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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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angezogen haben, klingelt es an der Tür.
    »Ich gehe!«, rufe ich und wutsche rüber in den Flur, damit die mich nicht wegdrängeln können, wenn jetzt noch was Aufregendes passiert. Denn mein Bauchkribbeln wird gerade noch kribbeliger.
    Und – BOOOOH – als ich die Tür aufmache, stehen da zwei Polizisten vor mir. So richtig in Uniform und alles. Mit Pistole um die Hüften. Und zwischen ihnen steht Malea.
    »Malea ist wieder da!«, rufe ich laut in die Küche.
    Doch in dem Augenblick kommen Mama und Papa und Walter Walbohm und Rema und Livi schon im Sturzflug in den Flur.
    Mama reißt Malea an sich und drückt sie, als wäre Malea wirklich ausgezogen gewesen. Livi starrt die Polizisten an und sieht so aus, als würden ihr gleich die Augen rausfallen. Rema ringt nach Luft und fasst sich an ihr Herz. Walter Walbohm schluckt. Und Papa setzt seinen finsteren Brummbärblick auf.
    Das tue ich dann auch mal. Vielleicht muss man das tun, wenn Polizisten bei einem an der Haustür klingeln.
    »Was ist hier eigentlich los?«, fragt Papa grimmig.
    »Das sollten Sie lieber Ihre Tochter fragen!«, antwortet der eine Polizist noch grimmiger.
    Doch da fängt Malea plötzlich an zu heulen und kann gar nichts sagen.
    Ich fühle mich jetzt aber doch ein bisschen komisch. Denn Malea heult echt nie. Einen kleinen Moment lang kriege ich sogar Angst, dass die Sachen, die heute bei uns passieren, vielleicht doch nicht so voll toll sind.
    »Ich hab gar nicht geklaut!«, heult Malea in Mamas Arm.
    Sofort schießt Papa dem Polizisten entgegen: »Da hören Sie es!«
    Hihi, Papa braucht gar keine Pistole, der kann auch so schießen!
    »Ich hab … ich hab …«, heult Malea, »ich wollte doch nur die alte Omi beschützen!«
    Der Polizist scheint davon nicht sehr beeindruckt zu sein. »Beschützen? Na sicher! Ich hab schon bessere Ausreden gehört!«
    »Was erlauben Sie sich!« Oh, jetzt wird Papa aber wirklich wütend. »Meine Tochter lügt nicht!«
    Und gerade als ich überlege, ob Papa den Polizisten vielleicht gleich vor Wut in die Nase beißt, und ich mich ärgere, dass Bentje oder Sinan nicht hier sind, um das zu sehen (Bentje ist schon ganz sauer, dass sie immer so viel Spannendes verpasst), da stürzt Tessa die Stufen zu unserem Haus hoch und brüllt voll laut: » IRIS ! CORNELIUS ! Wo seid ihr? Wir müssen die Polizei rufen! SCHNEEEELL !«
    Dann sieht sie uns alle im Flur stehen – auch die Polizei, die sie also gar nicht mehr rufen braucht.
    Sie stutzt etwas verwirrt und keucht atemlos: » OH ! Dann wisst ihr es also schon?«

Ruhe? Kraft? Konfuzius hat eben in einer ganz anderen Zeit gelebt. Aber vor allem hatte er keine drei Schwestern plus leicht durchgeknallte Eltern.

    W AS sollen wir wissen?«, frage ich verdattert, als plötzlich auch noch Tessa auftaucht.
    Was macht die überhaupt um diese Uhrzeit hier? Sollte sie nicht mit Dodo unten im Seniorenheim sein? Haben die beiden ihren Job etwa schon wieder geschmissen?
    Doch Tessa achtet gar nicht auf meine – wie ich finde – durchaus berechtigte Frage. Stattdessen starrt sie die immer noch weinende Malea an. »Was ist denn mit der los?«
    Kenny drängelt sich zwischen uns und verkündet mit lieblichem Lächeln auf den Lippen: »Der Mann, der Aurora geklaut hat, sagt, dass Malea auch Sachen von ihm geklaut hat und dass Malea sich jetzt irgendwo hinstellen muss. Aber Malea …«
    »Malea hat geklaut?«, kreischt Tessa. (Obwohl sie sich vermutlich Mühe gibt, wenigstens leise zu kreischen.)
    »NEIN!«, heult Malea auf. Wie eine kleine Robbe, die von bösen Haien angegriffen wird. »Das hab ich nicht! Ich hab nur … buhuhuuuuu!«
    »Ist ja gut! Ist ja gut!«, murmelt Iris beruhigend.
    »Malea wollte nämlich nur die alte Omi beschützen«, erklärt Kenny mit wichtiger Miene.
    »Welche Omi? Und wieso musste sie deswegen klauen?«, fragt Tessa. (Diesmal flüstert sie. Zum Glück. Sonst hätte Malea bestimmt wieder bitterlich aufgeheult.)
    »Vielleicht gehen wir alle mal durch zur Küche«, schlägt Cornelius jetzt vor. »Dann werden wir den Sachverhalt schon aufklären.«
    »Der Sachverhalt erscheint mir bereits ziemlich klar«, grunzt einer der Polizisten. »Ihre Tochter hat Lebensmittel gestohlen und der Supermarktbesitzer hat Anzeige erstattet. Sie sind nicht die ersten Eltern, die diese Art Tatsachen nicht wahrhaben wollen.«
    » WAS ERLAUBEN SIE SICH !«, poltert Cornelius schon wieder los.
    Zum Glück legt ihm Walter Walbohm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. »Ich

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