Die Bibel - Neues Leben
und der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat.
8 »Es ist alles so sinnlos und bedeutungslos«, sagt der Lehrer, »ja, es ist alles vollkommen sinnlos.«
Schlussgedanken 9 Der Lehrer war ein weiser Mann und er gab seine Erkenntnisse an die Menschen weiter. Er vertiefte sich in die Lehre und forschte darin. Auch verfasste er viele Sprüche. 10 Er versuchte, einprägsame Worte zu finden und nur das zu schreiben, was der Wahrheit entspricht.
11 Die Worte eines weisen Lehrers sind wie ein spitzer Stock, mit dem ein Hirte sein Vieh antreibt. Die gesammelten Worte gleichen fest eingeschlagenen Nägeln: Sie sind uns von dem einen Hirten gegeben.
12 Im Übrigen lass dich warnen, mein Sohn: Es werden stets neue Bücher geschrieben – dein Körper wird müde, wenn du zu viel in ihnen forschst.
13 Als Ergebnis dieser ganzen Gedanken will ich dir Folgendes mitgeben: Bring Gott Achtung entgegen und tu das, was er in seinen Geboten fordert! Das gilt für jeden Menschen. 14 Gott wird über alle unsere Taten Gericht halten – seien sie gut oder böse – selbst über die Taten, die im Verborgenen liegen.
1 1,1 Hebr. Kohelet; der Terminus ist im ganzen Buch mit »Lehrer« übersetzt.
2 5,8 Die Bedeutung des Hebr. an dieser Stelle ist unklar.
3 12,2-6 In diesen Versen wird in Bildern das Alter beschrieben. Die meisten Bilder sind eindeutig zu bestimmen. Wächter = Hände und Füße; Starker = Rücken; Müllerinnen = Zähne; die durch die Fenster sehen = Augen; Türen = Ohren; Stimme der Mühle = Rede.
4 12,6 Zum besseren Verständnis ist der erste Versteil sinngemäß aus V. 1 wiederholt.
Jesaja
1
1 Dies sind die Visionen, die Jesaja, der Sohn von Amoz, in der Zeit der Könige von Juda Usija, Jotam, Ahas und Hiskia, über Juda und Jerusalem gesehen hat.
Eine Botschaft für das abtrünnige Juda 2 Höre, Himmel! Erde, pass auf! Dies sagt der HERR : »Ich habe Kinder großgezogen und versorgt und durch mich haben sie es zu etwas gebracht, aber sie haben sich von mir abgewandt. 3 Ochsen und Esel kennen ihren Besitzer und den Futtertrog ihres Herrn, nicht aber mein Volk Israel – mein Volk begreift nichts.
4 Schlimmes erwartet das sündige Volk, das große Schuld auf sich geladen hat. Sie sind die bösen Kinder von Übeltätern und der Verdorbenheit. Sie haben sich vom HERRN abgewandt, haben den Heiligen Israels verworfen und sich von ihm losgesagt.
5 Wozu sollte ich euch noch schlagen? Ihr werdet doch weiter ungehorsam sein! Euer Kopf ist krank und euer Herz ist schwach. 6 Vom Scheitel bis zur Sohle gibt es nichts Gesundes an euch. Ihr habt Wunden und frische Striemen, die weder versorgt noch verbunden noch mit Öl behandelt wurden. 7 Euer Land ist verwüstet, eure Städte sind niedergebrannt. Ihr müsst zusehen, wie Fremde vor euren Augen die Ernte eures Landes einfahren und eure Äcker verwüsten.« 8 Die Tochter Zion bleibt zurück wie eine Hütte im Weinberg, ein Wächterhäuschen im Gurkenfeld oder eine belagerte Stadt. 9 Hätte der allmächtige Herr nicht einige von uns verschont, wären wir so vollständig ausgelöscht worden wie Sodom und Gomorra.
10 Hört auf das Wort des HERRN , ihr Anführer Sodoms! Achte das Gesetz unseres Gottes, du Volk von Gomorra! 11 »Warum bringt ihr mir so viele Opfer?«, spricht der HERR . »Ich bin eure Widder als Brandopfer und das Fett des Mastviehs leid. Mir gefällt das Blut eurer Opferstiere, Lämmer und Ziegenböcke nicht. 12 Wer hat von euch verlangt, meinen Vorhof zu zertrampeln, um vor mein Angesicht zu kommen? 13 Hört auf, mir solche verlogenen Opfer zu bringen. Das Räucherwerk, das ihr mir bringt, finde ich abscheulich. Eure Neumondfeste und Sabbatfeiern, eure sündigen Zusammenkünfte und Versammlungen kann ich nicht mehr aushalten. 14 Ich verabscheue eure Feste und Neumondfeiern, sie sind mir zuwider. Sie belasten mich. Ich bin es leid, sie länger zu ertragen! 15 Wenn ihr nun eure Hände erhebt, werde ich meine Augen von euch abwenden. Betet, so viel ihr wollt, ich werde nicht hinhören. Eure Hände sind blutbefleckt. 16 Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen. Hört auf, Schlechtes zu tun und 17 lernt, Gutes zu tun. Schafft Recht, weist Übeltäter zur Ordnung. Verhelft den Waisen zu ihrem Recht. Tretet für die Witwen ein.«
18 »Dann lasst uns doch miteinander rechten«, sagt der HERR . »Selbst wenn eure Sünden scharlachrot sind, sollen sie schneeweiß werden. Eure Sünden mögen blutrot sein, doch sie sollen werden wie
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