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Die Bibel - Neues Leben

Die Bibel - Neues Leben

Titel: Die Bibel - Neues Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus
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HERR ! 65 Gib ihnen verstockte Herzen und dann schlag sie mit deinem Fluch! 66 Verfolge sie in deinem Zorn und rotte sie unter deinem Himmel aus, HERR .
4
    Befriedigung des göttlichen Zorns 1 Wie hat das Gold seinen Glanz verloren, selbst die kostbarste Legierung ist stumpf geworden. Die heiligen Juwelen liegen verstreut an allen Straßenecken!
    2 Die edlen Kinder Jerusalems 11 , die einmal wertvoll wie Gold waren, sind nun wie getöpferte Gefäße.
    3 Selbst die Schakale geben ihren Jungen die Brust und säugen sie. Mein Volk Israel jedoch wurde grausam wie die Strauße in der Wüste.
    4 Ihren Säuglingen klebt vor Durst die Zunge am Gaumen. Die kleinen Kinder schreien nach Brot, aber niemand kann ihnen etwas geben. 5 Wer früher die köstlichsten Speisen aß, verhungert jetzt auf der Straße. Diejenigen, die früher in Purpur gehüllt waren, liegen nun auf dem Misthaufen.
    6 Die Schuld 12 meines Volkes ist größer als die von Sodom, das von einem Augenblick zum anderen vernichtet wurde, und niemand kam ihm zu Hilfe.
    7 Einst waren unsere Fürsten kerngesund, reiner als Schnee, weißer als Milch, rosiger als Korallen und hatten die Erscheinung eines Saphirs.
    8 Jetzt sind sie schwärzer als Ruß; sie sind nicht mehr wiederzuerkennen. Ihre Haut ist verschrumpelt, sie sind wie dürre Äste.
    9 Die durch das Schwert Gefallenen sind besser dran als diejenigen, die elend verhungern mussten, die aus Mangel an Nahrung dahinsiechten.
    10 Die liebevollsten Mütter haben ihre eigenen Kinder gekocht und gegessen, um das große Elend Israels zu überleben.
    11 Doch nun ist der Zorn des Herrn befriedigt. Sein furchtbarer Zorn hat sich ergossen: Er legte ein Feuer in Jerusalem 13 , das die Stadt bis auf die Grundmauern niederbrannte.
    12 Kein König auf Erden – ja, kein Mensch auf der ganzen Welt – hätte geglaubt, dass Jerusalems Feinde jemals durch die Stadttore eindringen würden.
    13 Und doch geschah genau das – wegen den Sünden der Propheten und den Vergehen der Priester, die das Blut der Gerechten unter ihnen vergossen haben.
    14 Wie Blinde zogen sie durch die Straßen, sie besudelten sich mit Blut, sodass sie niemand berühren durfte.
    15 »Fort mich euch!«, schrien die Leute sie an. »Ihr seid unrein! Fasst uns nicht an!« Da irrten und eilten sie umher, und die fremden Völker sagten: »Sie dürfen nicht mehr unter uns wohnen!«
    16 Der HERR selbst hat sie zerstreut, er hilft ihnen nicht mehr. Die Priester und Anführer des Volkes werden nicht länger geachtet und verehrt.
    17 Unsere Augen suchen immer noch nach Hilfe – vergeblich! Denn wir setzten unsere Hoffnung auf Völker, die uns nicht helfen konnten.
    18 Wir konnten nicht auf die Straße gehen, denn man lauerte uns auf. Unser Ende war nahe, unsere Tage gezählt. Wir waren dem Untergang geweiht!
    19 Unsere Feinde waren schneller als Adler. Sie verfolgten uns in die Berge, in der Wüste spürten sie uns auf.
    20 Sie nahmen den Gesalbten des HERRN , der wie der Atem unseres Lebens ist, gefangen. Von ihm sagen wir: »Wir wollen inmitten der Völker unter seinem Schatten leben.«
    21 Freue dich und sei fröhlich im Land Uz, Volk von Edom! Aber auch zu dir wird der Becher des Zorns des HERRN kommen, und auch du wirst betrunken sein und dich entblößen.
    22 O Jerusalem 14 , deine Strafe ist zu Ende; er wird dich nicht weiter verbannen. Aber nun beginnt deine Strafe, Tochter Edom, und schon bald wird er deine Sünden aufdecken.
5
    Gebet um Wiederherstellung 1 HERR , denk doch daran, was mit uns geschehen ist! Sieh her, schau unser Leid an!
    2 Unser Erbe wurde Fremden gegeben, Ausländer erhielten unsere Häuser.
    3 Wir sind verwaist und vaterlos, unsere Mütter sind Witwen.
    4 Unser eigenes Trinkwasser bekommen wir nur gegen Bezahlung, und wir müssen unser eigenes Feuerholz kaufen.
    5 Unsere Verfolger sitzen uns im Nacken; wir sind erschöpft und können doch nicht ausruhen.
    6 Wir haben Ägypten und Assyrien die Hand gereicht, um Brot zum Essen zu haben.
    7 Unsere Vorfahren haben gesündigt, doch sie starben. Nun erleiden wir ihre Strafe!
    8 Sklaven herrschen nun über uns; es ist keiner da, der uns aus ihrer Hand reißen kann.
    9 Wir müssen in der Wüste auf Nahrungssuche gehen und dabei unser Leben aufs Spiel setzen.
    10 Unsere Haut ist vor Hunger schwarz geworden, sie wirkt wie verbrannt.
    11 In Jerusalem 15 vergewaltigen sie unsere Frauen und in den Städten ganz Judas die jungen Mädchen.
    12 Unsere Fürsten werden durch ihre Hand gehängt, die alten

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