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Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Titel: Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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verblüfft an, es ist meine Schöpferin, die schließlich antwortet: „Warten natürlich, was sonst?“ Natürlich was denn sonst, ich stöhne gequält auf, „kommst du mit Eric? Ich brauche frische Luft, dringend.“ Falls wir den ganzen Mist wider Erwarten überleben sollten, braucht die Vampirgesellschaft eine Reform, und zwar dringend.

    Der Garten meiner Schöpferin, in dem ich jetzt mit Eric stehe, hätte vom selben Gärtner wie der von Maurice angelegt worden sein können. Jeder Grashalm, jede Blüte, jeder Baum und jeder Stein ist genau ausgerichtet, wie nach einem Generalstabsplan, wenn die alten Vampire bei der Überwachung ihrer Schutzbefohlenen nur halb so pingelig wären, wie bei ihren Gärten hätte Seth nicht die Spur einer Chance gehabt, ich seufze heute zum wiederholten Mal gequält auf. „Ich weiß, dass es nicht gut aussieht, aber bitte Rose, schau nicht so betrübt drein, es wird uns schon noch etwas einfallen“, flüstert Eric mir aufmunternd ins Ohr. Ich wende meinen Blick von den Pflanzen ab, um ihm ins Gesicht zu sehen, Zärtlichkeit steigt in mir auf, als ich ihn ansehe und Schuldbewusstsein, „es tut mir leid.“ „Was tut dir leid? Mir begegnet zu sein?“Ich kann nicht anders, ich lache leise auf, „natürlich nicht, das war das Beste, was mir seit Jahrzehnten passiert ist, außer den Fesselverbrennungen und dem Anketten an der Wand natürlich. Es tut mir nur leid, dass du jetzt in der ganzen Sache mit drinnen steckst, vielleicht hatte Maurice recht, wir hätten dich absetzen sollen, damit du untertauchst, bei uns wird Seth dich am ehesten finden.“ Er legt mir einen seiner Zeigefinger unters Kinn, um es sanft anzuheben, damit ich ihm in die Augen sehen muss, dann sagt er sehr ernst: „Vielleicht würde er mich nicht sofort jagen, aber selbst wenn es so wäre, er hat nichts Gutes für die Menschheit vor, früher oder später würde ich unter ihm leiden. Da bevorzuge ich es, gemeinsam mit euch wenigstens zu versuchen ihn zu stoppen. Und Rose, ich war seit Jahren nicht mehr so glücklich wie im Moment mit dir, selbst wenn es noch heute enden würde, es ist es wert.“ Seine Worte verursachen ein warmes Gefühl, das sich in meinem ganzen Körper ausbreitet und ein Lächeln auf mein Gesicht zaubert, ich öffne den Mund, um ihm zu sagen, wie sehr ich ihn liebe, als ein klirrendes Scheppern aus dem Haus mich herumfahren lässt. „Was zum Teufel treiben die da drinnen“, rutscht mir über die Lippen während ich schon, von bösen Vorahnungen gequält, nach drinnen hetzte. Wer weiß, was meine verrückte "Mutter" in ihrer verzweifelten Stimmung nun wieder tut.

    Als ich die Terrassentür aufreiße, um ins Haus zu kommen, lässt mich der Anblick, der sich mir bietet abrupt stehen bleiben, die Wirklichkeit übertrifft jede meiner Befürchtungen bei Weitem. Der Boden ist mit Glassplittern übersäht, während in den Fensterrahmen nur noch einzelne Glaszacken stecken. Durch die nun offene Bibliothekstür kann ich die Verursacher sehen, Janet Dawns mitsamt einem halben Dutzend Jägern und mehreren Vampiren befinden sich im Raum. Es ist das blanke Chaos, Maurice schleudert gerade einen der Jäger hart gegen die Wand, nur um von einem anderen mit einem Pfeil an der Schulter getroffen zu werden. Er fährt herum und stürzt sich mit gebleckten Zähnen auf den Angreifer, aber einer der Vampire fährt dazwischen und verbeißt sich in Maurice, in einem Wirbel aus Armen und Beinen landen die Beiden, gemeinsam mit dem Jäger, den Maurice trotzdem nicht loslässt am Boden. Florence hat im Gegensatz zu ihren sonstigen Gewohnheiten ihre Damenhaftigkeit völlig fallen lassen und traktiert einen der Vampire mit einem der silbernen Leuchter, indem sie ihm die silbernen Spitze immer wieder in den Leib stößt, dass sie sich dabei die Hände bis auf die Knochen verbrennt, scheint sie gar nicht zu spüren. Ich werde aus meinem Entsetzen gerissen als Eric an mir vorbei stürmt und einem der gefallenen Jäger die Waffe abnimmt und sich auf Janet stürzt, zu seinem Pech erreicht er sie nicht, da sich einer der Jäger in den Weg wirft, sodass auch er in einem Gerangel am Boden landet. Ich mag aussehen wie eine Puppe, aber ich bin keine, mit einem Fauchen und gefletschten Zähnen springe ich Janet an, die ganz offenbar die Anführerin ist. Eine Drehung im letzten Moment bewirkt, dass ich anstatt ihrem Hals nur ihre Schulter erwische, ich schlage meine Zähne tief in ihr Fleisch und spüre Muskeln und Sehnen

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