Die Bibel - Neues Leben
der ganzen Zeit, in der sie in Karmel waren, nie etwas gestohlen. 8 Frage deine Knechte, sie werden es dir bestätigen. Bitte empfange meine Männer freundlich, denn wir sind an einem Festtag gekommen. Gib ihnen und deinem Sohn David bitte, was immer du gerade zur Hand hast.« 9 Davids junge Männer überbrachten Nabal die Botschaft im Namen Davids und warteten auf seine Antwort.
10 »Wer ist dieser David?«, spottete Nabal. »Für wen hält dieser Sohn Isais sich? Heutzutage laufen viele Knechte ihren Herren fort. 11 Soll ich vielleicht mein Brot und Wasser und das Fleisch, das ich für meine Schafscherer geschlachtet habe, nehmen und es Männern geben, die von wer weiß woher kommen?« 12 Die Boten kehrten zu David zurück und berichteten ihm alles.
13 »Holt eure Schwerter!«, sagte David und er und seine Männer schnallten sich ihre Schwerter um. Mit 400 Mann machte er sich auf den Weg; 200 blieben zurück, um das Lager zu bewachen.
14 In der Zwischenzeit ging einer von Nabals Knechten zu Abigajil und berichtete ihr: »David hat Boten aus der Wüste geschickt, die unseren Herrn grüßen sollten, aber er hat sie beschimpft. 15 Dabei waren die Männer sehr gut zu uns und haben uns nie etwas getan. Während der ganzen Zeit, in der wir auf den Feldern umherzogen, wurde uns nie etwas gestohlen. 16 Tag und Nacht waren sie für uns und die Schafe wie eine schützende Mauer, solange wir die Herden in ihrer Nähe weideten. 17 Überleg doch, was du tun kannst, denn unser Herr und sein ganzes Haus stürzen sonst ins Unglück. Er ist so übellaunig, dass niemand mit ihm reden kann.«
18 Abigajil verlor keine Zeit. Schnell nahm sie 200 Brote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, etwa fünf Sea 52 geröstetes Korn, 100 Rosinenkuchen und 200 Feigenkuchen. Sie lud alles auf einige Esel 19 und sagte zu ihren Knechten: »Geht schon voraus. Ich komme euch gleich nach.« Aber ihrem Mann Nabal sagte sie nicht, was sie vorhatte.
20 Als sie im Schutz des Berges auf ihrem Esel abwärtsritt, sah sie David und seine Männer auf sich zukommen. 21 David sagte gerade: »Für nichts und wieder nichts habe ich die Herden dieses Kerls in der Wüste beschützt, und nichts, was ihm gehörte, ging verloren. Aber er hat mir Gutes mit Bösem vergolten. 22 Gott soll mich strafen, wenn ich bis morgen Früh von allen seinen Leuten auch nur einen, der gegen die Wand pinkelt, am Leben lasse!«
Abigajil bittet für Nabal 23 Als Abigajil David sah, stieg sie rasch von ihrem Esel und verbeugte sich tief vor ihm. 24 Sie warf sich ihm zu Füßen und sagte: »Mich trifft alle Schuld in dieser Sache, mein Herr. Bitte lass mich mit dir reden und hör dir an, was ich zu sagen habe. 25 Beachte doch Nabal, diesen bösartigen Menschen, nicht. Er ist ein Narr, wie schon sein Name sagt 53 . Ich aber habe deine Boten, die du geschickt hast, nie zu Gesicht bekommen.
26 Nun, mein Herr, so wahr der HERR lebt und du selbst auch, der HERR hat dich vom Mord abgehalten und dich daran gehindert, dich selbst zu rächen. So sollen alle deine Feinde und alle, die dir schaden wollen, bestraft werden wie Nabal. 27 Hier ist ein Geschenk, das ich dir, mein Herr, mitgebracht habe, verteile es unter deinen Leuten. 28 Bitte vergib mir, wenn ich dich gekränkt habe. Der HERR wird dich sicher mit einer Herrschaft belohnen, die Bestand hat, denn du kämpfst die Kriege des HERRN . Man soll dir dein Leben lang nicht vorwerfen können, dass du etwas Unrechtes getan hast.
29 Selbst wenn du verfolgt wirst und dich jemand umbringen will, wird der HERR , dein Gott, sich um dich sorgen und dein Leben beschützen! Das Leben deiner Feinde jedoch wird fortgeschleudert werden wie Steine, die von einer Schleuder abgeschossen werden! 30 Wenn der HERR alle seine Zusagen erfüllt und dich zum Herrscher über Israel gemacht hat, 31 dann wird dein Gewissen unbelastet sein, weil du nicht sinnlos Blut vergossen und dich eigenmächtig gerächt hast. Und wenn der HERR dies alles für dich getan hat, dann denke an mich!«
32 David antwortete Abigajil: »Gepriesen sei der HERR , der Gott Israels, der dich heute zu mir gesandt hat! 33 Gepriesen sei deine Klugheit! Gesegnet sollst du sein, weil du mich daran gehindert hast, Blut zu vergießen und mich selbst zu rächen. 34 Denn ich schwöre beim HERRN , dem Gott Israels, der mich davon abgehalten hat, dir etwas anzutun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengeeilt wärst, würde morgen Früh unter den Leuten Nabals keiner mehr von allen, die an
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