Die Baumgartners
himmlische Musik.
„Ich schätze, die Bettwäsche müssen wir jetzt auf jeden Fall waschen“, sagte Doc lachend.
„Pssst...“ Carrie knuffte ihn sanft in die Seite und sah demonstrativ zu dem Paar herüber, das sich neben ihnen in einem fast schon sichtbaren Nachglühen ihres heftigen Orgasmus eng auf dem Bett aneinanderkuschelte. „Schau sie dir an!“
Doc folgte ihrem Blick und griente. „Die Frage, wer heute Nacht bei wem schläft, hat sich damit offenbar gerade von selbst geklärt.“
„Ja, und auch eine ganze Menge anderer Probleme“, stimmte Carrie ihrem Ehemann zu und brachte ihn mit einem innigen Kuss zum Schweigen.
* * * *
Nan stand auf einem Küchenstuhl und suchte oben am Türrahmen nach dem optimalen Befestigungspunkt für ihren Mistelzweig, während sich ihr Ehemann Chuck schon wieder ein Glas Eierpunsch nachschenkte.
„Und es ist für euch wirklich in Ordnung, dass ihr dieses Mal so viele Gäste auf einmal habt?“ Carrie hielt den Stuhl für ihre Schwiegermutter fest und warf einen neugierigen Blick ins Wohnzimmer, wo sich Daphne gerade angeregt mit Wilson auf dem Sofa unterhielt. Doc zwinkerte ihr zu, während er sein Bierglas in die Hand nahm, das er kurz auf einem Stuhl in der anderen Zimmerecke abgestellt hatte.
„Aber natürlich ist es das, Liebes.“ Nan machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das hab ich dir doch schon letztens gesagt, als du mich wegen deiner Freundin gefragt hast: Umso mehr nette Gäste, desto froher das Fest.“
„Ja, dort hängt er perfekt“, lobte Carrie ihre Schwiegermutter, als diese den Mistelzweig genau in der Mitte des oberen Türrahmens befestigte.
„Ohne Mistelzweig ist es einfach kein richtiges Weinachten.“ Nan stieg von ihrem Stuhl herunter.
„Chuck, lässt du vielleicht auch noch etwas für unsere Gäste übrig, oder willst etwa du den Eierpunsch ganz alleine austrinken?“, schimpfte Nan, als sie ihren Stuhl wieder unter den Küchentisch schob.
Carries Schwiegervater seufzte und streckte seinen Kopf durch die Küchentür ins Wohnzimmer. „Wollt ihr vielleicht ein Glas Eierpunsch?“
„Nein, ich hab noch“, erwiderte Doc und hielt demonstrativ sein Bierglas hoch, als er sich in der Küche zu ihnen gesellte. Er lief zu seiner Frau, die neben der Schüssel mit dem Eierpunsch stand, legte ihr einen Arm um die Hüfte und küsste sie. „Aber unsere beiden Turteltäubchen hätten bestimmt nichts gegen ein Glas Eierpunsch einzuwenden, oder?“
Wie auf Kommando erschienen Daphne und Wilson Sekunden später eng umschlungen im Türrahmen. Carrie musste lächeln, als sie die beiden frisch Verliebten dort stehen sah.
„Oh! Seht nur! Über euch!“ Nan zeigte grinsend auf den Mistelzweig, den sie erst vor wenigen Minuten am Türrahmen befestigt hatte. Daphne und Wilson standen gerade direkt darunter.
„Oh verflixt, wir sind genau in die Falle getappt“, sagte Daphne lachend und schlang ihre Arme um Wilsons Hals. „Ich fürchte, jetzt müssen wir uns hier vor allen Leuten küssen.“
Wilson lief tatsächlich rot an, als ob er Daphne zum ersten Mal in seinem Leben küssen würde, doch dann küsste er sie so zärtlich und liebevoll, dass ihm die Zuschauer dafür spontan applaudierten.
Carrie lächelte und Doc drehte sie zu sich herum, presste ihr seinen Mund auf die Lippen und küsste sie inniglich. Es war einer von diesen Küssen, die weder für ihre Eltern, ihre Freunde noch für sonst wen aus der Öffentlichkeit bestimmt waren und bei denen ihr die Knie sofort ganz weich wurden und zu zittern begannen.
„Aber wir stehen doch gar nicht unter dem Mistelzweig“, sagte sie völlig außer Atem, als sich ihre Lippen wieder trennten.
Doc lächelte. „Seit wann brauche ich eine Ausrede, um meine Frau zu küssen?“
„Frohe Weihnachten, Doc.“ Sie schlang seine Arme um seinen Hals und seinen Oberkörper, während sie beim liebevollen Blick ihres Ehemanns alles andere – Daphne und Wilson, die gerade unter dem Mistelzweig kicherten, Nan, die gerade ein Backblech mit Käsecrackern aus dem Ofen holte und Chuck, der sich schnell noch ein Glas Eierpunsch nachschenkte, während seine Frau ihn nicht dabei beobachten konnte – um sie herum vergaß. Er sah sie an, als ob sie nicht nur die schönste Frau der Welt, sondern auch das Kostbarste war, das es auf Erden für ihn gab.
„Ich liebe dich.“ Doc küsste sie erneut auf den Mund, und diesmal war es einer dieser schnellen und flüchtigen Küsse, mit denen er ihr für gewöhnlich
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