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Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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schickt, wenn du es ihm nicht zeigen kannst.«
    Die Energie und das Interesse des Mannes waren ansteckend. Pendrake sprang auf. »Ich gehe sofort los. Wo bekomme ich solch eine Kamera?«
    »Es gibt eine Firma hier in der Stadt, die sie an Regierungs- und Universitätsinstitute für geologische und archäologische Studien verkauft. Hör mal, Jim. Es geht mir verdammt gegen den Strich, dich so schnell wieder wegzuschicken. Ich möchte dir gerne mein Haus zeigen und meine Frau vorstellen, aber bei diesen Photos kommt es auf jeden Augenblick an. Jenes Stück Erdreich ist dem Licht ausgesetzt, und das Elektronenabbild wird bereits unscharf sein.«
    »Ich melde mich wieder«, sagte Pendrake und strebte zur Tür.
     
    *
     
    Die Abzüge kamen jedoch gestochen scharf heraus, und das Abbild der Maschine war unverkennbar. Pendrake saß in seinem Wohnzimmer und bewunderte die Hochglanz-Ausführung der Bilder, als der Bote vom Postamt an der Tür klopfte.
    »Wir haben ein Ferngespräch aus New York für Sie«, sagte er. »Der Gesprächspartner wartet am Apparat. Kommen Sie zur Amtsstelle mit?«
    »Hoskins«, dachte Pendrake automatisch, obgleich er sich nicht vorzustellen vermochte, was Ned in New York verloren hatte. Der erste Laut der unbekannten Stimme im Hörer ließ ihn erstarren. »Mr. Pendrake«, sagte sie, »wir haben Grund zu der Annahme, daß Sie noch immer an Ihrer Frau hängen. Es wäre sehr bedauerlich, wenn ihr etwas zustoßen sollte, nur weil Sie sich in Dinge einmischen, die Sie nichts angehen. Nehmen Sie sich in acht.«
    Dann vernahm er einen Klick. Das kleine, harte Geräusch klang noch immer in seinen Ohren nach, als er Minuten später die Straße entlang ging. Nur ein Gedanke hob sich scharf ab: Die Nachforschungen waren vorüber.
    Die Tage schleppten sich dahin. Nicht zum erstenmal kam Pendrake die Einsicht, daß es die Maschine gewesen war, die ihn aus seinem Stumpfsinn herausgerissen hatte. Und daß er sich nur deshalb so unverzüglich auf die Suche gemacht hatte, weil es ihm irgendwie klar geworden war, daß ihm ohne die Maschine nichts bleiben würde. Doch es war noch schlimmer. Er versuchte, den alten Rhythmus seiner Existenz wieder aufzunehmen. Und es gelang ihm nicht. Die langen Ausritte auf Dandy, die einstmals von der Morgendämmerung bis tief in die Nacht gedauert hatten, endeten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit plötzlicher Abruptheit bereits um 10 Uhr vormittags und wurden dann völlig eingestellt. Nicht, daß ihm das Reiten nicht mehr gefallen hätte. Das Leben war neuerdings einfach zu wertvoll, um im Müßiggang verschwendet zu werden. Sein dreijähriger Dornröschenschlaf war vorüber. Am fünften Tag traf ein Telegramm von Hoskins ein:
     
    WAS IST LOS? ICH WARTE AUF NACHRICHT VON DIR.
    NED
     
    Zögernd zerriß Pendrake die Nachricht in kleine Fetzen. Er beschloß, sie zu beantworten, doch war er zwei Tage später immer noch dabei, seinen Kopf über der genauen Fassung zu zerbrechen, als der Brief eintraf.
     
    ... kann Dein Schweigen nicht begreifen. Ich habe den Sonderbeauftragten Blakeley von der Luftwaffe für diese Sache interessiert, und einige technische Stabsoffiziere haben sich schon bei mir gemeldet. Noch eine Woche länger, und ich habe mich blamiert. Du hast Dir die Kamera gekauft – das habe ich nachgeprüft. Du mußt inzwischen die Bilder gemacht haben. Also laß endlich etwas von Dir hören ...
     
    Pendrake antwortete darauf:
     
    Ich verfolge den Fall nicht weiter. Es tut mir leid, daß ich Dich damit belästigt habe, doch habe ich etwas entdeckt, das meine Meinung bezüglich dieser Angelegenheit radikal geändert hat. Ich bin nicht in der Lage, zu sagen, was es ist.
     
    Es hätte mehr der Wahrheit entsprochen, zu erklären, daß er es nicht sagen wollte, doch wäre dies nicht empfehlenswert gewesen. Diese aktiven Luftwaffenoffiziere – er selbst war einst einer gewesen – hatten sich mit Sicherheit noch nicht zu der Einsicht durchgerungen, daß sich der Frieden grundsätzlich vom Kriegszustand unterschied. Die Bedrohung Eleanores würde sie nicht sonderlich erschüttern, sondern allenfalls ungeduldig stimmen. Ihr Tod oder ihre Verstümmelung würde auf ihrer Verlustliste nur einen einzigen, unbedeutenden Fall darstellen. Natürlich würden sie Vorsichtsmaßregeln treffen, doch ... Zum Teufel mit ihnen!
    Am dritten Tag, nachdem er den Brief abgeschickt hatte, rollte ein Taxi vor dem Gartentor seiner Hütte vor, und Hoskins stieg aus, begleitet von einem bärtigen

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