Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bibel - Neues Leben

Die Bibel - Neues Leben

Titel: Die Bibel - Neues Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus
Vom Netzwerk:
Königs essen. Danach entscheide, wie du weiter mit uns verfahren willst – je nachdem, was du an uns siehst.« 14 Der Aufseher ging auf Daniels Vorschlag ein und führte diesen Versuch zehn Tage lang durch. 15 Am Ende dieser zehn Tage wirkten Daniel und seine drei Freunde gesünder und sahen besser genährt aus als die anderen jungen Männer, die von den Speisen des Königs gegessen hatten. 16 Daraufhin ließ der Aufseher die Speisen der königlichen Tafel und den Wein, den sie trinken sollten, wegtragen und gab ihnen nur noch Gemüse zu essen. 17 Und Gott schenkte diesen vier jungen Männern Einsicht und Verständnis für die Wissenschaft und alle Schriften ihrer Zeit. Daniel besaß außerdem die besondere Gabe, Visionen und Träume deuten zu können.
    18 Als die Zeit der dreijährigen Ausbildung beendet war, führte der oberste Palastbeamte die jungen Männer vor den König, genau wie dieser es angeordnet hatte. 19 Der König unterhielt sich mit allen jungen Männern. Keiner jedoch konnte an Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja heranreichen. So wurden sie in den Dienst des Königs gestellt. 20 Und immer, wenn eine schwierige Frage beraten werden musste, die Verstand und Einsicht erforderte, wandte sich der König an diese Männer. Dabei fiel ihm auf, dass sie allen Gelehrten und Zeichendeutern seines Reiches zehnmal überlegen waren.
    21 Daniel blieb bis zum ersten Jahr der Herrschaft von König Kyrus 2 im Dienst des Königs.
2
    Nebukadnezars Traum 1 Im zweiten Jahr seiner Herrschaft 3 hatte Nebukadnezar nachts einen Traum, der ihn so sehr verstörte, dass er nicht mehr schlafen konnte. 2 Er ließ seine Zauberer, Zeichendeuter, Wahrsager und Astrologen 4 rufen, damit sie ihm erzählten, was er geträumt hatte. Als sie alle vor ihm versammelt waren, 3 sagte er: »Ich hatte einen Traum, der mich sehr beunruhigt. Ich möchte wissen, was er bedeutet.«
    4 Da antworteten die Astrologen dem König auf Aramäisch: »Der König lebe ewig! Erzähle uns, deinen Dienern, den Traum. Dann wollen wir dir sagen, was er bedeutet.«
    5 Doch der König erwiderte diesen Männern: »Nein, ich habe den festen Beschluss gefasst, dass ihr mir sowohl den Traum als auch seine Deutung mitteilen sollt. Sonst werdet ihr in Stücke gerissen und eure Häuser in Trümmer gelegt! 6 Könnt ihr mir aber sagen, was ich geträumt habe und auch, was mein Traum bedeutet, werde ich euch mit kostbaren Gaben beschenken und euch viel Ehre erweisen. Sagt mir also, was ich geträumt habe und was mein Traum bedeutet.«
    7 Sie baten ein zweites Mal: »Der König möge uns den Traum erzählen, dann werden wir ihm sagen können, was er bedeutet.«
    8 Doch der König antwortete: »Nun bin ich mir ganz sicher! Ihr versucht Zeit zu schinden, weil ihr wisst, dass ich meine Drohungen wahr machen werde. 9 Wenn ihr mir nicht sagt, was ich geträumt habe, werdet ihr verurteilt. Ihr habt euch fest vorgenommen, mir eine Traumdeutung zu geben, die nichts als eine gemeine Lüge ist, in der Hoffnung, mich damit hinhalten zu können. Wenn ihr mir dagegen erzählen könnt, was ich geträumt habe, weiß ich, dass auch eure Deutung richtig ist.«
    10 Da erwiderten ihm die Astrologen: »Auf der ganzen Erde gibt es keinen Menschen, der in der Lage wäre, dem König seinen Traum zu erzählen! Und noch nie hat ein König, egal, wie groß und mächtig er auch war, so etwas je von einem seiner Zauberer, Wahrsager oder Astrologen verlangt! 11 Was du von uns forderst, ist nicht zu erfüllen. Es ist auch kein anderer in der Lage, dem König seinen Traum zu erzählen. Nur die Götter können das, aber die wohnen ja nicht bei den sterblichen Menschen.« 12 Als der König das hörte, wurde er wütend. Voller Zorn gab er den Befehl, alle weisen Männer Babels hinzurichten. 13 Als nun der Erlass ergangen war, alle Weisen zu töten, suchte man auch Daniel und seine Freunde, um sie zu töten. 14 Als Daniel davon erfuhr, wandte er sich an Arjoch, den Oberbefehlshaber der königlichen Wache, der beauftragt worden war, den Befehl auszuführen. Voller Einsicht und Klugheit 15 fragte er Arjoch, den Bevollmächtigten des Königs: »Wie kommt der König dazu, einen solch strengen Befehl zu erlassen?« Arjoch berichtete ihm daraufhin, was geschehen war. 16 Da ging Daniel zum König und bat ihn um eine Verlängerung der Frist; dann wolle er dem König sagen, was der Traum bedeute. 17 Danach eilte er nach Hause und berichtete seinen Freunden Hananja, Mischaël und Asarja, was geschehen war. 18 Er

Weitere Kostenlose Bücher