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Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Titel: Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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    Rose

    So wütend ich auf Maurice auch bin, ich weiß Eric ist im Moment sicher bei ihm, denn der Diener eines Vampirs ist für andere Vampire tabu, es sei denn, er ist scharf auf einen Konflikt mit dem besagten Vampir. Ich konzentriere mich also auf das vor mir liegende Problem, wie erwartet, stürzt sich eine völlig aufgelöste, schluchzende Florence auf mich, als ich die Bibliothek betrete. Sie schluchzt: „Was hast du nur getan, er wird dich zerstören.“ „Oh sicher, er wird mir bei erst bester Gelegenheit einen Pfahl ins Herz rammen, oh warte, das hätte er ja schon längst tun können. Was hast du eigentlich für ein Problem, ich bin inzwischen alt genug Enkel zu haben, falls ich noch ein Mensch wäre, also wieso sollte ich nicht wenigstens einen Liebhaber haben? Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, mich von Maurice überwachen zu lassen?“ Meine Vorwürfe lassen die nächste Welle aus blutigen Tränen über ihr Gesicht strömen, „du hast keine Ahnung wozu Männer fähig sind, sie benutzen dich und reißen dir das Herz heraus, ich wollte dich doch nur schützen, ich bin doch deine Mutter.“ Ich stöhne gequält auf, „lassen wir das einfach, bitte. Kommen wir doch zu den Informationen über Seth, was wisst ihr?“ „Nicht viel“, kommt die Antwort vom Eingang des Raums, Maurice kommt gerade mit Eric im Schlepptau herein. Ich sehe ihn nur auffordernd an, er fährt fort: „Offen gesagt sind es eher Gerüchte und Vermutungen. Laut den Aufzeichnungen gab es im antiken Ägypten einen Vampir, der sich als Gott Seth hat anbeten lassen. Aber als der Glaube an die alten Götter verschwand, verläuft seine Spur im Sand. Wir hatten vermutet, dass er den Verlust seines gewohnten Lebens nicht verkraftet, und sich selbst gerichtet hat, das kommt bei den ganz Alten manchmal vor. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung, es könnte auch jemand sein, der die Aufzeichnungen kennt, und ihn nachahmt. Die Fakten, die wir haben, sind allerdings auch nicht sehr erfreulich. In den letzten paar Jahren sind immer wieder Vampire spurlos verschwunden, möglicherweise haben Erics Jäger sie erwischt, aber dazu sind es zu viele. Es sind Gerüchte im Umlauf, dass eine Art Sekte gegründet wurde, sie nennt sich der Kult des alten Blutes, und sie suchen angeblich immer Rekruten.“ Ich springe vor Empörung vom Stuhl hoch, auf dem ich mich vor Beginn des Gesprächs niedergelassen hatte, „wie bitte? Es passiert seit Jahren, und niemand hat versucht Näheres herauszufinden?“ Maurice zuckt entschuldigend mit den Schultern, „es passierte in verschiedenen Revieren, nie zu viele auf einem Platz, da haben es die zuständigen Ältesten wohl nicht für so tragisch gehalten, und da niemand darüber geredet hat, hat niemand einen Zusammenhang hergestellt.“ Von wegen sicheres System, in diesem überwachungstechnischen Sieb, könnte Seth schon seit Jahrzehnten seine Pläne verfolgen und niemand hätte etwas gemerkt bevor es zu spät ist, falls Eric und ich uns nicht getroffen hätten. „Also um es mal direkt und brutal zu sagen, wir wissen im Prinzip gar nichts. Was tun wir jetzt?“, „Florence Diener hängen an den Telefonen und rufen alle Ältesten in Amerika an, damit wir genaue Zahlen bekommen, vielleicht verrät uns das mehr über ihn, und wir können seine Basis finden. Falls uns das gelingen sollte, werden wir alle Ältesten informieren und versuche eine Allianz zu schaffen, um ihn bekämpfen zu können.“ Das klingt, als ob die ganze Maßnahme ungefähr hundert Jahre brauchen würde, um überhaupt zustande zu kommen, mir stehen sprichwörtlich die Haare zu Berge, wie hatte ich mich in dieser Gesellschaft jemals sicher fühlen können. Aber bevor ich ihm meine ehrliche Meinung sagen kann, kommt Eric mir zuvor. Er wirft Maurice mit sarkastischem Grinsen hin: „Besonders effizient seit ihr bei Krisen nicht gerade, ein Wunder, dass wir nicht mehr von euch erwischt haben.“ Maurice knurrt auf und hechtet über den Tisch, Florence kreischt empört auf, und ich stürze nach rechts um mich zwischen Eric und Maurice zu werfen, „Jungs lasst das, wir haben andere Probleme. Maurice, er hat nicht ganz unrecht, effizient ist das Ganze wirklich nicht. Eric, benimm dich, solange du als mein Diener giltst, bist du zwar sicher, aber alles, was du tust, fällt auf mich zurück, also bitte.“ Beide funkeln mich wütend an, ich seufze, „was tun wir also, während die Diener telefonieren?“ Die beiden Vampire sehen mich

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