Die besten Heilpflanzen bei Blasenentzündung und Reizblase

Beschreibung
    Kürbis (botanisch: Cucurbita pepo) ist eine einjährige Pflanze mit niederliegendem Stängel, der bis zu 10 Meter lang werden kann und viele Seitentriebe entwickelt. Die Blätter sind sehr groß, herzförmig und etwas gelappt. Kürbis ist einhäusig und getrennt geschlechtlich. Seine auffallende Blüte ist gelb und blüht zwischen Juli bis September. Aus ihr entwickeln sich die Früchte, bei denen es sich botanisch um Beeren handelt. Sie können bis zu 25 kg schwer werden, sind bei Reife meist gelb-grün gesprenkelt und können bis zu 600 Samenkörner enthalten, die weitläufig als Kürbiskerne bezeichnet werden.
     
    Wirksame Bestandteile
    Die wirksamen Pflanzenteile des Kürbisses sind seine Samen, die umgangssprachlich „Kürbiskerne“ genannt werden. Der Begriff Kürbissamen ist jedoch für die Bezeichnung des Wirkstoffes korrekt. Fachsprachlich heißen Kürbissamen außerdem Cucurbitae peponis semen (Latein) (48) .
     
    Kürbissamen - Cucurbitae peponis semen
    Auf einen Blick
    Anwendungsbereiche:
    • Reizblase
    • Beschwerden beim Wasserlassen durch vergrößerte Prostata
     
    Wichtige Inhaltsstoffe:
    • Phytosterole
    • Linolsäure
    • Vitamin E
     
    Wirkungen:
    • hemmend auf Blasen- und Harnleiterdruck
    • blasenstärkend
    • antientzündlich
     
    Anwendungsgebiete
    Wenn es um die Stärkung der Blasenmuskulatur geht, und damit zur therapeutischen Behandlung einer Reizblase , so sind Kürbissamen, neben dem Goldrutenkraut und dem Queckenwurzelstock, das einzige pflanzliche Arzneimittel, das nachweislich gegen die Beschwerden hilft.
    Die gute und gut untersuchte Wirksamkeit der Kürbissamen spiegelt sich auch in den Bewertungen medizinischer Kommissionen wieder. Der Wirkstoff wurde vom europäischen Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und von der Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte positiv bewertet.
     
    ESCOP befürwortet die Anwendung des Wirkstoffes bei (22) :
    • Reizblase
    • Beschwerden beim Wasserlassen durch vergrößerte Prostata (Miktionsbeschwerden bei Prostataadenom, Stadium I und II nach Alken)
    • Beschwerden beim Wasserlassen (Miktionsbeschwerden) wie übermäßiger Harndrang
    • nächtlichem Harndrang
    • unwillkürlichem Harnabgang.
     
    Die WHO und die Kommission E fassen die Anwendungsbereiche folgendermaßen zusammen (23; 48) :
    • Reizblase
    • Probleme beim Wasserlassen durch vergrößerte Prostata (Prostataadenom, Stadium I und II).
     
    Inhaltsstoffe
    Kürbissamen enthalten einen breiten Mix an Inhaltsstoffen, die fast alle von medizinischem Nutzen sind. Wie bei vielen pflanzlichen Wirkstoffen, ergänzen sich die Inhaltsstoffe untereinander, was zu einer „Gesamtwirkung“ führt.
    Für die Behandlung einer Reizblase sind vor allem die Inhaltsstoffe Vitamin E (Tocopherol), Linolsäure (64%), Selen und verschiedene Carotinoide von Bedeutung. Sie stärken nachweislich die Blasenmuskulatur und wirken antientzündlich (3) .
    Weitere wichtige Inhaltsstoffe der Kürbissamen sind die enthaltenen Phytosterole , vor allem verschiedene Sterole, die in freier oder gebundener Form vorkommen.
    Sie können Entzündungen am Stützgewebe der Prostata hemmen (49) .
     
    Wirkungen
    Kürbissamen sind sehr gut untersucht und verfügen über so viele Wirkungen, dass man mit diesem Wirkstoff ganze Bücher mit Inhalten füllen könnte. In diesem Ratgeber stellt sich aber primär die Frage, warum Kürbissamen so effektiv bei einer Reizblase eingesetzt werden können und was die Inhaltsstoffe in unserem Körper bewirken.
    Der große Vorteil der Kürbissamen liegt darin, dass der Wirkstoff zu r Daueranwendung geeignet und darüber hinaus frei von Nebenwirkungen ist (48) .
     
    Die Kürbissamen gehören zu den Wirkstoffen, bei denen kein einzelner Inhaltsstoff die „Gesamtwirkung“ auslöst, sondern der „Gesamtkomplex“, weil sich die Inhaltsstoffe untereinander begünstigen.
    Die wohl bedeutendsten Wirkungen der Kürbissamen betreffen die Stärkung der Blasenmuskulatur und des Bindegewebes. Diese Eigenschaften werden primär dem Vitamin E (Tocopherol) zugeordnet, das zu den fettlöslichen Vitaminen gehört (40) .
    Die nachweisliche Kräftigung der Blasenmuskulatur erklärt einerseits, warum Kürbissamen d ie Symptome aber auch die Ursachen der Reizblase so effektiv bekämpfen können. Andererseits wird deutlich, dass die Wirkungen der Kürbissamen durch ihre