Die Bibel - Neues Leben
Vater und Sohn, Mutter und Tochter, Schwiegermutter und Schwiegertochter kommen.«
54 Daraufhin wandte Jesus sich an die Menge und sagte: »Wenn ihr seht, wie sich im Westen Wolken bilden, sagt ihr: ›Es wird Regen geben.‹ Und ihr habt Recht. 55 Wenn ein Südwind weht, sagt ihr: ›Heute wird es heiß werden.‹ Und genau so ist es. 56 Ihr Heuchler! Die Erscheinungen der Erde und des Himmels versteht ihr zu deuten, aber die Zeichen dieser Zeit könnt ihr nicht deuten.
57 Warum könnt ihr nicht selbst entscheiden, was richtig ist? 58 Wenn du auf dem Weg zum Gericht bist und deinen Ankläger triffst, versuche doch, die Angelegenheit zu bereinigen, bevor sie vor den Richter kommt, sonst wirst du womöglich verurteilt, dem Gerichtsdiener übergeben und ins Gefängnis geworfen. 59 Und wenn das geschieht, wirst du nicht eher freikommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.«
13
Ein Aufruf zur Umkehr 1 Zu dieser Zeit erfuhr Jesus, dass Pilatus einige Leute aus Galiläa hatte ermorden lassen, während sie in Jerusalem im Tempel Opfer darbrachten. 2 »Meint ihr, diese Galiläer seien größere Sünder gewesen als andere Menschen in Galiläa?«, fragte er. »Glaubt ihr, dass sie deshalb leiden mussten? 3 Ganz und gar nicht! Ihr werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht von euren bösen Wegen abkehrt und euch Gott zuwendet. 4 Und was ist mit den achtzehn Männern, die starben, als der Turm von Siloah auf sie herabstürzte? Waren sie etwa die größten Sünder in Jerusalem? 5 Nein. Ich sage euch noch einmal: Wenn ihr nicht Reue zeigt und auf eurem Weg umkehrt, werdet ihr genauso umkommen.«
Gleichnis vom Feigenbaum 6 Dann erzählte Jesus folgendes Gleichnis: »Ein Mann pflanzte in seinem Garten einen Feigenbaum und kam von Zeit zu Zeit nachsehen, ob er schon Früchte trug, aber er wurde jedes Mal enttäuscht. 7 Schließlich sagte er zu seinem Gärtner: ›Ich habe jetzt drei Jahre gewartet und noch keine einzige Feige gesehen! Fälle den Baum. Er beansprucht nur noch unnötig den Boden.‹
8 Der Gärtner erwiderte: ›Gib ihm noch ein Jahr Zeit. Ich werde ihn besonders pflegen und kräftig düngen. 9 Wenn wir dann im nächsten Jahr Feigen ernten, gut. Wenn nicht, kannst du ihn fällen.‹«
Jesus heilt am Sabbat 10 Als Jesus einmal an einem Sabbat in der Synagoge lehrte, 11 sah er eine Frau, die durch einen bösen Geist verkrüppelt war. Seit achtzehn Jahren war sie verkrümmt und konnte nicht gerade stehen. 12 Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: »Frau, du bist von deiner Krankheit erlöst!« 13 Dann berührte er sie, und sofort konnte sie sich aufrichten. Da lobte sie Gott und dankte ihm!
14 Der Synagogenvorsteher war jedoch empört darüber, dass Jesus die Frau an einem Sabbat geheilt hatte. »Die Woche hat sechs Tage, an denen man arbeiten kann«, sagte er zu den Versammelten: »Kommt an diesen Tagen, um euch heilen zu lassen, aber nicht am Sabbat.«
15 Doch der Herr sagte: »Ihr Heuchler! Arbeitet ihr nicht auch am Sabbat, wenn ihr euren Ochsen oder Esel im Stall losbindet und zur Tränke hinausführt? 16 War es denn nicht genauso dringend, dass ich diese gute Frau 64 – auch wenn gerade Sabbat ist – von der Fessel befreite, in der der Satan sie seit achtzehn Jahren gefangen hielt?« 17 Damit beschämte er seine Feinde. Und alle anderen freuten sich über die wunderbaren Dinge, die er tat.
Das Gleichnis vom Senfkorn 18 Dann sagte Jesus: »Wie ist das Reich Gottes? Wie kann ich es beschreiben? 19 Es gleicht einem winzigen Senfkorn, das in einem Garten gepflanzt wird. Es wächst zu einem Baum heran, und die Vögel kommen und finden Schutz in seinen Zweigen.«
Das Gleichnis vom Sauerteig 20 Er fragte weiter: »Wie kann ich das Reich Gottes noch beschreiben? 21 Es ist wie Sauerteig, den eine Frau zum Brotbacken verwendet. Auch wenn sie eine große Menge 65 Mehl benutzt, durchdringt der Sauerteig den ganzen Teig.«
Die enge Tür 22 Jesus zog auf dem Weg nach Jerusalem durch die Städte und Dörfer und lehrte. 23 Jemand fragte ihn: »Herr, werden nur wenige errettet werden?«
Er erwiderte: 24 »Die Tür zum Himmel ist eng. Bemüht euch hineinzukommen, denn viele werden es versuchen, 25 doch wenn der Hausherr die Tür verschlossen hat, wird es zu spät sein. Dann werdet ihr draußen stehen, klopfen und bitten: ›Herr, öffne uns!‹ Doch er wird entgegnen: ›Ich kenne euch nicht.‹ 26 Ihr werdet sagen: ›Aber wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast in unseren
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