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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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auch aufgewacht ist und mich reingerufen hat.
    »Zeig mal!«, sagt Sinan jetzt und reckt sich rüber, um mein Ei anzugucken.
    »Oh, s¸irin!«, grinst er dann.
    Und ich grinse auch.
    Bentje grinst nicht. »Was hast du gesagt, Sinan?«
    »Dass mein Ei s¸irin ist«, antworte ich für Sinan und muss kichern.
    Sinan kichert auch.
    Da guckt Bentje richtig böse. Bentje kann ja kein Türkisch.
    »Das ist Türkisch und heißt hübsch«, sage ich deshalb schnell.
    »So«, sagt Bentje.
    »Wollen wir zusammen mit Sinan Türkisch lernen?«, frage ich Bentje und denke, dass es so toll wäre, wenn sie dazu Lust hätte.
    »Warum?«, fragt Bentje.
    »Na, weil wir dann Türkisch sprechen können«, sage ich.
    »Och … ja …«, meint Bentje, »okay.«
    Deshalb setzen Bentje und ich uns jetzt vor Sinan hin und spielen Schule. Sinan ist der Lehrer.
    Er ist ein sehr strenger Lehrer. Sinan sagt zum Beispiel: »Bentje Braband! Dein tsch bei s¸irin klingt voll falsch. Zur Strafe musst du dreimal über den Gummibaum hüpfen und dann unter dem Sofa durchkrabbeln!«
    Da kichert Bentje und hüpft über Mamas Gummibaum (leider fallen ein paar Blätter ab, denn der Gummibaum ist sehr groß und Bentje ist ziemlich klein) und kriecht unters Sofa.
    Oder Sinan sagt: »Kendra Martini! Du darfst nicht so viel mit Bentje Braband quatschen! Zur Strafe holst du jetzt zwei Packungen Kekse für deinen Lehrer aus der Küche.«
    Aber weil Bentje und ich finden, dass unser Lehrer die Kekse nicht alleine essen sollte, kloppen wir uns ein bisschen darum, sodass die meisten Kekse in den bunten Eierfarben und auf dem ganzen Teppich verteilt landen. Aber eine Menge landen auch in unseren Bäuchen.
    Es ist sooo lustig, mit Bentje und Sinan zu spielen!
    Gerade steckt Mama ihren Kopf in die Tür und starrt die bunten Kekse mit den Gummibaumblättern dazwischen an und findet das leider nicht so lustig.
    »Soll ich dir einen Tee kochen, Mama?«, versuche ich, sie in bessere Stimmung zu bringen.
    Mit den Großen klappt so was echt immer ziemlich gut. Und Mama sieht auch gleich ein bisschen freundlicher aus. »Danke, meine Süße! Ich fühle mich wirklich immer noch nicht wohl.«
    Deshalb gehen wir alle in die Küche – wo Rema sitzt und Kreuzworträtsellösen spielt –, und ich stelle den Wasserkocher an und angele dann Remis tolles Starkmachpulver aus dem Schrank. Dann schmeiße ich einen Teebeutel in eine Tasse und rühre zwei dicke Esslöffel von dem Pulver dazu.
    »Hier, Mama, fertig!«
    Aber Mama guckt gar nicht auf meine Tasse. Sie hat schon wieder so einen bedrohlichen Schwester-Christine-Blick drauf. So als ob sie an was ganz anderes denkt als an die Tasse, die ich ihr gerade hinhalte. Mit dem Blick starrt sie Remis Starkmachpulver an.
    Ihr Gesicht sieht echt komisch aus. Sinan und Bentje gucken auch schon ganz komisch.
    » KENNY !«, kreischt Mama plötzlich los. »Hast du mir die ganze Woche über DAS Zeug da in den Tee gemischt?«
    Ich sehe rüber zu der Packung und nicke stolz. »Ja klar! Rema hat gesagt, das tut dir gut!«
    » MUTTER !«, kreischt Mama jetzt zu Remi rüber. »Hast du zu Kenny gesagt, sie soll mir SODAPULVER in den Tee rühren?«
    »Wie? Was? Soda? « Rema taucht aus ihrer Zeitung auf und setzt die Lesebrille ab. »Wie kommst du darauf, dass ich …«
    Dann bricht sie ab. Und starrt genauso wie Mama die weiße Packung an.
    » KENNY !«, sagt Rema entsetzt. »Du hast doch nicht DIESE Packung die ganze Zeit benutzt?«
    »Doch«, sage ich leise.
    Irgendwas stimmt nicht. Das merke ich ganz doll.
    »Oh Gott!«, haucht Mama. »Ich muss mich schon wieder übergeben.«
    »Hm«, mache ich und fühle mich jetzt überhaupt nicht mehr wohl. Was ist denn los?
    »Kenny, Kenny, Kenny!«, stöhnt Rema und steht auf und geht zum Schrank und holt noch so ’ne andere Packung raus, die aber echt nicht halb so schön aussieht wie meine. » DAS hier ist mein Heilkräuterpulver, siehst du?«
    »Oh«, mache ich. »Und was ist das? «
    »Das ist Soda! Du hast aus Versehen SODAPULVER genommen«, seufzt Rema. »Das benutzt man zum Reinigen. Kein Wunder, dass Iris Vergiftungserscheinungen hat!«
    Boh! Ich klimpere mit den Augen, weil mir da plötzlich ganz viele Tränen rausschießen. Ich habe meine Mama vergiftet?
    Da nimmt mich Rema endlich in den Arm. »Süße, kleine Kenny! Ach, das ist ja meine Schuld! Ich hätte dir genauer zeigen sollen, wo mein Pulver steht!«
    Doch als Mama vom Klo zurück ist, strahlt sie übers ganze Gesicht. »Oh, ich kann euch gar

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