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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Tohr, Wellsie und John Matthew leben. Im Schnee sieht es unheimlich einladend aus. Zwei Kamine auf dem Dach qualmen sanft, und vor jedem Fenster liegen gelbe Lichtkegel auf der dicken, weißen Decke. Auf ihrer Reise vom Himmel zur Erde treffen Flocken auf diese erleuchteten Flecke und werden kurz hell angestrahlt, bevor sie sich zu den Legionen ihrer bereits versammelten Geschwister gesellen.
    Wellsie öffnet, winkt mich herein, und Fritz eskortiert mich zur Tür. Nachdem er sich vor der Hausherrin verneigt hat, geht
er zurück zum Mercedes, und während der Wagen in der Auffahrt wendet, schließt meine Gastgeberin die Tür.
    J. R.: Was für ein Wetter!
    Wellsie: Meine Güte, ja. Komm, zieh die Jacke aus.
    Wieder werde ich ausgepackt, aber dieses Mal bin ich so abgelenkt von den Gerüchen aus der Küche, dass ich kaum bemerke, wie der Parka verschwindet.
    J. R.: Was ist das? (Schnuppernd) Mmmm …
    Wellsie: (Hängt meine Jacke auf und lässt ein Paar gefütterte Schlappen neben meine Füße fallen) Stiefel runter.
    J. R.: (Ich schüttle meine Stiefel ab und stecke meine Füße in - aaaah, welche Wohltat - kuschelige Lammwolle) Ist das Ingwer?
    Wellsie: Ist dir warm genug in dem Pulli? Brauchst du noch einen? Nein? Gut. Melde dich einfach, wenn du doch noch einen willst. (Geht in die Küche zum Herd) Das ist für John.
    J. R.: (Laufe ihr hinterher) Ist er zu Hause? Wurde der Unterricht heute wegen des Schneesturms abgeblasen?
    Wellsie: (Hebt den Deckel von einem Topf) Ja, aber er hätte sowieso nicht gehen können. Ich mache das nur rasch fertig und dann gehen wir Tohr holen.
    J. R.: Geht es John gut?
    Wellsie: Er wird wieder. Setz dich doch. Möchtest du Tee?
    J. R.: Nein danke.
    Die Küche ist ganz in Kirschholz und Granit eingerichtet. Es gibt zwei funkelnde Backöfen, ein Ceranfeld mit sechs Kochplatten und einen riesigen Einbaukühlschrank. In der Nische mit dem großen Fenster steht eine Sitzecke aus Glas und Stahl, in der ich mich auf den Stuhl nahe beim Herd setze.

    Wellsie trägt ihr Haar heute hochgesteckt, und während sie den Reis umrührt, sieht sie aus wie ein Supermodel in einer Anzeige für Luxusküchen. Ihr Bauch unter dem weiten schwarzen Rolli ist etwas dicker als bei unserer letzten Begegnung, und immer wieder wandert ihre Hand dorthin und reibt langsam darüber. Sie strahlt vor Gesundheit, leuchtet geradezu.
    Wellsie: Bei den Vampiren ist das so: Wir bekommen zwar keine menschlichen Viren ab, aber wir haben unsere eigenen. Und um diese Jahreszeit ist es im Trainingszentrum wie in jeder normalen Schule - alle stecken sich ständig gegenseitig an. Gestern bekam John Gliederschmerzen und Halsweh, und heute Nachmittag ist er mit Fieber aufgewacht. Der Arme. (Schüttelt den Kopf) John ist … ein ganz besonderer Junge, ganz ehrlich. Und ich habe ihn wahnsinnig gern bei mir zu Hause - nur heute Nacht wünschte ich, dass er aus einem anderen Grund hier wäre. (Blickt zu mir auf) Weißt du, es ist schon komisch. Ich habe so lange mein eigenes Ding gemacht … man kann nicht mit einem Bruder verheiratet sein, ohne wirklich unabhängig zu sein. Aber seit John hier wohnt, ist das Haus so leer, wenn er mal nicht da ist. Ich kann es immer kaum erwarten, bis er aus dem Trainingszentrum zurückkommt.
    J. R.: Das kann ich gut nachvollziehen.
    Wellsie: (Reibt sich wieder den Bauch) John sagt, er sei schon ganz aufgeregt wegen des Kleinen - er möchte helfen. Ich schätze mal, dass er sich damals im Waisenhaus gern um die kleineren Kinder gekümmert hat.
    J. R.: Ich muss schon sagen, du siehst toll aus.
    Wellsie: (Verdreht die Augen) Das ist nett von dir, aber ich bin ja jetzt schon so dick wie ein Elefant. Keine Ahnung, was für einen Umfang ich haben werde, wenn es erst mal so weit ist. Trotzdem … alles ist super. Das Kleine bewegt
sich ständig, und ich fühle mich kräftig. Meine Mutter hatte keine Probleme mit ihren Kindern. Sie hatte drei, kannst du das fassen? Drei. Und meine Schwester und mein Bruder kamen sogar noch auf die Welt, bevor es moderne Medizin gab. Deshalb glaube ich, dass es bei mir auch so problemlos verlaufen wird wie bei ihr. Bei meiner Schwester war es jedenfalls so. (Schaut wieder in den Topf) Daran erinnere ich Tohr immer, wenn er mitten am Tag aufwacht. (Stellt die Herdplatte aus und holt einen großen Löffel aus der Schublade) Hoffen wir mal, dass John jetzt was isst. Vorhin mochte er nichts.
    J. R.: Hey, was hältst du davon, dass Rhage heiratet?
    Wellsie: (Löffelt Reis in eine

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