Die Bibel - Neues Leben
Wasserkrug, der sich neben seinem Kopf befand?«
17 Saul erkannte Davids Stimme und rief: »Bist du es, mein Sohn David?«
David antwortete: »Ja, mein Herr und König. 18 Warum verfolgst du mich? Was habe ich getan? Worin besteht mein Verbrechen? 19 Doch nun hör mich an, mein Herr und König. Wenn der HERR dich gegen mich aufgehetzt hat, dann lass ihn mein Opfer annehmen. Waren es aber Menschen, dann sollen sie vom HERRN verflucht sein. Sie haben mich aus meiner Heimat vertrieben, sodass ich nicht mehr unter dem Volk des HERRN leben kann und wollen, dass ich anderen Göttern diene. 20 Muss ich auf fremdem Boden sterben, fern der Gegenwart des HERRN ? Warum ist der König von Israel ausgezogen, einen einzelnen Floh zu suchen? Warum jagt er mich wie ein Rebhuhn in den Bergen?«
21 Da bekannte Saul: »Ich habe gesündigt. Komm zurück nach Hause, mein Sohn. Ich will dir nie mehr etwas Böses antun, denn du hast heute mein Leben hoch geachtet. Ich war ein Narr und habe großes Unrecht begangen.«
22 »Hier ist der Speer des Königs«, antwortete David. »Einer von den jungen Männern soll kommen und ihn holen. 23 Der HERR belohnt die, die Gutes tun und treu sind. Der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben, aber ich habe dem Gesalbten des HERRN nichts angetan. 24 So wertvoll dein Leben für mich gewesen ist, so wertvoll soll mein Leben in den Augen des HERRN sein. Er helfe mir aus allen Schwierigkeiten heraus.«
25 Und Saul sagte zu David: »Gesegnet seist du, mein Sohn David. In allem, was du tust, wirst du erfolgreich sein.« Dann ging David fort und Saul kehrte nach Hause zurück.
27
David unter den Philistern 1 Aber David dachte: »Eines Tages wird Saul mich doch noch umbringen. Am besten, ich fliehe zu den Philistern. Dann wird Saul aufhören, mich in ganz Israel zu jagen, und ich werde endlich sicher sein.«
2 Und er zog mit seinen 600 Männern zu König Achisch von Gat, dem Sohn Maochs. 3 Er blieb zusammen mit seinen Leuten bei ihm in Gat und auch ihre Familien nahmen sie jeweils mit. David hatte seine beiden Frauen dabei – Ahinoam aus Jesreel und Abigajil aus Karmel, die Witwe Nabals. 4 Saul erfuhr schon bald, dass David nach Gat geflohen war und hörte auf, ihn weiter zu verfolgen.
5 Eines Tages sagte David zu Achisch: »Wenn du einverstanden bist, würden wir lieber in einer der Städte auf dem Land statt hier in der Königsstadt leben.« 6 Da gab Achisch ihm die Stadt Ziklag, die noch heute den Königen von Juda gehört. 7 David lebte ein Jahr und vier Monate bei den Philistern.
8 David und seine Männer unternahmen Überfälle auf die Geschuriter, die Girsiter und die Amalekiter. Alle diese Völker bewohnten das Gebiet bis Schur und bis nach Ägypten hin. 9 In den Dörfern, die er angriff, ließ er nicht einen einzigen Menschen am Leben. Die Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider nahm er mit und kam zurück zu König Achisch.
10 »Wen hast du heute überfallen?«, fragte Achisch ihn dann.
Und David antwortete: »Den Süden Judas, die Jerachmeeliter und die Keniter.«
11 David ließ niemanden am Leben. So konnte er verhindern, dass jemand nach Gat gehen und berichten konnte, wo er wirklich gewesen war. So machte es David die ganze Zeit, während er bei den Philistern lebte. 12 Achisch glaubte David und dachte: »Inzwischen muss das Volk Israel ihn hassen. Jetzt muss er hier bleiben und mir für immer dienen.«
28
Saul befragt eine Totenbeschwörerin 1 Etwa um diese Zeit rüsteten die Philister zu einem neuen Krieg gegen Israel. König Achisch sagte zu David: »Ich erwarte, dass du und deine Männer mit mir in die Schlacht ziehen.«
2 »Gut«, stimmte David zu, »jetzt wirst du selbst sehen, wozu ich fähig bin.«
Dann sagte Achisch zu David: »Ich mache dich auf Lebenszeit zu meinem Leibwächter.«
3 Samuel war inzwischen gestorben, und ganz Israel hatte um ihn getrauert. Er war in seiner Heimatstadt Rama begraben worden. Saul hatte alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land Israel verbannt.
4 Die Philister schlugen ihr Lager bei Schunem auf, Saul und das ganze Heer Israels lagerten auf dem Gebirge Gilboa. 5 Als Saul das Heer der Philister sah, erschrak er sehr. 6 Er fragte den HERRN , was er tun solle. Aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch das Los 55 noch durch die Propheten. 7 Da sagte Saul zu seinen Dienern: »Sucht eine Frau, die die Geister der Toten herbeirufen kann. Ich will sie fragen, was ich tun soll.«
Seine Diener antworteten: »In Endor
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