiederholte sich der Kampf zwischen der Bokra und den Angriffsschiffen der Jem’Hadar immer wieder, und die einzelnen Vorstellungsbilder überlagerten sich, bis eine gewaltige Schlacht daraus wurde. Das Ende des romulanischen Scoutschiffs bescherte Sisko eine Schreckensvision: Er sah Hunderte von Jem’Hadar-Schiffen, die durchs Wurmloch kamen, gefolgt von gewaltigen Dominion-Konvois, die Ausrüstungsgüter und Waffen brachten für die Invasion des Alpha-Quadranten…
XI.
Odo half Dax und Rom bei der Untersuchung des romulanischen Transporters. Er holte immer wieder Raktajino für Dax und bot seine gestaltwandlerischen Fähigkeiten an, um Werkzeuge zu formen und damit ungewöhnlich geformte Teile zu bewegen.
Er stand vorgebeugt, den einen Arm ausgestreckt und um eine ringartige Komponente geschlungen, während Rom unter ihm arbeitete und den Trajektor des Transporters modifizierte.
Sie mussten dafür sorgen, dass der Apparat in Position blieb, wenn er von der Verschiebungswelle der AQS getroffen wurde. Ein normaler Traktorstrahl funktionierte bei diesem Transporter nicht, da er mit der Technik des »gefalteten Raums« ausgestattet war, die Subraum-Matrizen verwendete.
Odo unterdrückte ein Stöhnen und wusste, dass diese Reaktion auf seine Zeit als Fester zurückging. In einer solchen Haltung hätte er schon nach kurzer Zeit starke Rückenschmerzen bekommen. Jetzt war es ihm nur unangenehm, reglos zu verharren.
Doch er beklagte sich nicht. Odo fühlte sich noch immer schuldig, weil die AQS jetzt noch größeren Schaden anrichten konnte als vorher.
»Ich bin fast soweit«, sagte Rom fröhlich.
»Denken Sie daran, das Verbindungsstück zu montieren, bevor Sie alles anziehen«, erinnerte Dax den jungen Ferengi.
Odo wusste, dass er keine Verantwortung trug für das Chaos, das die Quantensingularität Welten der Föderation brachte.
Seine Absicht, die AQS einzufangen, hatte dazu geführt, dass sich die Defiant in der Nähe befand und Romulanern bei der Reparatur ihres Schiffes Hilfe leisten konnte. Eins stand fest: Sie hatten alles versucht.
Odos Schuldgefühle gingen vor allem auf den Umstand zurück, dass die Jem’Hadar im Grunde von Gründern kontrolliert wurden. Und es waren Jem’Hadar gewesen, deren Angriff auf die Bokra zur Folge hatte, dass die AQS nun die Föderation bedrohte. Jem’Hadar… Genetisch manipulierte Soldaten, denen das wichtige isogene Enzym Ketracel-Weiß fehlte. Und mit Hilfe der Vorta kontrollierten die Gründer die Versorgung der Jem’Hadar mit dieser Substanz… Welches Volk war zu so verabscheuungswürdigen Maßnahmen fähig, um andere Völker zu unterjochen?
Odo kannte die Antwort auf diese Frage. Das gleiche Volk hatte kleine Kinder zu fernen Orten in der Galaxis geschickt und sie gezwungen, allein einen Weg nach Hause zu finden.
Odo fühlte sich von den Gründern verraten, seit er wusste, dass er als entbehrlich gegolten hatte. Er war eingesetzt worden, um die Hilfsbereitschaft der Festen im Alpha-Quadranten zu testen.
Odo dachte daran, dass sich Sisko Sorgen in Hinsicht auf die Zukunft machte. Zu Recht, wie er fand. Bestimmt leiteten die Gründer weitere Schritte gegen den Alpha-Quadranten ein, und vielleicht entschieden sie sich für eine groß angelegte Invasion.
Es galt, auf alles gefasst zu sein.
»Das war’s«, sagte Rom. »Sie
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