Die besten Heilpflanzen bei Blasenentzündung und Reizblase

Titel: Die besten Heilpflanzen bei Blasenentzündung und Reizblase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Nadine Berling-Aumann

Vom Netzwerk:

muskelstärkenden Eigenschaften nächtlichem Bettnässen und unwillkürlichem Harnabgang entgegenwirken können.
    Allerdings ist nicht nur das Vitamin E von Bedeutsamkeit, wenn es um die Behandlung einer Reizblase geht.
    Auch die enthaltene Fettsäure Linolsäure, leistet einen wertvollen Beitrag zur Behandlung der Reizblase.
    Während einer Infektion der Harnwege können Entzündungen entstehen, beispielsweise am Blasengrund. Eine solche Entzündung ist für Betroffene problematisch, weil die Schließmuskeln der Blase negativ beeinträchtigt werden können, sodass es zu einem sehr plötzlichen und sehr starken Harndrang kommt. Manchmal kommt es auch zum unwillkürlichen Abgang des Urins.
    Die Fe ttsäure Linolsäure kann jedoch dieser Problematik entgegenwirken. Sie kann nämlich bereits die Vorstufen von entzündungsauslösenden Hormonen (Prostaglandine) beeinflussen, sodass die Hormone in ihrer Bildung gehemmt werden. Dieser Wirkmechanismus führt letztlich dazu, dass die Entzündung zurück geht und die Blasenmuskulatur ihre gesunde Funktion wiedererlangen kann (3) .

    Zu guter Letzt enthalten Kürbissamen die Radikalfänger Selen und verschiedene Carotinoide. Sie können aggressive Sauerstoffverbindungen (freie Radikale), die zu Zellschäden führen können, neutralisieren. Diese Funktion hat zur Folge, dass Entzündungsreaktionen gehemmt werden (40) .

    Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Kürbissamen den Blasendruck abschwächen können und stärkend auf eine schwache Blase wirken.

    Rezeptvorschlag
    Kürbissamen
    Kürbissamen sind gleichermaßen ein pflanzliches Arzneimittel und ein Lebensmittel, das Sie gut in Ihre tägliche Ernährung „einbauen“ können. Der aromatische Wirkstoff kann, ganz oder zerkleinert, beispielsweise Müslis, Joghurts, Suppen, ja beinahe jedem Gericht beigefügt werden.
    Dosierung: Um einen medizinischen Nutzen zur Behandlung einer Reizblase zu erzielen, sollten Sie täglich 10 g Kürbissamen verzehren.

    Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die Wirkungen der Kürbissamen nicht sofort spürbar werden. Bis Sie eine Verbesserung der Symptome bemerken, können einige Wochen vergehen. Auch aus diesem Grund sollte die regelmäßige Anwendung mindestens ein halbes Jahr oder länger betragen.

    Risiken
    Bei der empfohlenen Anwendungsdosis der Kürbissamen (Tagesdosis: 10 g) sind keine Risiken und keine Nebenwirkungen zu erwarten (48) .

    Handelspräparate
    Kürbissamen sind hochdosiert als apothekenpflichtige Arzneimittel erhältlich. Manchmal werden Kürbissamen in Kombination mit anderen pflanzlichen Wirkstoffen angeboten.

    Beispielprodukte für apothekenpflichtige Arzneimittel:

    • Granu Fink ® (Granulat)
    Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 1-3 Esslöffel morgens und abends
    • Granu Fink ® femina Kapseln (Kombinationspräparat)
    Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 3-mal täglich 1-2 Kapseln
    • Normon ® mono Kapseln
    Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 3-mal täglich 1 Kapsel
    • Prosta Fink ® forte Kapseln 500 mg (Extrakt)
    Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 1-mal täglich 1 Kapsel

    Außerdem werden Kürbissamen als Lebensmittel sowie als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.

    Beispielprodukte für freiverkäufliche Arzneimittel und Lebensmittel:

    •Abtei ® Sabal-Kürbis Kapseln (Kombinationspräparat)
    Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 2-mal täglich 2 Kapseln
    • Granu Fink ® Kürbiskerne
    Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 1-2 Esslöffel täglich

    Achten Sie beim Kauf unbedingt auf höchstmögliche Güte des Wirkstoffes. Diese ist bei Arzneimittelqualität gewährleistet.

    Bitte dosieren Sie den Wirkstoff wie in der Packungsbeilage oder von Ihrem Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker empfohlen.

Liebstöckel: Entspannt die Blasenmuskulatur - Levisticum officinale
    Familie: Doldengewächse (Apiaceae)



    Informatives
    Wer den Namen „Liebstöckel“ nicht kennt, hat bestimmt schon einmal die Bezeichnung „Maggikraut“ gehört. Die aromatisch duftende Pflanze riecht tatsächlich intensiv nach der Speisewürze (50) .
    Wie alle aromatischen Pflanzen musste auch der Liebstöckel im mittelalterlichen Volksglauben zur Dämonen- und Hexenabwehr herhalten. Als Zauberpflanze von hohem Rang blieb es natürlich nicht aus, dass dem Liebstöckel auch wunderbare medizinische Eigenschaften nachgesagt wurden.
    Vermutlich stammt der Liebstöckel aus den südeuropäischen Ländern, wo er