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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Brennnesselbüschen sagen) pirschte ich mich näher an die Rückseite des Supermarktes heran. Und ein paar Stufen weiter unten fand ich tatsächlich eine kleine Kellertür, die – glaubt man es! – offen war. Ohne nachzudenken, ging ich hinein.
    Es war so dunkel im Keller, dass ich nicht mal sehen konnte, in was für einem Raum ich war. Ich holte tief Luft und tastete nach dem Lichtschalter. Und versuchte, mir NICHT all die Spinnen, Ratten und Kellerasseln vorzustellen, die mir vermutlich gleich über Hände und Gesicht laufen würden. Als ich den Schalter endlich fand, stand ich in einem kleinen Fahrradkeller, dicht an dicht vollgepackt mit Rädern aller Art. (Ratten und anderes ekliges Zeugs waren zum Glück nicht in Sicht.)
    Gegenüber befand sich eine weitere Tür. Ich quetschte mich durch die vielen Räder durch, was gar nicht so einfach war, öffnete die Tür und sah, dass sie in ein Treppenhaus führte. Super! Da ging es bestimmt hoch zur Wohnung von Supermann.
    Dann fiel mir ein, dass es sicher eine gute Idee sein könnte, erst einmal den ganzen Keller abzusuchen. Manche Leute mögen keine Hühner in der Wohnung. Vielleicht war der Kerl grausam genug, unsere arme Aurora in einen finsteren Keller zu sperren?
    »Aurooora!«, rief ich erst leise und dann immer lauter und lauter. »Auroooraaaa! Auroralein! Bist du hier?«
    Ich rechnete fest damit, dass sie sofort glücklich gackern würde, sobald sie meine Stimme hörte. Aber im Keller blieb alles still.
    Im Treppenhaus leider nicht.
    Irgendwo weiter oben wurde eine Tür aufgerissen. » WER IST DA ?«
    Und dann hörte ich auch schon schwere Schritte die Treppe runterpoltern. So schnell ich konnte, schob ich mich durch die Fahrräder zur Eingangstür zurück.
    Allerdings nicht schnell genug. Gerade als ich über das letzte, dämlicherweise umgefallene Rad klettern wollte, erschien in der Tür zum Treppenhaus ein Mann im Morgenmantel und mit bloßen Füßen. Und – grottiger Meermist! – Supermann erkannte mich sofort.
    » DUUUU ?«
    Hätte er tatsächlich fliegen können, dann hätte er sich ohne Zweifel auf der Stelle auf mich gestürzt. Da er das glücklicherweise aber nicht konnte, fluchte er bloß über die im Weg stehenden Räder und über die Schrammen, die er an seinen nackten Beinen kriegte, als er sich zwischen dem ganzen Blech hindurchschob.
    »WO IST AURORA?«, feuerte ich ihm wild entschlossen entgegen, stieg dabei aber eilig über das letzte Rad und hatte jetzt die offene Tür zum Garten vor mir.
    »Meinst du dein Huhn?«, fragte er zurück und ging plötzlich zwischen zwei Rädern in die Knie. » AU ! VERFLUCHTER MIST!«
    »JA, mein HUHN !« Meerwasserklar – so, wie der da rumstrauchelte, hatte ich noch mindestens drei Sekunden Vorsprung.
    »Das kriegst du zurück, wenn ich dich kriege!«, schrie er und rappelte sich ruck, zuck wieder auf. »Ich wette, deine Eltern haben keine Ahnung, was du so treibst!«
    Okay – das war dann der Moment, in dem mir rattenscharf klar wurde, dass er gleich nicht nur Aurora, sondern auch mich haben würde. Und da raste ich los. Quer durch den Garten, im geduckten Sturzflug durch den Bretterzaun und die kleine Gasse entlang. Ich blieb erst wieder stehen, als ich sichere drei Häuserblocks entfernt war.
    Ja, und das ist jetzt ungefähr vier Stunden her. Seitdem hocke ich hinter einer Hecke versteckt und beobachte den nun schon längst geöffneten Supermarkt.
    Erstaunlich, wie viele Leute täglich da einkaufen gehen! Rein, raus, rein, raus. Als gäbe es in dem Laden die tollsten Sachen zu kaufen. Dabei gibt es da nur Essen.
    Ich mampfe selber ein wenig von den Chips, die ich mir eingesteckt habe, und überlege, was ich tun soll. Jetzt ist es wohl Zeit für einen zweiten Entschluss. Soll ich den Supermarkt stürmen, einen Karton Eier kidnappen und brüllen: »Huhn her oder Ihre Wand ist die längste Zeit sauber gewesen!«
    Ich seufze schon wieder. Nein, nein, nein, jetzt nicht miesmuscheln! Nicht aufgeben! Es gibt immer eine Lösung!
    Gibt es die?
    Ich glaube, ich habe mich in meinem ganzen Leben niemals schrecklicher gefühlt. Nicht mal gestern. Obwohl ich gestern Abend so verzweifelt war, dass ich mich auch noch mit allen zu Hause zerstritten habe – ich konnte ja schließlich schlecht erklären, wieso ich die komischen geklauten Essenssachen in meinem Rucksack hatte. Und geschrien habe ich auch, nämlich dass ich ausziehen werde.
    Und vielleicht tue ich das sogar, denn … ich sehe wirklich keine Lösung. Nicht

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