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Die Befreier von Canea

Die Befreier von Canea

Titel: Die Befreier von Canea Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Bresche, die sie ausnutzen können«, sagte Tavi, »und wir dürfen sicher sein, dass sie ihren Hauptstoß hier setzen werden. Hier werden die Legionen kämpfen.«
    Durias nickte und blickte sich um. »Deshalb haben wir im Inneren die kleinen Wälle entlang der Straße gebaut. Von außen kann man sie nicht sehen. Wenn die Vord da reinmarschieren, sitzen sie in einer tödlichen Falle.«
    »Schlimmer noch«, sagte Tavi. »Du hast noch nie gesehen, was Feuerwirker in einem abgeschlossenen Bereich anrichten können.« Er sah zu Varg und fügte hinzu: »Und du auch nicht, Kriegsführer.«
    Varg sagte einen Moment lang nichts, sondern sah Tavi nur in die Augen, ehe er milde antwortete: »Meine Ritualisten werden ebenfalls zur Stelle sein, Gadara . Das wird sicherlich interessant.«
    Tavi unterdrückte das Unbehagen, das sich in einem Schauder äußern wollte, als er daran dachte, was er von den Ritualisten der Canim gesehen hatte. Er zeigte Varg die Zähne. »Lassen wir das erstmal beiseite. Meine Kundschafter haben etwas entdeckt, das für euch sicherlich von Interesse ist.« Er deutete auf die Landschaft vor den Wällen.
    Varg wechselte einen Blick mit seinem Sohn, woraufhin sich die beiden in ihren Steigbügeln aufstellten und hinaus aufs Land spähten. Eine Weile lang schauten sie nur.
    Plötzlich fauchte Nasaug laut und brachte seinen erschrockenen Taurg völlig überraschend zum Galopp. Die beiden anderen Taurga brüllten und maulten. Ein halbes Dutzend Flüchtlinge aus Shuar, die gerade eintrafen, sprangen zur Seite, um nicht von dem Taurg niedergetrampelt zu werden. Durias und Varg bekamen ihre Tiere wieder in den Griff. Varg knurrte aus tiefer Kehle, warf Tavi einen Blick zu, stieg ab und warf die Zügel seines Tiers Durias zu.
    Tavi stieg ebenfalls ab, wich einem halbherzigen Tritt von Durias’ Taurg aus und eilte Varg hinterher, der neben dem Tor den Wall hinaufrannte. Tavi blieb oben neben ihm stehen und schaute Nasaug hinterher.
    Draußen auf der Ebene vor dem Wall zog eine riesige Gruppe Flüchtlinge heran. Anders als die Mehrheit der Shuaraner hatten diese dunkles Fell. Unter ihnen befanden sich, ob an Stöcken oder Krücken, Krieger in rot-schwarzer Rüstung, und im Herzen der Gruppe flatterte an einer langen Lanze ein Banner in den Farben Rot und Schwarz über den Flüchtlingen.
    »Mein Volk«, sagte Varg, sehr leise und mit sehr tiefer Stimme. »Es gibt Überlebende!«
    »Ungefähr zehntausend, laut Bericht meiner Kundschafter«, bestätigte Tavi leise. »Ich weiß, das sind nicht viele.«
    Varg schwieg eine Weile, ehe er knurrte: »Aber es bedeutet mir alles, Gadara . Manche unserer Krieger leben noch.« Er wölbte eine Pfotenhand und spreizte die dunklen Krallen. »Wir haben nicht vollkommen versagt.« Er richtete den Blick auf Tavi. »Wo waren sie?«
    »Lararl hatte sie nahe seiner Festung untergebracht.«
    Nachdenklich wandte sich Varg wieder der Ebene zu, kniff die Augen zusammen, und ein Knurren ließ seine Brust beben. »Seine Ritualisten brauchten Blut.«
    Tavi erwiderte nichts.
    Nasaug erreichte die Flüchtlinge und hätte seinem Taurg beinahe den Hals gebrochen, so heftig riss er am Zügel. Das Tier schnappte nach seinem Arm, als Nasaug abstieg, doch der Cane verpasste ihm mit der riesigen Pranke einen Schlag zwischen die Augen, woraufhin der Taurg, der weit über tausend Pfund wog, zu schwanken begann, als hätte er zu lange in einer Weinschenke gesessen.
    Die Narashaner schrien und heulten, als Nasaug bei ihnen ankam und durch ihre Mitte schritt, immer auf das Banner im Herzen des Trupps zu.
    »Das hat es also bedeutet, dort in Lararls Halle«, sagte Varg. »Als du zu ihm gesagt hast, alle müssten fliehen.«
    Tavi sagte noch immer nichts.
    Varg wandte sich ihm zu. »Lararl hätte in einer solchen Lage eine derartige Quelle der Kraft niemals freiwillig aufgegeben. Du hast es von ihm verlangt, Tavar.«
    »Ich konnte dir nicht sagen, dass sie da waren«, meinte Tavi leise. »Du hättest alles daran gesetzt, sie zu holen, und du hättest dich um nichts anderes mehr gekümmert.«
    Varg kniff die Augen zusammen, und in seiner beträchtlichen Brust knurrte es tief. Dabei wurde Tavi wieder einmal bewusst, wie groß der Cane eigentlich war.
    Tavi atmete durch und sah Varg in die Augen. Er zog eine Augenbraue hoch und forderte ihn heraus, ihm zu widersprechen. Dabei hoffte er nur, Varg würde seine Wut in dieser Angelegenheit nicht unbedingt an ihm auslassen.
    Der Cane schaute wieder hinaus auf die

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