Die Bibel - Neues Leben
Gott, ich bin geheilt!« 16 Und er fiel vor Jesus nieder und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samariter.
17 Jesus fragte: »Sind nicht zehn Menschen geheilt worden? Wo sind die anderen neun? 18 Kehrt nur dieser Fremde zurück, um Gott die Ehre zu geben?« 19 Und er sagte zu dem Mann: »Steh auf und geh. Dein Glaube hat dich gerettet.«
Das Kommen des Reiches Gottes 20 Eines Tages fragten die Pharisäer Jesus: »Wann wird das Reich Gottes kommen?«
Jesus erwiderte: »Das Reich Gottes wird nicht durch sichtbare Zeichen angekündigt 80 . 21 Ihr werdet nicht sagen können: ›Hier ist es!‹, oder: ›Es ist dort drüben!‹ Denn das Reich Gottes ist mitten unter euch 81 .«
22 Später sprach er mit seinen Jüngern noch einmal darüber. »Es kommt die Zeit, da werdet ihr euch danach sehnen, den Menschensohn auch nur einen Tag bei euch zu haben, aber es wird euch nicht möglich sein. 23 Man wird euch berichten, der Menschensohn sei zurückgekehrt und halte sich hier oder dort auf. Glaubt solchen Berichten nicht und sucht auch nicht nach ihm. 24 Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es so offensichtlich sein wie ein Blitz, der den Himmel von einem Ende bis zum anderen erhellt. 25 Doch zuerst muss der Menschensohn vieles erleiden und von dieser Generation abgelehnt werden.
26 Wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es in der Welt zugehen wie zur Zeit Noahs. 27 In jener Zeit vor der Flut feierten die Menschen Feste und Hochzeiten bis zu dem Augenblick, als Noah in sein Schiff stieg und die Flut kam und sie alle verschlang.
28 Und es wird in der Welt zugehen wie zur Zeit Lots. Die Menschen gingen alltäglichen Dingen nach – sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten –, 29 bis zu dem Morgen, an dem Lot Sodom verließ. Da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle in der Stadt kamen um. 30 Genauso wird es sein an dem Tag, an dem der Menschensohn wiederkommt 82 . 31 Wer sich an diesem Tag außerhalb des Hauses 83 befindet, darf nicht mehr ins Haus gehen, um zu packen. Wer auf dem Feld ist, darf nicht in die Stadt zurückkehren. 32 Denkt daran, was mit Lots Frau geschah! 33 Wer sich an dieses Leben klammert, wird es verlieren, und wer dieses Leben verliert, wird sein Leben retten. 34 In jener Nacht werden zwei Menschen in einem Bett schlafen; der eine wird weggenommen, der andere wird zurückbleiben. 35 Zwei Frauen werden in der Mühle zusammen mahlen; die eine wird weggenommen, die andere wird zurückbleiben. 84 «
37 »Herr, wo wird das geschehen?«, fragten die Jünger.
Jesus erwiderte: »Wenn die Geier sich sammeln, weiß man, dass ein verendetes Tier in der Nähe liegt. So deuten auch diese Zeichen an, dass das Ende nahe ist. 85 «
18
Das Gleichnis von der hartnäckigen Witwe 1 Eines Tages zeigte Jesus seinen Jüngern durch ein Gleichnis, wie wichtig es ist, beständig zu beten und nicht aufzugeben. 2 »In einer Stadt lebte ein Richter«, sagte er. »Es war ein harter, gottloser Mann, der den Menschen mit Verachtung begegnete. 3 Eine Witwe aus der Stadt sprach immer wieder bei ihm vor und forderte ihr Recht gegenüber jemandem, der ihr Unrecht getan hatte. 4 Der Richter ging eine Weile über ihre Klagen hinweg, doch irgendwann wurde er ihrer müde. ›Ich fürchte weder Gott noch Menschen‹, dachte er, 5 ›aber diese Frau raubt mir den Verstand. Ich will zusehen, dass sie ihr Recht bekommt, damit sie mich mit ihren ständigen Anträgen verschont. 86 ‹«
6 Und der Herr sagte: »Aus dem Handeln dieses ungerechten Richters sollt ihr etwas lernen: 7 Wenn selbst er schließlich ein gerechtes Urteil fällte – wird Gott da nicht seinen Auserwählten, die ihn Tag und Nacht anflehen, ihr Recht verschaffen? Wird er sie vertrösten? 8 Ich sage euch, er wird ihnen Recht verschaffen, und zwar schnell! Doch wenn der Menschensohn wiederkommt, wie viele wird er dann vorfinden, die solch einen Glauben haben?«
Das Gleichnis vom Pharisäer und dem Steuereintreiber 9 Dann erzählte Jesus ein paar Leuten, die sehr selbstgerecht waren und alle anderen mit Geringschätzung behandelten, folgendes Gleichnis: 10 »Zwei Männer gingen in den Tempel, um zu beten. Der eine war ein Pharisäer, der andere ein Steuereintreiber. 11 Der stolze Pharisäer stand da und betete: ›Ich danke dir, Gott, dass ich kein Sünder bin wie die anderen Menschen, wie die Räuber und die Ungerechten, die Ehebrecher oder besonders wie dieser Steuereintreiber da! Denn ich betrüge niemanden, ich begehe keinen
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