Die Baumgartners
gut gelungen“, sagte er, blieb stehen und schlang seine Arme um ihre Hüften.
„Echt?“
„Du kannst es nicht sehen, aber...“ Er legte seine Finger auf ihre Lippen. „Deine Mundwinkel hängen immer noch leicht herunter.“
„Tatsächlich?“
Er erwiderte ihre Frage mit einem ernsten Nicken. „Das bedeutet, dass ich mein Ziel noch nicht komplett erreicht habe.“
„Dann solltest du dich vielleicht etwas mehr anstrengen...“ Sie spürte, wie sich ihr Mund zu einem Lächeln verzog.
„Ja, unbedingt.“ Er beugte sich so nah zu ihr hinab, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte und erwartungsvoll die Augen schloss. „Und ich denke, ich fange am besten gleich damit an.“
Er drückte ihr einen süßen und sanften Kuss auf den Mund, der weder fordernd noch aufdringlich war, aber dennoch so fest, dass ihre Knie sofort weich wurden.
„Also für den Anfang war das schon gar nicht mal übel“, keuchte sie, als ihre Lippen sich trennten.
„Aber für den Rest ist das hier wahrscheinlich nicht der geeignetste Ort.“ Er grinste. „Das stimmt. Komm!“
„Wohin gehen wir denn?“ Er schwieg, und ihr blieb keine Wahl, als ihm weiter dem Strand entlang zu folgen. Nachdem er sie geschickt an einem Büschel Seegras vorbeigeführt hatte, zeigte er auf ein stattliches Haus, das keine fünfzig Meter von ihnen entfernt direkt am Strand lag. „Was ist mit dem Haus?“
„Es gehört meinen Eltern.“ Er kramte einen Schlüssel aus seiner Jeanstasche.
„Nicht schlecht!“ Drinnen empfing sie dank der dezent arbeitenden Klimaanlage angenehm kühle Luft – hier auf Key West fühlte sich selbst ein taunasser Morgen schon drückend warm und feucht an. Das Haus war groß, geräumig und lag absolut still.
Er führte sie die Treppe hinauf und öffnete die Tür zu einem vornehm ausgestatteten Badezimmer. „Möchtest du vielleicht duschen gehen? Oder ein Bad nehmen?“
Carrie starrte mit großen Augen die riesige Badewanne aus schwarzem Marmor an.
„Ein Bad“, entfuhr es ihr fast augenblicklich.
Doc nahm ein paar Handtücher aus dem Wäscheschrank und legte sie auf den Tresen. „Ich mach uns unterdessen erst mal was zum Frühstück.“
Sie ließ sich ein heißes Bad ein und sah verzückt zu, wie sich im Schaum des edel duftenden Badezusatzes große Schaumblasen am Rand der Wanne bildeten und geräuschvoll wieder zerplatzten. Das muss ein Traum sein , dachte sie, während sie mit geschlossenen Augen im heißen Wasser lag und immerfort an Doc dachte. Eigentlich sollte sie sich jetzt eher Sorgen um ihre Freundin Maureen machen, und natürlich tat sie das auch – zumindest ein wenig. Doch der Mann, der gerade unten für sie Frühstück zubereitete, nahm allmählich einen immer größeren Teil ihres Lebens in Beschlag und verdrängte dadurch so manches daraus.
Das ist völlig verrückt , stellte sie fest, während sie ihr Haar wusch, ausspülte und ein blütenweißes Stück duftender Seife sanft über ihre geschmeidigen Kurven gleiten ließ. Sie stellte sich vor, wie er sie jetzt mit seinen großen und männlichen Händen zärtlich abseifen und berühren würde. Diese Nacht – oder besser dieser Morgen – würde garantiert nicht ohne Sex enden. Sie beide wussten es und strebten voller gespannter Erwartung und Vorfreude auf diesen unvermeidlichen Moment zu.
Sie nahm sich den großen und flauschigen weißen Bademantel, der innen an der Badezimmertür an einem Haken hing, wickelte sich darin ein und lief nach unten. Doc stand in der Küche, hatte das Radio eingeschaltet – einen Blues-Sender – und wendete gerade geschickt mehrere kleine Pfannkuchen in einer riesigen Pfanne, während er in einer etwas kleineren Pfanne eine ansehnliche Portion Rührei brutzelte.
„Das riecht aber lecker.“ Sie kauerte sich auf einen der Küchenstühle, brach eine Banane von dem kleinen Bündel ab, das in der Obstschale auf dem Tisch lag, und begann, sie zu schälen. „Kann ich dir vielleicht bei irgendwas helfen?“
„Nein, bleib einfach sitzen.“ Er ließ die Pfannkuchen auf ihre Teller gleiten und verteilte dann das Rührei darauf. „Lass dich ruhig von mir verwöhnen.“
„Oh, das hört sich für mich ganz nach einem Rollentausch an.“ Er stellte lächelnd einen Teller vor ihr ab. Seine dunklen Locken waren nass – offenbar hatte er vor dem Kochen auch noch schnell eine Dusche genommen. Er trug nach wie vor Boxershorts, aber es waren andere als letzte Nacht.
„Ich hoffe, es schmeckt dir.“ Er deutete
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