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Die blauen Tyrannen

Die blauen Tyrannen

Titel: Die blauen Tyrannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Spencer
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mit angespannten Muskeln das Rad in Bewegung. Vor ihnen tat sich eine mächtige Schiffszelle auf, in die von allen Seiten außer von unten helles Licht einbrach. Eine Vielzahl von Geräten der unterschiedlichsten Formen war in dem Raum angebracht. Das, was die Männer am meisten in Erstaunen versetzte, war die völlige Durchsichtigkeit der Bordwand.
    Mike wirbelte jäh herum und starrte völlig überrascht auf die Stelle, auf die die ausgestreckte Hand seines Freundes wies.
    Dort hinten, dicht vor dem wahrscheinlichen Beginn der durchsichtigen Schiffshülle zu Füßen einer seltsamen Apparatur, lagen etwa zehn Gestalten völlig unbeweglich nebeneinander.
    „Mike!“ – Jim verdrehte die Augen – „Das sind ja Menschen, richtige Menschen!“
    Mit einem Blick hatte Mike erkannt, daß von den stummen Figuren keine Gefahr drohte. Die waren anscheinend tot.
    Suchend blickte er umher. Aber keine lebende Seele war in Sicht außer ihm selbst und dem Freund. Dann bückte er sich hastig und drehte den ersten Toten auf den Bauch. Die Gestalt war erstaunlich schwer.
    Mike machte sich wortlos an die Arbeit. Jeder der Toten wies die gleichen Wunden im Rücken auf. Sie waren alle auf ein und dieselbe Weise umgebracht worden.
    „Wer mag das wohl getan haben?“ fragte der Schwarze ein wenig hilflos.
    Mike sah ihn ernst an. „Sie selbst bestimmt nicht. Und die Blauen waren es sicher auch nicht. Bleibt nur ein noch Lebender der Besatzung übrig. Komm, wir sehen nach!“
    Aber die Suche nach dem eventuell versteckten Besatzungsmitglied blieb erfolglos, obwohl die Männer eine ganze Reihe von Räumen gewissenhaft untersuchten. Schließlich gaben sie es auf und beschlossen, das Schiff zu verlassen.
    Nichts hatte sich unterdessen draußen verändert. Die Treppe war noch immer ausgefahren und setzte einem Verlassen des Schiffes kein Hindernis entgegen. Der wartende Yen atmete befreit auf, als er seine beiden Kameraden auf sich zukommen sah. Gerade wollte Mike den Freunden das Zeichen zum Aufsitzen geben, als er plötzlich stutzte und sich dann hastig auf den feuchten Waldboden herabbeugte.
    „Kommt mal her, ihr beiden! Irre ich mich, oder sind das tatsächlich Fußspuren? Du verstehst dich doch auf so etwas, Jim. Los, sieh dir das an!“
    Der Schwarze wurde lebendig. Während Mike und Yen ein wenig ratlos die verschwommenen Abdrücke zu definieren suchten, eilte er vorsichtig zur Treppe zurück, betrachtete mit halb geschlossenen Augen den Boden und fuhr dann wie suchend mit der Hand durch verschiedene der rätselhaften schmalen Spuren.
    „Na, was hältst du davon?“
    „Schwer zu sagen. Fast glaube ich, es könnten menschliche Fußspuren sein.“
    „Weiß der Teufel!“ grunzte Mike verdrossen. „An der Sache ist etwas faul. Haltet eure Waffen schußbereit, falls wir in einen Hinterhalt geraten. Vorwärts jetzt! Wir müssen den Burschen finden. Mit dem Schiff könnten wir schon eine Menge anfangen. Doch dazu brauchen wir jedenfalls einen, der damit umgehen kann.“
    Während der Schwarze rasch voranritt, da die Spuren in dem nun allmählich immer sumpfiger werdenden Boden gut zu erkennen waren, folgten Mike und der Japaner in einigem Abstand, um den Kameraden nach hinten abzusichern.
    Plötzlich erklangen in der Ferne gellende Laute, als ob ein Mensch in höchster Not wäre. Einen kurzen Befehl nur gab Mike den Kameraden. Dann hetzten die Pferde los. Zum Glück wechselte der Boden jetzt seine Struktur, so daß die Tiere rascher ausgreifen konnten. Es ging leicht bergan. Und plötzlich war der Wald zu Ende, um einer weitgezogenen Alm Platz zu machen. Ein überraschender Anblick bot sich den Männern. Rechts ging es nach wenigen hundert Metern ziemlich steil etwa acht Meter tief zum Ufer eines Sees hinab. Und links, wo sich die Alm befand, jagte ein Pferd in rasendem Galopp auf das nahe Ufer zu. Sein Reiter war eine Frau, die wie von Sinnen auf das Tier einschrie. Ihr langes, blondes Haar wehte, und Mike erkannte trotz der Entfernung mit geübtem Blick, daß sie eine Blaue war. Hinter ihr aber jagte mit rasenden Schritten etwas her, das den Männern ein leichtes Frösteln einflößte. So etwas hatten sie noch nicht gesehen. Das Etwas schien offensichtlich das gesuchte Besatzungsmitglied des gelandeten Raumschiffes zu sein. Der Mann eilte mit so gewaltigen Sätzen über den grasbewachsenen Boden, daß das flüchtende Pferd keine Chance hatte zu entkommen.
    Der Verfolger krümmte sich nach jedem Sprung kurz zusammen, um wieder mit

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