Die Chaosschwestern sind die Größten!
Richtung. NEIN ! Aurora wird sich doch nicht zum cleveren Agentenhuhn entwickeln?
Bevor ich auch nur » WEG DA, AURORA !« zischen kann, schlüpft sie bereits durch die Hecke durch, stupst mich an und gackert in den höchsten Tönen. Vor Glück, mich gefunden zu haben. Ach, Aurora ist wirklich eine gute Freundin!
Dumm nur, dass jetzt auch die Polizisten, der Rotkittel-Supermann und Livi und Cornelius auf meine Hecke aufmerksam werden. Und hab ich da eben zwischen den glotzenden Leuten auch die alte Omi gesehen oder spinne ich jetzt schon komplett?
Egal, denn – ZACK – sprinte ich auch schon wieder los. Bloß weg hier!
Tiefschwarzer Meerkönig! Hört dieser Albtraum denn nie auf?
Wir ham ein tolles rosa Haus,
da krabbeln Mäuse rein und raus,
doch Rema singt: »Geh weg, du Maus!«
Da ist mein Liedchen leider aus.
Hihihi!
W as alles bei uns passiert! Wir haben Mäuse! Und ich werde große Schwester! Aber das Beste ist, dass ich ein voll tolles, ganz doll kribbeliges Kribbeln im Bauch habe. So als ob noch viel, viel mehr passieren könnte!
Livi und Papa sind gerade mit der armen Aurora nach Hause gekommen. Die hatte tatsächlich ein fieser Supermarktbesitzer gefangen! Aber da hat der böse Kerl meinen Papa mal richtig kennengelernt. Ha!
Papa hat ihm nämlich erzählt, was er davon hält, wenn andere Leute unsere Hühner stehlen. Komischerweise hat der Mann ihm da auch was erzählt, nämlich dass er Aurora als Pfand dabehalten hat, weil Malea im Laden Sachen geklaut hat. Aber das ist natürlich totaler Hühnermist. Als ob Malea jemals klauen würde!
Das mit dem Pfand hab ich nicht ganz verstanden. Aber Rema hat gesagt, dass der Mann vorhatte, Aurora zurückzugeben, sobald Malea sich gestellt hat.
»Wohin sollte sie sich denn stellen?«, hab ich gefragt.
Aber Rema hat nur geseufzt und dann noch mal geseufzt und schließlich gesagt: »Nein, nein, nein, das kann doch alles nicht wahr sein! Erst Geister, dann Mäuse und nun auch noch Malea!«
Aber irgendwie guckte sie dabei gar nicht mehr mich an, sondern die Decke mit unserer hübschen weißen Küchenlampe.
Da hab ich dann Mama gefragt, wohin sich Malea stellen soll. Doch die hatte auch keine Lust, mir was zu erklären. Und dann hat Papa auch noch gesagt, ich solle Mama nicht aufregen in ihrem Zustand.
»Was hast du denn für einen Zustand?«, hab ich Mama freundlich gefragt.
Ich meine, ich muss ja wohl wenigstens wissen, WANN ich Mama nicht aufregen soll.
»Deine Mama bekommt doch ein Baby! «, hat Walter Walbohm da leise zu mir gesagt.(Als ob das irgendeine Erklärung wäre. Ich meine, ist ein Baby ein Zustand oder was? Das ist doch einfach nur superdupervolltoll!)
Walter ist auch hier, weil er mal sehen wollte, wie es Rema geht. Aber der geht es ja nicht so gut, wegen der Geistermäuse. Und dass Aurora wieder da ist, scheint sie auch noch nicht richtig aufgeheitert zu haben.
Livi sieht genauso wenig aufgeheitert aus.
Ich verstehe das alles nicht. Ist doch alles total aufregend!
Aber weil alle so furchtbar unglücklich aussehen, gehe ich mal zu Mama rüber und sage: »Machst du dir Sorgen, dass der Mann Malea was tun könnte?« Ich drängele mich zu ihr auf den Schoß und kuschele mich an sie. »Das brauchst du nicht. Papa lässt das bestimmt nicht zu. Papa passt bestimmt auf, dass Malea nichts passiert!«
Mein Papa ist nämlich der beste Papa auf der Welt!
»Wenn sie nur ein Handy hätte«, stöhnt Livi plötzlich. »Dann könnten wir sie jetzt anrufen, und sie könnte uns erklären, was passiert ist. Irgendwas muss in dem Laden passiert sein.«
»Hrrrrgh«, macht Papa und stöhnt noch tiefer.
»Alle vier von euch kriegen ab jetzt ein Handy«, bestimmt Mama da mit fester Stimme.
Ich richte mich auf. » ICH AUCH ?«
Boh, das ist ja wie Weihnachten und Geburtstag zusammen! Ich sag ja, heute ist mal wieder ein voll guter Tag bei uns.
Wir müssen natürlich noch Malea finden. Damit der Mann ihr nichts tun kann. Aber das ist bestimmt nicht schwer. Malea spioniert ja immer in den gleichen Straßen rum. Und am allermeisten in der Nähe vom Bella Roma .
»Soll ich Malea suchen gehen?«, biete ich großzügig an. (Ich könnte gut eine Kugel Eis verdrücken.)
»Nein«, sagt Papa da blöderweise. »Ich und Olivia werden sie suchen.«
»Ich komme auch mit«, sagt Walter Walbohm. »Das arme Kind! Wenn wir nur wüssten, was los ist!«
»Danke«, nickt Papa und lächelt etwas blässlich zu Walter rüber.
Doch bevor die beiden sich ihre Jacken
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