Die Braut des Scheichs
Freiheit gegangen … jetzt ging es aber um ihr Leben, ihre Liebe, um alles! „Ich … brauche deine Hilfe, um herauszufinden, ob der Mann, den ich liebe, mich liebt. Bis vor kurzem habe ich geglaubt, dass er mich nicht liebt, aber nun scheint es so, als hätte ich mich geirrt.“
„Der Mann, den du liebst?“ fragte er aufhorchend.
Ihr Herz schlug schneller. „Ja, ich liebe ihn so sehr, dass ich fast Angst habe, es mir selber einzugestehen … geschweige denn ihm. Und ich dachte … du wüsstest vielleicht einen Weg, ihm zu zeigen, was ich für ihn empfinde“, sagte sie heiser.
„Ach ja?“ Rashid kam näher. „Und welchen Anreiz wolltest du mir für meine Hilfe anbieten?“
Xenia wurde mutiger. „Oh … ich dachte an eine Art von Bezahlung … in gleicher Münze?“
„So so.“
War das alles? Nicht gerade sehr enthusiastisch. Ihre Verunsicherung kehrte zurück. „Wenn du nicht interessiert bist …“
„Habe ich das gesagt?“ Er stand jetzt ganz dicht vor ihr. „Wenn du ihm wirklich beweisen willst, dass du ihn liebst, dann solltest du vielleicht am besten gleich hier beginnen“, flüsterte er und nahm sie in die Arme.
Xenia atmete erleichtert auf und schmiegte sich an ihn. „So, meinst du?“
„Ja … und dann könntest du ihm die Arme um den Nacken legen und zu ihm aufblicken und …“
„So, meinst du?“ flüsterte Xenia und folgte seinem Rat.
„So ungefähr. Du bist auf dem richtigen Weg. Aber es wäre noch besser, wenn du das tun würdest …“ Rashid beugte sich herab und küsste sie zart auf den Mund.
„Mm … und was, wenn ich ihn richtig küssen möchte?“ fragte sie heiser.
„Ich denke, dann solltest du es einfach tun“, antwortete Rashid. „Aber ich muss dich warnen, wenn du das tust, könnte es passieren, dass er …“
Xenia verschloss ihm mit einem innigen Kuss den Mund und kam zu dem Schluss, dass manchmal Handeln wesentlich informativer war als Reden.
Es dauerte eine ganze Weile, ehe einer von ihnen wieder den Wunsch verspürte, etwas zu sagen. Schließlich war es Rashid, der sich von ihren Lippen löste und entschied: „Ich glaube, wir sollten unsere Verhandlungen besser an einem … ungestörteren Ort fortsetzen.“ Und er unterstrich seinen Vorschlag, indem er ihr Gesicht und ihren Hals mit zarten, erregenden Küssen bedeckte.
„Dann ist es also wahr?“ flüsterte sie. „Du liebst mich?“
Rashid ließ sie los und sah sie zärtlich an. „Ich habe mich an jenem Abend hier am Strand in dich verliebt, als du mir dein erstes Angebot gemacht hast“, sagte er ruhig. „Bis dahin warst du für mich nur ein Name gewesen, den ich in Verbindung mit deinem Großvater gehört hatte. Jemand, der wie ich aus einer Mischehe stammte … aber davon gibt es schließlich viele hier. Und dann hast du mich hier abgefangen und mir deine wilde Geschichte aufgetischt … dass du gezwungen werden solltest, einen Mann zu heiraten, der auch mir nach deiner Beschreibung, wie ich zugeben muss, höchst unsympathisch war. He, und ich habe mir immer eingebildet, Saud würde mich mögen!“ meinte er scherzhaft.
Xenia errötete schuldbewusst. „Mein Großvater hat mir schon gesagt, dass ich mich geirrt und Saud das Gespräch, das er belauscht hatte, völlig missverstanden hätte.“
„Eine beiläufige Bemerkung unter Geschäftsfreunden, die nie ernst gemeint gewesen war. Aber da ich wusste, wie sehr sich deine Familie darum sorgte, dass dein Besuch deinen Großvater zu sehr anstrengen könnte, bot ich mich an, dich ein wenig herumzuführen. Dabei war es nie meine Absicht, dich als potenzielle Ehefrau ins Auge zu fassen.“
„Hast du dich wirklich an jenem Abend in mich verliebt?“ fragte Xenia.
„Als ich dich gefragt habe, auf was für einen Mann du denn warten würdest, und du es mir gesagt hast …“ Er schwieg einen Moment und blickte aufs dunkle Meer hinaus, bevor er sich Xenia wieder zuwandte. „Ich bin ein sehr reicher Mann, Xenia, und habe genug Frauen kennen gelernt, die nur auf mein Geld aus waren. Als du so leidenschaftlich von deinen Gefühlen und Werten, Hoffnungen und Wünschen für dein Leben und deine Liebe sprachst, fand ich meine eigenen Vorstellungen so genau darin wieder, dass ich wusste, ich durfte dich nicht gehen lassen. Und dann habe ich dich geküsst.“
„Und du wusstest, dass du mich liebst?“ fragte Xenia, immer noch ein wenig ungläubig.
„Ja“, antwortete er schlicht. „Ich wusste es und war entschlossen, um dich zu werben. Aber leider
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