Die Chroniken von Amarid 06 - Der Friede von Lon-Tobyn
Melyor mit Orris nach Bragor-Nal zurück und erobert mit Hilfe ihres alten Freundes und Leibwächters Jibb ihren alten Bezirk zurück. Mit einem Trick verschaffen sie sich Einlass in Cedrychs Kommandozentrale, und in einem dramatischen Kampf, an dem selbst der immer noch verstörte Baram Anteil hat, gelingt es ihnen, den Oberlord zu töten.
Melyor übernimmt die Herrschaft in Bragor-Nal. Das Misstrauen zwischen ihr und Orris ist inzwischen zu Freundschaft, ja zu Liebe geworden, aber Orris sieht sich verpflichtet, nach Tobyn-Ser zurückzukehren, um den Menschen dort die gute Nachricht zu bringen, dass aus Lon-Ser keine Angriffe mehr zu befürchten sind.
Im Orden ist es inzwischen zu heftigen Auseinandersetzungen über Orris' eigenmächtiges Vorgehen gekommen. Der Bruch zwischen jenen, die ihn für einen - wenn auch etwas zweifelhaften - Helden halten, und denen, die ihn wegen Verrats hinrichten lassen wollen, ist nicht mehr zu kitten. Eulenmeister Erland verlässt die Große Halle für immer und gründet mit seinen Anhängern die Liga von Amarid. Die Spaltung setzt sich in der Bevölkerung fort und wird tiefer, als Erland Cailin zur Gallionsfigur der Liga macht - ein kleines Mädchen, das als Einzige das Massaker überlebte, das die Fremden in ihrem Heimatdorf Kaera anrichteten, das seitdem von der Ältesten der Tempel aufgezogen wurde und sich im erstaunlichen Alter von elf an einen Falken gebunden hat.
Orris kehrt heim in ein Tobyn-Ser, das er kaum mehr wiedererkennt: Die einzelnen Dörfer und Städtchen bekennen sich entweder zum Orden oder zur Liga und nehmen keine Dienste von Magiern der jeweils anderen Organisation an. Die Liga hat Amarids Gesetze durch eine Zusatzverordnung ergänzt, die Angriffe auf andere Magier nicht mehr vollkommen ächtet, und Orris wird zum Ziel ihrer Verfolgung.
Wiederum vergehen Jahre. Die Handelsbeziehungen mit Lon-Ser haben Tobyn-Ser viele Waren gebracht, die die alltäglichen Arbeiten gewaltig erleichtern, aber das Land zahlt dafür einen hohen Preis: Die Tempel, die größten Landbesitzer, haben viele Wälder bereits abholzen lassen, und auch der Erzabbau hat dem Land Wunden zugefügt. Erster Protest regt sich in Form einer Volksbewegung, die von den freien Magiern unterstützt wird - Magiern, die weder dem Orden noch der Liga angehören wollen und sich ebenfalls für die einzig würdigen Erben Amarids halten. Orris ist ständig auf der Flucht vor den Ligamagiern, die ihn immer noch umbringen wollen.
In dieser Situation bindet sich Jaryd, inzwischen Vater einer bereits mit Visionen begabten Tochter, an einen Adler. Aufgrund der Geschichte Tobyn-Sers weiß jeder, dass das Auftauchen eines Adlerweisen einen Krieg ankündigt. Die Tatsache, dass sich auch Cailin von der Liga an einen Adler gebunden hat, scheint auf einen Krieg zwischen Orden und Liga hinzudeuten, aber weder Jaryd noch Cailin wollen das glauben. Cailin hat inzwischen erkannt, dass Erland sie nur benutzt hat, und sie trifft sich hinter seinem Rücken mit Jaryd und Alayna, um einen Krieg zwischen der Liga und dem Orden zu verhindern. Beide Magiergruppen versammeln sich in Amarid und ergehen sich in Spekulationen darüber, wer denn nun der Feind sein wird: die jeweils andere Gruppierung, die Volksbewegung und die freien Magier, die Tempel, die inzwischen Waffen in Lon-Ser erworben haben, oder ein Feind von außen, wie Lon-Ser oder die Abboriji, die das Land in den vergangenen tausend Jahren schon zweimal angegriffen haben ...
Auch Lon-Ser befindet sich in einer Zeit des Umbruchs. Shivohn, Herrscherin von Oerella-Nal und Verbündete Melyors, fällt einem Anschlag zum Opfer, und auch auf Melyor werden Attentate verübt. Melyor und ihr Sicherheitschef Jibb sind überzeugt, dass Marar, Herrscher von Stib-Nal, hinter diesen Anschlägen steht, aber Shivohns Nachfolgerin Wiercia ist misstrauisch, und es gelingt dem intriganten Marar, das Misstrauen zwischen den beiden Frauen zu vertiefen.
Marar hat auch die Unzufriedenheit von Premel, Jibbs altem Freund und Stellvertreter, mit Melyors Reformbestrebungen ausgenutzt, um diesen wichtigen Mann als seinen Spion zu gewinnen. Erst als Marar verlangt, dass Premel auch Jibb umbringen soll, erkennt der Sicherheitsmann seinen Fehler und gesteht Melyor schließlich seine Verwicklung in die Anschläge. Die Informationen, die Premel ihr liefert, veranlassen Melyor dazu, einen Gegenschlag gegen den Herrscher von Stib-Nal zu planen, und dazu braucht sie Premels Mitarbeit, aber Jibb ist
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