Die Bibel - Neues Leben
führenden Männern aus Moab auf den Weg. 22 Aber Gott wurde zornig, weil Bileam aufgebrochen war. Während Bileam in Begleitung seiner beiden Diener auf seiner Eselin dahinritt, stellte sich der Engel des HERRN Bileam in den Weg, um ihn aufzuhalten. 23 Als die Eselin den Engel des HERRN sah, der ihr mit gezücktem Schwert den Weg versperrte, bog sie vom Weg ab aufs Feld. Aber Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu bringen. 24 Da stellte sich der Engel des HERRN auf einen Hohlweg, der zwischen den Mauern von zwei Weinbergen verlief. 25 Als die Eselin den Engel des HERRN dort stehen sah, drückte sie sich fest an die Mauer und klemmte dabei Bileams Fuß zwischen sich und der Mauer ein. Da schlug Bileam die Eselin erneut. 26 Der Engel des HERRN ging noch ein Stück weiter und stellte sich an einer Stelle auf, die so eng war, dass man weder nach rechts noch nach links ausweichen konnte. 27 Als die Eselin diesmal den Engel sah, legte sie sich unter Bileam auf den Weg. Bileam packte die Wut und er schlug sie mit seinem Stock.
28 Da gab der HERR der Eselin die Fähigkeit zu sprechen. »Was habe ich dir getan, dass du mich dreimal schlägst?«, fragte sie Bileam.
29 »Du hast mich zum Narren gehalten!«, rief Bileam. »Hätte ich ein Schwert dabei, so würde ich dich jetzt töten!«
30 »Bin ich nicht die Eselin, auf der du schon immer geritten bist?«, entgegnete die Eselin. »Habe ich etwa früher schon einmal so etwas getan?«
»Nein«, gab Bileam zu.
31 Der HERR öffnete Bileam die Augen, sodass er den Engel des HERRN mit gezücktem Schwert in der Hand auf dem Weg stehen sah. Da verneigte sich Bileam vor ihm und warf sich zu Boden.
32 »Warum hast du deine Eselin dreimal geschlagen?«, wollte der Engel des HERRN von ihm wissen. »Ich bin gekommen, um dir den Weg zu versperren, weil du sonst vor meinen Augen ins Verderben rennst. 33 Dreimal hat die Eselin mich gesehen und ist mir ausgewichen. Andernfalls hätte ich dich mit Sicherheit getötet und die Eselin am Leben gelassen.«
34 Da sagte Bileam zu dem Engel des HERRN : »Ich habe mich schuldig gemacht, denn ich habe nicht bemerkt, dass du mir den Weg versperrt hast. Wenn dir mein Plan nicht gefällt, werde ich wieder umkehren.«
35 Doch der Engel des HERRN befahl ihm: »Geh mit diesen Männern, aber sag nur das, was ich dir auftrage.« Bileam zog mit den führenden Männern Balaks weiter. 36 Als Balak hörte, dass Bileam unterwegs war, kam er ihm bis zur moabitischen Stadt Ar, die am Fluss Arnon an der Grenze des Landes lag, entgegen.
37 »Warum bist du nicht sofort gekommen? Habe ich dir nicht durch meine Boten ausrichten lassen, dass du dringend zu mir kommen sollst?«, fragte Balak Bileam. »Meinst du etwa, ich könnte dich nicht angemessen belohnen?«
38 Bileam antwortete: »Jetzt bin ich ja gekommen. Aber steht es denn in meiner Macht, einfach irgendetwas zu sagen? Ich kann nur das sagen, was Gott mir in den Mund legt.« 39 Anschließend zogen Bileam und Balak zusammen nach Kirjat-Huzot, 40 wo Balak Rinder, Schafe und Ziegen opferte. Einen Teil des Fleisches ließ er Bileam und den führenden Männern bringen, die bei ihm waren. 41 Am nächsten Morgen führte Balak Bileam hinauf nach Bamot-Baal 90 . Von dort aus konnte man den Rand des israelitischen Lagers sehen.
23
Bileam segnet Israel 1 Bileam sagte zu Balak: »Errichte mir hier sieben Altäre und bring mir sieben junge Stiere und sieben Widder.« 2 Balak befolgte Bileams Anweisungen, und die beiden opferten auf jedem Altar je einen jungen Stier und einen Widder.
3 Danach forderte Bileam Balak auf: »Bleib hier bei deinen Brandopfern stehen. Ich will gehen und sehen, ob der HERR zu mir kommt. Was er mir zeigt, werde ich dir mitteilen.« Und Bileam stieg auf einen Hügel. 4 Dort kam Gott zu ihm. Bileam sagte zu ihm: »Ich habe sieben Altäre errichtet und auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder geopfert.«
5 Da gab der HERR Bileam eine Botschaft für Balak und sprach: »Geh zurück zu Balak und rede so mit ihm.«
6 Als Bileam zurückkehrte, stand der König noch immer neben den Brandopfern und die führenden Männer Moabs waren bei ihm. 7 Da begann Bileam zu weissagen: »Aus Aram berief mich Balak zu sich, der König von Moab holte mich aus dem Gebirge des Ostens: ›Komm, verfluche Jakob für mich.
Komm und verwünsche Israel.‹
8 Doch wie kann ich verfluchen, wen Gott nicht verflucht hat?
Wie kann ich verwünschen, wen der HERR nicht verwünscht hat?
9 Ja, von
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