Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bibel - Neues Leben

Die Bibel - Neues Leben

Titel: Die Bibel - Neues Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus
Vom Netzwerk:
lebt eine Totenbeschwörerin.«
    8 Da verkleidete Saul sich, zog andere Kleider an und machte sich in Begleitung zweier seiner Männer auf den Weg. Als sie nachts bei der Frau ankamen, sagte er zu ihr: »Ich möchte, dass du mir durch den Geist eines Toten die Zukunft voraussagst. Hol mir den aus dem Totenreich herauf, den ich dir nennen werde.«
    9 »Willst du, dass ich getötet werde?«, fragte die Frau. »Du weißt doch, dass Saul alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land vertrieben hat. Warum stellst du mir eine Falle?«
    10 Aber Saul schwor einen Eid im Namen des HERRN und versprach: »So wahr der HERR lebt, dir wird nichts geschehen, wenn du das tust.«
    11 Schließlich meinte die Frau: »Gut, wessen Geist soll ich für dich rufen?«
    »Rufe Samuel«, antwortete Saul.
    12 Als die Frau Samuel sah, schrie sie: »Warum hast du mich getäuscht? Du bist ja Saul!«
    13 »Hab keine Angst!«, sagte der König zu ihr. »Was siehst du?«
    »Ich sehe einen Geist 56 aus der Erde heraufsteigen«, sagte sie.
    14 »Wie sieht er aus?«, fragte Saul.
    »Es ist ein alter Mann. Er ist in einen Mantel gehüllt«, antwortete sie. Saul erkannte, dass es Samuel war, und warf sich vor ihm zu Boden.
    15 »Warum hast du mich gestört und mich zurückrufen lassen?«, fragte Samuel.
    »Weil ich in großer Not bin«, antwortete Saul. »Die Philister führen Krieg gegen mich, und Gott hat mich verlassen und antwortet mir weder durch die Propheten noch durch Träume. Deshalb habe ich dich rufen lassen, damit du mir sagst, was ich tun soll.«
    16 Aber Samuel antwortete: »Warum fragst du mich, wenn der HERR dich verlassen hat und dein Feind geworden ist? 17 Der HERR hat getan, was er durch mich vorausgesagt hat. Er hat dir das Königtum genommen und es einem anderen, nämlich David, gegeben. 18 Du hast der Stimme des HERRN nicht gehorcht, als er dich anwies, seinen Zorn an den Amalekitern zu vollstrecken, deshalb handelt der HERR jetzt so. 19 Der HERR wird dich und Israel den Philistern ausliefern, und morgen schon werden du und deine Söhne hier bei mir sein. Der HERR wird zulassen, dass das ganze Heer Israels von den Philistern besiegt wird.«
    20 Saul fiel der Länge nach zu Boden, gelähmt vor Entsetzen über Samuels Worte. Er war sowieso geschwächt, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. 21 Als die Frau sah, wie erschüttert er war, sagte sie: »Herr, ich habe deinem Befehl gehorcht und dabei mein Leben aufs Spiel gesetzt. 22 Jetzt tu, was ich sage, und nimm etwas zu essen von mir an, damit du kräftig genug für den Rückweg bist.«
    23 Aber Saul weigerte sich: »Ich will nichts essen.« Doch die Männer, die ihn begleiteten, und die Frau bedrängten ihn so lange, bis er schließlich nachgab. Er stand auf und setzte sich auf das Bett. 24 Die Frau hatte ein Kalb gemästet. Schnell ging sie hinaus und schlachtete es. Dann knetete sie Teig und backte ungesäuertes Brot. 25 Das alles brachte sie Saul und seinen Männern. Sie aßen und machten sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.
29
    Die Philister schicken David zurück 1 Das gesamte Heer der Philister sammelte sich bei Afek, und die Israeliten schlugen ihr Lager bei der Quelle in Jesreel auf. 2 Als die Herrscher der Philister mit ihren Truppen in Verbänden zu je 100 und 1.000 Mann aufmarschierten, bildeten David und seine Männer mit Achisch den Schluss. 3 Doch die Heerführer der Philister wollten wissen: »Was haben diese Hebräer hier verloren?«
    Achisch antwortete: »Das ist David, der früher König Saul von Israel diente. Er ist schon lange bei mir, und ich habe nichts Verdächtiges an ihm gefunden, seit er zu mir übergelaufen ist.«
    4 Doch die Heerführer waren empört. »Schick ihn zurück. Er soll wieder an den Ort zurückkehren, den du ihm zugewiesen hast!«, verlangten sie. »Er kann nicht mit uns in die Schlacht ziehen. Was, wenn er sich gegen uns wendet? Gibt es eine bessere Möglichkeit für ihn, sich mit seinem Herrn zu versöhnen als mit den Köpfen unserer Männer? 5 Ist das nicht derselbe David, von dem die Frauen Israels bei ihren Tänzen gesungen haben: ›Saul hat Tausende getötet, aber David Zehntausende?‹«
    6 Da ließ Achisch David rufen. »So wahr der HERR lebt«, sagte er zu ihm, »ich halte dich für ehrlich. Mir wäre es recht, du würdest mit uns in die Schlacht ziehen, denn bis jetzt habe ich nichts an dir auszusetzen gehabt. Aber die anderen Herrscher der Philister trauen dir nicht. 7 Verärgere sie nicht,

Weitere Kostenlose Bücher