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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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doch durch seine Präsenz den ganzen Raum .
    Barocha de la Cruz hielt die Krone fest in beiden Händen. Er spürte die Macht, die ihr innewohnte. Leise Stimmen sprachen zu ihm, lockten ihn mit gewaltigen Versprechungen. Lord Cedric streckte seine Arme ungeduldig aus. „Nun gib sie mir schon.“, sagte er mit einem unfreundlichen Unterton zu dem Magier. Der wandte sich demonstrativ langsam zu seinem Herrn um und schaute ihn in einer Mischung aus Mitleid und Arroganz an. Dann setzte er sich die Krone selber auf den Kopf . Cedric schrie und tobte. Wütend stampfte er mit dem Fuß auf den Boden. Auch Barocha schrie. Aber sein Schreien war ein Jubel, der Triumph über seinen undankbaren Herrn und über die ganze Welt, die sein Genie niemals richtig anerkannt hatte. Niemand sollte ihn jemals mehr ungestraft mit einem unfreundlichen Wort bedenken, niemals mehr würde er sich einem anderen unterwerfen. Er war nun der unangefochtene Herrscher. Seine Macht würde grenzenlos sein. Er spürte, wie die unbändige Kraft der Krone in ihn strömte, ihn ausfüllte und erneuerte . Das Leuchten hüllte jetzt auch ihn vollständig ein. Er fühlte sich stark, er war frei, er war der allergrößte! Zugleich spürte er, wie er tatsächlich anfing zu wachsen. Seine Muskeln schwollen an. Eine ungekannte Stärke erfüllte ihn. Sein Körper streckte sich immer mehr. Die Kleider wurden zu eng und zerrissen einfach. Aber das störte ihn nicht im Geringsten. Dieses Gefühl der Macht erfüllte ihn wie ein Rausch. Lauter und lauter schrie er seine Begeisterung hinaus. Mittlerweile hatte er eine Größe von fast drei Metern erreicht. Ein Koloss von einem Menschen. Seine Haut spannte sich zunehmend. Dann zerplatzte sie einfach. Bräunliche Schuppenhaut kam darunter zum Vorschein. Aus den Finger- und Zehenspitzen wuchsen lange dolchartige Krallen. Sein Kopf schien förmlich zu explodieren, als sich eine grässliche Dämonenfratze mit einer Reihe messerscharfer Zähne aus den Schädelknochen herausarbeitete . Jetzt schrie der Magier nur noch vor Schmerz. Es machte ihn wahnsinnig. Was passierte da nur mit ihm? Er konnte sich nicht wehren, hatte die Kontrolle über seinen Körper längst verloren. Etwas steckte in seinem Leib und beherrschte ihn zunehmend. Schließlich verlor er das Bewusstsein. Kurz darauf hörte Barocha de la Cruz vollständig auf zu existieren. Denn das, was da aus seinem Körper heraus kroch, hatte nicht mehr im Geringsten etwas mit dem Magier zu tun. Es war vielmehr ein ganz anderes, ein eigenes Wesen: ein Dämon von stattlichen vier Metern Höhe. Aus seinen gelben Augen, die tief in dem rotbraunen Gesicht lagen, musterte er aufmerksam das Geschehen in der Höhle. Mit einem knisternden Geräusch entfaltete er die Flügel, die aus seinem Rücken herausgewachsen waren, und schleuderte die blutigen Überreste des Magiers dabei quer durch die Höhle. Dann stieß er einen röhrenden Schrei aus, der die ganze Höhle erbeben ließ . Lord Cedric befahl seinen Soldaten mit einem kurzen Wink anzugreifen. Zitternd legten sie mit den Armbrüsten an und feuerten auf den furchteinflößenden Dämon. Aber die Bolzen, sofern sie überhaupt trafen, prallten einfach an den harten Schuppen ab. Der Dämon schnaubte verächtlich und drehte sich ein Stück. Unterstützt von einigen kräftigen Flügelschlägen erreichte er die Soldaten zu seiner Rechten mit wenigen Schritten.
    Blitzschnell schoss seine klauenbewehrte Hand hervor und griff sich einen der Soldaten. Mit einem grässlichen Knirschen und Knacken schlossen sich die Finger um seinen Brustkorb und drückten zu. Blut spritzte aus dem Menschen heraus wie Saft aus einer Blutorange. Als wäre er ein kaputtes Spielzeug, warf der Dämon den toten Soldaten danach zur Seite. Ausgespielt. Die anderen beiden Krieger hatten inzwischen ihre Schwerter gezogen und drangen damit gegen alle Vernunft auf die Bestie ein. Doch an den metallischen Schuppen glitten auch ihre Klingen ab, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Im Gegenzug sprang der Dämon einfach auf sie zu. Mit der linken Hand wischte er den einen der Menschen lässig zur Seite. Mehrere Meter weit schlitterte er über den steinigen Boden, bis er dort zusammengekrümmt liegen blieb . Den anderen Soldaten erwischte der Dämon mit seinem Bein direkt in der Magengegend. Wie von einem Vorschlaghammer getroffen, klappte er einfach zusammen. Seine inneren Organe wurden völlig durcheinander gewürfelt. Das eine oder andere zerplatzte. Blut lief ihm aus

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