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Die Bruderschaft des Schmerzes

Die Bruderschaft des Schmerzes

Titel: Die Bruderschaft des Schmerzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Spinrad
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wegen mit der Konföderation anlegen.“
    „Mittellos!“ brüllte Vanderling. „Bist du ausgeflippt? Wir haben mehr als hundert Millionen Konfö-Dollars auf unserem schweizer Nummernkonto!“
    Fraden antwortete ruhig: „Außerhalb des Sonnensystems können wir mit den Scheinen höchstens einen Mülleimer füttern. Du hast wohl vergessen, daß es kein galaktisches Währungssystem gibt. Jeder Planet bedruckt sein eigenes Papier, und kein anderer Planet betrachtet diese Scheine als Geld. Das gilt auch für Konfö-Dollars. Nur wenige Sachen haben überall ihren Wert: radioaktives Material, technisches Gerät, Feinschmeckerkost von der Erde, Tabak und Schnaps. Um derartiges Zeug im Wert von hundert Millionen zu transportieren, benötigen wir eine ganze Flotte.“
    „Also?“
    „Also“, erwiderte Fraden, „habe ich unser heimliches kleines Konto dazu benutzt, für hundert Millionen Konfö-Dollars Sachen einzukaufen, die überall wertvoll sind, die so wenig Platz brauchen, daß sie in das Schiff hineinpassen, und die dort draußen zehnmal soviel wert sein werden wie auf der Erde. Dieses Zeug ist an Bord von Valdez’ Schiff, und daraufwarten wir, so lange es eben geht.“
    Vanderling schnaubte. „Und was, in drei Teufels Namen, ist das für Zeug …?“ Der Summer des Kommunikators unterbrach ihn. Fraden drehte die Lautstärke weiter auf, und Vanderling hörte eine Stimme, die er als die Captain Lings, des leitenden Offiziers des Lufthafens, erkannte.
    „… Valdez ist jetzt im Anflug, aber er wird von drei konföderierten Kreuzern verfolgt …“
    „Geben Sie ihm Feuerschutz, Mensch, Feuerschutz!“ brüllte Fraden. „Fünfzigtausend für jeden Mann der Geschützmannschaften, wenn Valdez sicher landet. Und schafft mir die Ladung rüber, sobald er auf dem Boden ist!“
    Fraden war schon halbwegs zur Tür hinaus, da rief er über die Schulter: „Also los! Es ist soweit. Ob er es nun schafft oder nicht, wir hauen auf jeden Fall ab, so oder so.“
    Mit Sophia und Vanderling auf den Fersen eilte Fraden durch die Sicherheitsschleuse in die Hafenkontrollkuppel. Für einen schwindelerregenden Augenblick hatte er das Gefühl, ungeschützt unter den Sternen zu stehen, denn die Kuppel bestand ganz aus klarem Plexistahl, und er war auf allen Seiten vom scharfen, hellen Licht der Sterne umgeben. Sie schienen zum Greifen nahe …
    Aber dies war nicht der rechte Zeitpunkt, um die Aussicht zu genießen. Im Laufschritt eilte Fraden zum Kontrollpult in der Mitte der kleinen Kuppel hinüber, wo Ling und einige andere Offiziere die ankommenden Schiffe auf dem Bildschirm verfolgten. Er bemerkte, daß die vier Lasergeschütztürme, die draußen neben der Landepiste aus Beton aufgereiht waren, mit ihren tödlichen roten Strahlen bereits ein verwirrendes Muster an den Sternenhimmel zeichneten.
    Jetzt hatte Fraden das Kontrollpult erreicht, und er folgte den Strahlen mit den Augen, versuchte unter den starren Sternen am Gürtelfirmament vier bewegliche Lichtpunkte zu entdecken: Valdez und die drei Blockadeschiffe.
    „Dort drüben, Sir …“ sagte Ling. Er deutete auf einen Punkt tief unter, knapp über dem Horizont, weit unterhalb der Strahlen der Laserkanonen. „Wir versuchen, mit den Strahlen zwischen Valdez und die Blockadeschiffe zu kommen. Ich glaube, er weiß, was wir vorhaben; er hat zu einem rasanten Sturzflug angesetzt.“
    Fraden visierte jetzt den nahe gelegenen, zerklüfteten Horizont von Ceres über Lings Finger an, und er sah einen winzigen, fallenden Lichtpunkt. Er wurde von drei ähnlichen Punkten verfolgt, die sich ebenfalls nach unten bewegten, aber die roten Todesstäbe aus Laserlicht hatten sich jetzt oberhalb von Valdez Schiff zu einem verhängnisvollen Gitterwerk vereinigt und verstellten den konföderierten Schiffen den Weg.
    Während Fraden die Szene beobachtete, nahm Valdez’ Schiff ständig an Umfang zu; inzwischen hatte es sich in eine deutlich sichtbare Silbernadel verwandelt, die tief über die Asteroidenoberfläche – fast parallel zu ihr – dahinschoß und genau auf die Betonpiste zujagte. Die Befehlshaber der konföderierten Schiffe wußten, was die Laserkanonen innerhalb dieser Reichweite auszurichten vermochten. Die Schiffe drehten bei, gaben auf.
    Er schafft es, dachte Fraden. Verdammt noch mal, er hat es wirklich geschafft! Valdez’ Schiff befand sich jetzt über der Landebahn; es hob die Nase an und setzte auf der Betonfläche auf. Vor sich her schob es den dicken, leuchtend orangefarbenen

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