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Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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die Bruchstücke der einstmaligen Greifvorrichtung zusammenzusuchen. Er trug sie Stück für Stück zusammen und brachte sie ins Haus. Das erste wirkliche Experiment mit dem Triebwerk war vorüber. Und zwar erfolgreich, entschied er.
    Abwartend saß er in der Dunkelheit der Küche. Die Minuten tickten vorüber. Und noch immer rührte sich nichts draußen. Schließlich seufzte Pendrake erleichtert. Es schien ihm jetzt ziemlich sicher, daß niemand die Katastrophe in seiner Garage beobachtet hatte. Oder wenn doch, so hatte es ihre Neugier nicht erregt. Die Maschine befand sich noch immer in Sicherheit.
    Das Nachlassen der unerträglichen Spannung ließ ihn bewußt gewahr werden, wie einsam er sich wirklich fühlte. Mit einem Male bedrückte ihn die Stille. Und plötzlich kam die Einsicht, daß sein fortschreitender Sieg über die Maschine keine Befriedigung für einen Mann darstellen würde, der sich von der Welt abgeschnitten hatte. Er dachte nüchtern: »Ich sollte sie besuchen gehen.«
    Nein – das würde nicht funktionieren. Eleanores emotionelle Einstellung hatte ein gewisses Beharrungsvermögen, das sich nicht so leicht umlenken ließ. Ihr unter die Augen zu treten, würde zu nichts führen. Aber es gab noch eine zweite Möglichkeit.
    Pendrake setzte den Hut auf und ging in die Nacht hinaus. Im Drugstore an der Ecke eilte er ohne zu zögern in die Telefonkabine. »Ist Mrs. Pendrake zu Hause?« fragte er, als jemand seinen Anruf beantwortete.
    »Ja, Suh!« Die tiefe Stimme der Frau ließ darauf schließen, daß sich wenigstens eine neue Bedienstete in dem großen Haus befand. Er kannte die Stimme nicht. »Einen kleinen Moment, bitte, Suh.«
    Ein paar Sekunden später hörte er Eleanores tönende Stimme sagen: »Hier ist Mrs. Pendrake.«
    »Eleanore, hier ist Jim.«
    »Ja?« Pendrake lächelte unwillkürlich, als er die winzige Veränderung in ihrem Tonfall hörte und feststellte, daß sie in die Defensive gegangen war.
    »Ich möchte zurückkommen, Eleanore«, sagte er leise.
    Schweigen antwortete ihm, dann ...
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    Wieder in der Nacht draußen, blickte Pendrake zum sternenübersäten Himmel empor. Das Firmament war ein dunkles, dunkles Blau. Crescentville, die amerikanische Ostküste, ja, die ganze westliche Hemisphäre ruhte tief im Nachtschatten des großen Mutterplaneten. Er dachte: »Vielleicht war es ein Fehler; aber nun weiß sie es.«
    Er schlenderte durch eine Hintergasse zu seiner Hütte zurück. Als er vor dem niedrigen Gebäude ankam, mußte er sich zwingen, nicht dem plötzlichen Impuls nachzugeben, der ihn drängte, auf einen Baum zu klettern, von dem aus das große, weiße Herrschaftshaus sichtbar wäre. Er warf sich im Hintergarten ins kühle Gras, starrte zur Garage hinüber und überlegte zögernd: Eine Maschine, die alles in Drehung versetzte, was man in ihr Kraftfeld schob, und die es mit der spielerischen Leichtigkeit unbegrenzter Kräfte in tausend Stücke zerschmettern würde, wenn man sie daran zu hindern versuchte. Eine Maschine, durch die man eine Welle schieben konnte, die sich dann jedoch nicht aus ihr heraus- ziehen ließ. Was unmittelbar bedeutete, daß man nur einen Flugzeugpropeller an einer Welle aus gradierten, kalibrierten Metallen zu befestigen hatte – gradiert gemäß ihrer Atomgewichte und spezifischen Dichten.
    Jemand klopfte an die vordere Eingangstür der Hütte. Pendrake befand sich jäh in Alarmbereitschaft, als er auf die Füße sprang. Doch es war nur ein Junge mit einem Telegramm. Der Text lautete:
     
    KABINENMODELL »PUMA« LIEFERUNG AN FLUGPLATZ DORMANTOWN ERFOLGT MORGEN STOP SPEZIELLE MOTORENHALTERUNG UND KONTROLLEN INSTALLIERT WIE VERLANGT STOP KONSTRUKTION AUS MAGNESIUMLEGIERUNG UND AEROGEL-KUNSTSTOFF STOP
    ATLANTIC FLUGZEUGWERKE GMBH
     
    *
     
    Er war am nächsten Tag dort, um die Lieferung in Empfang zu nehmen. Er hatte einen Hangar am jenseitigen Ende des Platzes gemietet und ließ das Flugzeug von den Männern auf dem großen Lastwagenanhänger erst in seinem Innern abladen. Als die Transportarbeiter gegangen waren, verschloß und verriegelte er die Tore. In der Morgendämmerung des folgenden Tages fuhr er das Triebwerk hinüber und machte sich sofort an die herkulische Arbeit, es mit Hilfe der Werkzeuge und Vorrichtungen einzubauen, die er sich zu diesem Zweck besorgt hatte. Es war eine Aufgabe, die für einen einarmigen Mann zwar keine Unmöglichkeit darstellte, jedoch lange Zeit in Anspruch nahm. Doch er blieb beharrlich und beendete sie. Er

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