Die blauen Tyrannen
Liebe TERRA-Freunde!
Seit vielen Generationen wird die Erde von blauhäutigen Invasoren aus dem Weltall beherrscht. In Kasten eingeteilt, gelten alle Erdmenschen als „Farbige“ und dienen den „Blauen“ als Sklaven.
An dem Tage, da nach einer Frist von 400 Jahren wieder fremde Raumschiffe über der Erde kreisen, schütteln drei mutige junge Männer die Sklavenketten von sich ab und beginnen sich gegen die Tyrannei der „Blauen“ aufzulehnen. Ihr erster Weg führt sie zu dem geheimnisvollen, sagenumwobenen „Gott im Berg“, von dem sie sich Unterstützung in ihrem Freiheitskampf erhoffen. Sie waren auf große Überraschungen gefaßt, doch die technischen Wunder, die sie im Innern des Berges erwarten, überschreiten fast ihr Begriffsvermögen …
Mit dem vorliegenden Band DIE BLAUEN TYRANNEN stellen wir Ihnen, liebe TERRA-Freunde, in unserer Reihe erstmals einen deutschen Autor vor, der unter dem Pseudonym Charles Spencer bereits einige Romane geschrieben hat.
Und nun weiter zu den Resultaten des Textteils unserer letzten Preisumfrage! Die nachfolgende lustige Story wurde von Herbert Denecke, Stuttgart, eingesandt. Hören Sie, was dieser TERRA-Freund schreibt:
„Im Jahre 2108 wurde in allen sportinteressierten Kreisen der Milchstraße die Geschichte jenes kleinen Sportlers erzählt, der sich als einziger seines Zwergplaneten Huraton qualifiziert hatte, an der Galaxis-Olympiade auf Terra, dem Ursprungsland der Olympiade, teilzunehmen. Jeder weiß, daß die Huratoner durch Geisteskräfte ersetzen müssen, was ihnen an Körpergröße die Natur versagt, und so darf es nicht wundernehmen, daß jener Sportler den Galaxisrekord im Hochspringen mit 17.82 Erdmeter um 2.18 Meter überbot. – Nur hatte er übersehen, daß Fernsehkameras nicht hypnotisiert werden können, und so sah die fernsehangeschlossene Galaxis einen nur wenige Zentimeter hoch springenden kleinen Mann als neuen Rekordhalter geehrt werden, bis die Welle des Gelächters den Kleinen zur traurigsten Berühmtheit der olympischen Geschichte machte.“
Auch im redaktionellen Teil des nächsten Bandes – wieder ein ausgezeichneter Clark-Darlton-Roman – wollen wir noch einen Beitrag zu TERRA LACHT bringen. Bis dahin die besten Grüße
Ihre
TERRA-REDAKTION
Günter M. Schelwokat
Die blauen Tyrannen
CHARLES SPENCER
1. Kapitel
„Heute werden wir wohl nicht mehr viel Glück haben“, stöhnte der Schwarze, dessen überlange Beine beim Reiten beinahe auf dem harten Boden schleiften. Dann rutschte er wieder einmal heftig auf die andere Seite seines Reittiers.
„Tröste dich, Jim!“ sagte Mike, der sein Reittier als einziger zu beherrschen schien, grinsend.
„Unserem kleinen Japaner geht es auch nicht viel besser.“
Der Gelbe verzog sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse. „Du kannst gut spotten. Das ist ja schlimmer als zehn Jahre in der Kaste 3 zu dienen.“
„Na schön“, beruhigte Mike die beiden schwitzenden Männer. „Ihr habt schon recht. Wenn man mit den Tieren nicht umzugehen weiß, ist es gar nicht so einfach. Morgen wird es schon besser gehen.
Kommt noch bis an das Waldstück dort! In Kürze ist es dunkel. Wenn wir morgen früh aufbrechen, kann es nicht mehr allzu weit bis an die Sperrzone sein.“
Schwerfällig ließen sich der Schwarze und sein japanischer Begleiter von ihren Tieren fallen.
„Eigentlich schon eine recht ruhige Gegend hier, meint ihr nicht auch?“ keuchte Yen Mitsu erschöpft.
„Kein Wunder“, gab Mike trocken zurück. „Die Auswirkungen der nahen Sperrzone machen sich schon bemerkbar. Straßen sind doch in diesem Gebiet kaum noch vorhanden. Der Blaue, der sich unser König nennt, hat wahrhaftig hier Platz genug zum Reiten. Und die Gegend ist wunderbar. Wenn es möglich wäre, würde ich so ein Pferd auch besitzen wollen. Aber das sind Privilegien, die uns Farbigen bedauerlicherweise nicht zustehen.“
Plötzlich deutete Jim Hines mit allen Zeichen der Erregung auf die nahen Berge, die sich jetzt rasch anschickten, das Tarnnetz der Dunkelheit über ihre Gipfel zu ziehen.
„Da seht doch! Die Luftschiffe!“
„Verdammt!“ schimpfte Mike unterdrückt und gab seinen Kameraden ein Zeichen, sich auf den Boden zu legen. Die Tiere waren zum Glück unter dem Blätterdach der ragenden Baumstämme verborgen. „Was wollen die bloß hier? Auf keinen Fall dürfen sie uns entdecken, solange wir nicht wissen, was sie vorhaben.“
„Ob das eine neue Invasion werden
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